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Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
STADTWERKE:
Minus und Übergangsleitung bei Stadtwerken Rhede
Die Weichen für das Übergangsjahr bei den Stadtwerken Rhede sind gestellt: 2024 rücken die beiden bisherigen Prokuristen vorübergehend zu Geschäftsführern auf.
Geschäftsführer für (zunächst) ein Jahr: Der Rat der Stadt Rhede hat die beiden bisherigen Prokuristen der örtlichen Stadtwerke
mit einem auf zwölf Monate befristeten Vertrag für die Leitung des Versorgers ausgestattet. Die Doppelspitze ist eine Lösung
für den Übergang und das Kalenderjahr 2024.
Am 1. Januar 2024 rücken Marcel Radmacher und Markus Frenk in die Geschäftsführung auf. Bis der bisherige (und alleinige) Chef Ronald Heinze Ende April in den Ruhestand tritt, besteht die Leitungsebene somit aus drei Geschäftsführern. Diesen Zwischenweg hat Rhede gewählt, da sich erst in den nächsten Monaten herausstellen wird, ob sich die angestrebte Fusion mit der Bocholter Energie- und Wasserversorgung verwirklichen lässt (wir berichteten). Die Ergebnisse der in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie sollen nicht vor Ende des Jahres 2023 vorliegen.
Mit „blauem Auge“ davongekommen
Der Stadtrat ließ sich in seiner Sitzung am 30. August auch das Minus der Stadtwerke im vergangenen Geschäftsjahr 2022 erläutern. Prokurist Marcel Radmacher hatte einen Fehlbetrag nach Steuern von 360.000 Euro zu vermelden, 2021 war es noch ein fast gleich hoher Gewinn gewesen (355.000 Euro). Aufsichtsratsvorsitzender Simon Böing, Fraktionschef der FDP im Stadtrat, sieht die Stadtwerke mit „einem blauen Auge davongekommen“. Laut einem Bericht des Bocholter-Borkener Volksblatts war er zwischenzeitlich von höheren Verlusten ausgegangen.
Das Minus wollen die Stadtwerke aus anderen Gewinnrücklagen ausgleichen. Eine Ausschüttung an die Stadt Rhede ist entsprechend nicht vorgesehen. Als Grund für die Verluste geben die Stadtwerke laut Geschäftsbericht die hohen Beschaffungskosten an, ausgelöst durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Fehlende Energiemengen hatte der Versorger demnach zu festgelegten Preisen an die Endkunden zu liefern, musste sie aber zu stark erhöhten Kosten einkaufen.
Insgesamt setzten die Stadtwerke im vergangenen Jahr 49,3 Millionen kWh Strom ab, was leicht über Plan (48 Millionen kWh) liegt, aber unter dem Ergebnis von 2021 (50,8 MIllionen kWh). Beim Gas führte das erwartete Sparverhalten der Kundschaft zu deutlichen Rückgängen: 91,5 Millionen kWh sind erheblich weniger als der Planwert (112,9 Millionen kWh) und die Vorjahresabsatzmenge (109,7 Millionen kWh).
Mit den höheren Energiepreisen lässt sich nach Angaben der Stadtwerke auch der gestiegene Umsatz erklären. Die Erlöse lagen besonders wegen der erhöhten Materialausgaben insgesamt bei rund 31,6 Millionen Euro gegenüber rund 27,3 Millionen Euro im Jahr 2021 (ein Plus von 4,3 Millionen Euro). Positiv bemerkbar machten sich hier der Ausbau des Glasfasernetzes und der Aufbau intelligenter Messeinrichtungen.
Am 1. Januar 2024 rücken Marcel Radmacher und Markus Frenk in die Geschäftsführung auf. Bis der bisherige (und alleinige) Chef Ronald Heinze Ende April in den Ruhestand tritt, besteht die Leitungsebene somit aus drei Geschäftsführern. Diesen Zwischenweg hat Rhede gewählt, da sich erst in den nächsten Monaten herausstellen wird, ob sich die angestrebte Fusion mit der Bocholter Energie- und Wasserversorgung verwirklichen lässt (wir berichteten). Die Ergebnisse der in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie sollen nicht vor Ende des Jahres 2023 vorliegen.
Mit „blauem Auge“ davongekommen
Der Stadtrat ließ sich in seiner Sitzung am 30. August auch das Minus der Stadtwerke im vergangenen Geschäftsjahr 2022 erläutern. Prokurist Marcel Radmacher hatte einen Fehlbetrag nach Steuern von 360.000 Euro zu vermelden, 2021 war es noch ein fast gleich hoher Gewinn gewesen (355.000 Euro). Aufsichtsratsvorsitzender Simon Böing, Fraktionschef der FDP im Stadtrat, sieht die Stadtwerke mit „einem blauen Auge davongekommen“. Laut einem Bericht des Bocholter-Borkener Volksblatts war er zwischenzeitlich von höheren Verlusten ausgegangen.
Das Minus wollen die Stadtwerke aus anderen Gewinnrücklagen ausgleichen. Eine Ausschüttung an die Stadt Rhede ist entsprechend nicht vorgesehen. Als Grund für die Verluste geben die Stadtwerke laut Geschäftsbericht die hohen Beschaffungskosten an, ausgelöst durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Fehlende Energiemengen hatte der Versorger demnach zu festgelegten Preisen an die Endkunden zu liefern, musste sie aber zu stark erhöhten Kosten einkaufen.
Insgesamt setzten die Stadtwerke im vergangenen Jahr 49,3 Millionen kWh Strom ab, was leicht über Plan (48 Millionen kWh) liegt, aber unter dem Ergebnis von 2021 (50,8 MIllionen kWh). Beim Gas führte das erwartete Sparverhalten der Kundschaft zu deutlichen Rückgängen: 91,5 Millionen kWh sind erheblich weniger als der Planwert (112,9 Millionen kWh) und die Vorjahresabsatzmenge (109,7 Millionen kWh).
Mit den höheren Energiepreisen lässt sich nach Angaben der Stadtwerke auch der gestiegene Umsatz erklären. Die Erlöse lagen besonders wegen der erhöhten Materialausgaben insgesamt bei rund 31,6 Millionen Euro gegenüber rund 27,3 Millionen Euro im Jahr 2021 (ein Plus von 4,3 Millionen Euro). Positiv bemerkbar machten sich hier der Ausbau des Glasfasernetzes und der Aufbau intelligenter Messeinrichtungen.
Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 06.09.2023, 08:50 Uhr
Mittwoch, 06.09.2023, 08:50 Uhr
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