KERNKRAFT:
Ministerium: Standort für Atommüll-Endlager bis 2050
Fast 2.000 Behälter mit hochradioaktivem Atommüll sollen für eine Million Jahre sicher eingelagert werden. Nur wo? Die Standortsuche wird dauern, soviel ist klar.
Das Bundesumweltministerium geht davon aus, dass bis 2050 ein Endlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland gefunden
sein wird und damit etwa 20 Jahre später als ursprünglich geplant. Das teilte das Ministerium in Berlin mit. Es bezog sich
dabei auf die Planungen der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) und fügte hinzu, dass dabei noch nicht alle „für möglich
erachteten Beschleunigungspotenziale berücksichtigt sind“. Es könnte also noch schneller gehen.
Gutachten hatte deutlich längere Suche vorhergesagt
Am Mittwoch hatte ein Gutachten des Freiburger Öko-Instituts für Aufregung gesorgt, wonach die Suche nach einem Standort für das unter der Erde geplante Atommülllager bis mindestens 2074 dauern könnte und damit über 40 Jahre länger als das ursprünglich genannte Zieljahr 2031.
Vom Ministerium heißt es dazu: „Das − anzustrebende, nicht zwingend einzuhaltende − Zieljahr 2031 hatte der Gesetzgeber im Jahr 2017 nicht aufgrund einer zeitlichen Abschätzung vorgegeben, sondern um das Verfahren mit einem ambitionierten Zieljahr schnell in Gang zu bringen.“ In der Mitteilung wird darauf verwiesen, dass seit fast zwei Jahren bekannt ist, dass 2031 nicht zu halten sein wird. Die BGE hatte 2022 einen Zeitkorridor für die Standortfindung von 2046 bis 2068 genannt.
Bei der Endlagersuche geht es um einen Ort in der Tiefe zur dauerhaften Lagerung von 27.000 Kubikmetern hochradioaktiven Mülls (1.750 sogenannte Castor-Behälter) aus mehr als 60 Jahren Atomkraft in Deutschland. Das sind laut Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) fünf Prozent der radioaktiven Abfälle in Deutschland, die aber rund 99 Prozent der gesamten Radioaktivität aller Abfälle enthalten. Es soll ein Ort gefunden werden, der für eine Million Jahre sicher ist, da der Müll hunderttausende Jahre strahlt. Aufbewahrt wird er aktuell in 16 oberirdischen Zwischenlagern in verschiedenen Bundesländern.
Ministerium: Zwischenlagerbehälter sicher
Ein Austausch der Behälter sei nicht erforderlich, heißt es vom Umweltministerium. Die für die trockene Zwischenlagerung verwendeten Behälter seien auch über vierzig Jahre hinaus geeignet, das radioaktive Material sicher einzuschließen und abzuschirmen. „Nach bisherigen Kenntnissen kann davon ausgegangen werden, dass eine sichere Zwischenlagerung deutlich über die bislang genehmigte Aufbewahrung für 40 Jahre gewährleistet werden kann.“
Die Endlagersuche verläuft nach einem Standortauswahlgesetz in einem mehrstufigen, langfristiges Suchverfahren unter Beteiligung der Öffentlichkeit. Nach dem Prinzip „Weiße Landkarte“ wurde von vornherein kein Bundesland ausgeschlossen. Inzwischen ist die Landkarte nicht mehr weiß. Rund 90 Gebiete - mehr als die Hälfte der Landesfläche - wurden als für ein atomares Endlager geologisch geeignet definiert. In den Blick genommen wird bei der Suche neben den Gesteinsschichten auch die Erdbebengefahr oder die Bevölkerungsdichte. Im Standortauswahlgesetz wurde festgelegt, dass eine Entscheidung im Jahr 2031 angestrebt wird. Ab 2050 sollte das Endlager in Betrieb genommen werden.
Gutachten hatte deutlich längere Suche vorhergesagt
Am Mittwoch hatte ein Gutachten des Freiburger Öko-Instituts für Aufregung gesorgt, wonach die Suche nach einem Standort für das unter der Erde geplante Atommülllager bis mindestens 2074 dauern könnte und damit über 40 Jahre länger als das ursprünglich genannte Zieljahr 2031.
Vom Ministerium heißt es dazu: „Das − anzustrebende, nicht zwingend einzuhaltende − Zieljahr 2031 hatte der Gesetzgeber im Jahr 2017 nicht aufgrund einer zeitlichen Abschätzung vorgegeben, sondern um das Verfahren mit einem ambitionierten Zieljahr schnell in Gang zu bringen.“ In der Mitteilung wird darauf verwiesen, dass seit fast zwei Jahren bekannt ist, dass 2031 nicht zu halten sein wird. Die BGE hatte 2022 einen Zeitkorridor für die Standortfindung von 2046 bis 2068 genannt.
Bei der Endlagersuche geht es um einen Ort in der Tiefe zur dauerhaften Lagerung von 27.000 Kubikmetern hochradioaktiven Mülls (1.750 sogenannte Castor-Behälter) aus mehr als 60 Jahren Atomkraft in Deutschland. Das sind laut Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) fünf Prozent der radioaktiven Abfälle in Deutschland, die aber rund 99 Prozent der gesamten Radioaktivität aller Abfälle enthalten. Es soll ein Ort gefunden werden, der für eine Million Jahre sicher ist, da der Müll hunderttausende Jahre strahlt. Aufbewahrt wird er aktuell in 16 oberirdischen Zwischenlagern in verschiedenen Bundesländern.
Ministerium: Zwischenlagerbehälter sicher
Ein Austausch der Behälter sei nicht erforderlich, heißt es vom Umweltministerium. Die für die trockene Zwischenlagerung verwendeten Behälter seien auch über vierzig Jahre hinaus geeignet, das radioaktive Material sicher einzuschließen und abzuschirmen. „Nach bisherigen Kenntnissen kann davon ausgegangen werden, dass eine sichere Zwischenlagerung deutlich über die bislang genehmigte Aufbewahrung für 40 Jahre gewährleistet werden kann.“
Die Endlagersuche verläuft nach einem Standortauswahlgesetz in einem mehrstufigen, langfristiges Suchverfahren unter Beteiligung der Öffentlichkeit. Nach dem Prinzip „Weiße Landkarte“ wurde von vornherein kein Bundesland ausgeschlossen. Inzwischen ist die Landkarte nicht mehr weiß. Rund 90 Gebiete - mehr als die Hälfte der Landesfläche - wurden als für ein atomares Endlager geologisch geeignet definiert. In den Blick genommen wird bei der Suche neben den Gesteinsschichten auch die Erdbebengefahr oder die Bevölkerungsdichte. Im Standortauswahlgesetz wurde festgelegt, dass eine Entscheidung im Jahr 2031 angestrebt wird. Ab 2050 sollte das Endlager in Betrieb genommen werden.
dpa
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Freitag, 09.08.2024, 14:09 Uhr
Freitag, 09.08.2024, 14:09 Uhr
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