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Enerige & Management > Wasserstoff - MTU-Motoren meistern Tests mit reinem Wasserstoff
Weiterentwickelter 12-Zylinder-Gasmotor im H2-Test. Quelle: Rolls-Royce Power Systems AG
WASSERSTOFF:
MTU-Motoren meistern Tests mit reinem Wasserstoff
Der Motorenbauer Rolls-Royce hat in Testläufen die 12-Zylinder-Gasvariante des MTU-Motors der Baureihe 4000 erfolgreich mit 100 % Wasserstoff betrieben. 
 
Die ersten Testläufe mit reinem Wasserstoff habe der weiterentwickelte 12-Zylinder-Gasmotor der MTU-Baureihe 4000 erfolgreich gemeistert, wie Rolls-Royce am 16. Januar bekannt gab. Die Tests, die das Unternehmen in seinem Geschäftsbereich Power Systems in den vergangenen Monaten durchgeführt hat, zeigten sehr gute Eigenschaften in Bezug auf Wirkungsgrad, Leistung, Emissionen und Verbrennung. "Dieser Motor wird die Marktnachfrage nach Wasserstofflösungen in der Energiewende bedienen und unseren Kunden als zuverlässiger und sauberer Antrieb für Stromaggregate und Blockheizkraftwerke zur Verfügung stehen", versicherte Tobias Ostermaier, President – Stationary Power Solutions, Rolls-Royce Geschäftsbereich Power Systems, in einer Mitteilung des Unternehmens.

Mit grünem Wasserstoff lassen sich die Motoren in Zukunft CO2-neutral betreiben. Für bereits installierte Gasmotoren bietet Rolls-Royce eigenen Angaben zufolge eine Umrüstlösung an. Andrea Prospero, Ingenieur bei Rolls-Royce und verantwortlich für die Entwicklung des Wasserstoffmotors, erklärt: "Die sehr niedrigen Motor-Emissionen liegen weit unter den strengen EU-Grenzwerten, eine Abgasnachbehandlung ist nicht erforderlich." Aufgrund des gegenüber Erdgas anderen Verbrennungsverhaltens von Wasserstoff, wurden einige Motorkomponenten, wie die Kraftstoffeinblasung, die Aufladung, das Kolbendesign und die Steuerung angepasst. 

Die erste Installation von MTU-Motoren, die mit 100 Prozent Wasserstoff betrieben werden, ist bereits für das Leuchtturmprojekt "enerPort II" im deutschen Binnenhafen Duisburg geplant, als Teil der Entwicklung einer klimaneutralen Energieversorgung für ein neues Containerterminal. Dort ist ein auf Wasserstoff basierendes Versorgungsnetz im Aufbau, das im Laufe des Jahres 2024 in Betrieb genommen werden soll. Die im Hafen selbst benötigte elektrische Energie soll künftig zum Großteil direkt vor Ort CO2-neutral aus Wasserstoff erzeugt werden. Dafür sorgen zwei Blockheizkraftwerke mit MTU-Wasserstoffmotoren der Baureihe 4000 (installierte Leistung insgesamt 2 MW) sowie drei MTU-Brennstoffzellensysteme (installierte Leistung insgesamt 1,5 MW).
 

Davina Spohn
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Dienstag, 17.01.2023, 09:20 Uhr

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