
Quelle: E&M / Katia Meyer-Tien
STROMNETZ:
Mitnetz Strom musste weniger Erzeugung abregeln
Eine Bilanz der Mitnetz Strom für 2024 zu den Eingriffen ins Netz zeigt ein gemischtes Bild. An mehr Tagen musste weniger an Stromerzeugung abgeregelt werden.
Insgesamt 1.277-mal musste Mitnetz Strom im vergangenen Jahr die Einspeisung erneuerbarer Energien für bestimmte Zeiträume
herunterregeln. Laut einer Mitteilung des Verteilnetzbetreibers waren es im Jahr davor 1.395 Eingriffe. Die Maßnahmen seien
im Rahmen des gesetzlich vorgeschriebenen Redispatchings erfolgt und erforderlich gewesen, um eine Netzüberlastung zu vermeiden.
Vor allem in der Netzregion Sachsen-Anhalt seien Eingriffe notwendig geworden – 833 an der Zahl. In Brandenburg (210), in Westsachsen (125) und in Südsachsen (109) habe es viel weniger Eingriffe gegeben.
„Hauptursache für die Maßnahmen ist die seit Jahren kontinuierliche Zunahme der Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien bei vergleichsweise geringem Stromabsatz im Netzgebiet“, erläutert Dirk Sattur, technischer Geschäftsführer der Mitnetz Strom. An insgesamt 225 Tagen sei das Aufkommen der Erneuerbaren so hoch gewesen, dass abgeregelt werden musste. Im Jahr 2023 waren es 203 Tage.
„Auch die Zahl der Tage mit Lastflussumkehr, an denen die überschüssige EEG-Leistung in das vorgelagerte Übertragungsnetz zurückgespeist wurde, ist gestiegen“, berichtet Sattur. Sie beläuft sich im Jahr 2024 auf 320 Tage, während es 2023 lediglich 309 Tage waren.
Im Jahr 2024 hat Mitnetz Strom 426 Millionen Euro ins Netz investiert
Obwohl die Anzahl der Ereignisse im Jahresvergleich gestiegen ist, ging die abgeregelte Erzeugungsmenge deutlich zurück. So stehen den 413 Millionen kWh im Jahr 2023 nur 182 Millionen kWh im Jahr 2024 gegenüber. Rund 77 Prozent der reduzierten physikalischen Arbeit sei zudem auf die Anforderung des vorgelagerten Netzbetreibers zurückzuführen.
Den Rückgang der abgeregelten Mengen führen die Verantwortlichen bei Mitnetz Strom auf den Ausbau, die Verstärkung und die Smartifizierung des Netzes zurück. Demnach habe das Unternehmen 426 Millionen Euro allein im Jahr 2024 in das Stromnetz investiert.
Damit weitere Fortschritte erzielt werden können, müsse auch die Politik einen Beitrag leisten. „Es ist notwendig, Genehmigungsverfahren für die dringend benötigten Netzausbaumaßnahmen deutlich zu beschleunigen“, betont Suttor. Es müssten aber auch politische Anreize für die Errichtung von Großspeichern gesetzt werden, die überschüssige Strommengen puffern könnten. Außerdem würde die gezielte Ansiedlung von Industrie, Rechenzentren, großen Ladeparks für Elektromobilität oder anderen Großverbrauchern helfen, den Stromabsatz in der Region dauerhaft erhöhen, so dass der erzeugte Strom besser genutzt würde. Und schließlich gibt der Geschäftsführer zu bedenken: „Nicht zuletzt sollte der Zubau von Einspeiseanlagen vorrangig in Gebieten mit freien Netzkapazitäten gefördert werden.“
Vor allem in der Netzregion Sachsen-Anhalt seien Eingriffe notwendig geworden – 833 an der Zahl. In Brandenburg (210), in Westsachsen (125) und in Südsachsen (109) habe es viel weniger Eingriffe gegeben.
„Hauptursache für die Maßnahmen ist die seit Jahren kontinuierliche Zunahme der Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien bei vergleichsweise geringem Stromabsatz im Netzgebiet“, erläutert Dirk Sattur, technischer Geschäftsführer der Mitnetz Strom. An insgesamt 225 Tagen sei das Aufkommen der Erneuerbaren so hoch gewesen, dass abgeregelt werden musste. Im Jahr 2023 waren es 203 Tage.
„Auch die Zahl der Tage mit Lastflussumkehr, an denen die überschüssige EEG-Leistung in das vorgelagerte Übertragungsnetz zurückgespeist wurde, ist gestiegen“, berichtet Sattur. Sie beläuft sich im Jahr 2024 auf 320 Tage, während es 2023 lediglich 309 Tage waren.
Im Jahr 2024 hat Mitnetz Strom 426 Millionen Euro ins Netz investiert
Obwohl die Anzahl der Ereignisse im Jahresvergleich gestiegen ist, ging die abgeregelte Erzeugungsmenge deutlich zurück. So stehen den 413 Millionen kWh im Jahr 2023 nur 182 Millionen kWh im Jahr 2024 gegenüber. Rund 77 Prozent der reduzierten physikalischen Arbeit sei zudem auf die Anforderung des vorgelagerten Netzbetreibers zurückzuführen.
Den Rückgang der abgeregelten Mengen führen die Verantwortlichen bei Mitnetz Strom auf den Ausbau, die Verstärkung und die Smartifizierung des Netzes zurück. Demnach habe das Unternehmen 426 Millionen Euro allein im Jahr 2024 in das Stromnetz investiert.
Damit weitere Fortschritte erzielt werden können, müsse auch die Politik einen Beitrag leisten. „Es ist notwendig, Genehmigungsverfahren für die dringend benötigten Netzausbaumaßnahmen deutlich zu beschleunigen“, betont Suttor. Es müssten aber auch politische Anreize für die Errichtung von Großspeichern gesetzt werden, die überschüssige Strommengen puffern könnten. Außerdem würde die gezielte Ansiedlung von Industrie, Rechenzentren, großen Ladeparks für Elektromobilität oder anderen Großverbrauchern helfen, den Stromabsatz in der Region dauerhaft erhöhen, so dass der erzeugte Strom besser genutzt würde. Und schließlich gibt der Geschäftsführer zu bedenken: „Nicht zuletzt sollte der Zubau von Einspeiseanlagen vorrangig in Gebieten mit freien Netzkapazitäten gefördert werden.“

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Mittwoch, 05.02.2025, 16:42 Uhr
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