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Enerige & Management > Nordrhein-Westfalen - Mehr Geothermie für NRW angestrebt
Quelle: Fotolia / vege
NORDRHEIN-WESTFALEN:
Mehr Geothermie für NRW angestrebt
Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt mit mehr Geld die Geothermie und Wärmekonzepte in Quartieren.
 
Die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen hat das Förderprogramm „progres.nrw – Klimaschutztechnik“ überarbeitet und mit mehr finanziellen Mitteln ausgestattet. Besonders sollen Bürger finanziell unterstützt werden, die eine Wärmepumpe mit Erdwärmenutzung anschaffen, heißt es dazu vom Landeswirtschaftsministerium aus Düsseldorf.

Angestrebt wird die deutliche Ausweitung der oberflächennahen Geothermie. Für Erdwärmebohrungen erhalten Bauherren künftig einen Zuschuss von 35 Euro pro Bohrmeter bei Neubauten – bislang waren es lediglich fünf Euro. Bei Bestandsbauten steigt die Förderung von zehn auf 50 Euro pro Bohrmeter.

Auch die Installation von Erdwärmekollektoren wird stärker bezuschusst. Damit will das Land die Nutzung dieser vergleichsweise konstant verfügbaren erneuerbaren Energieform attraktiver machen.

Neben den Änderungen bei der Geothermie, hat das Land zwei neue Förderbausteine eingeführt. Mit der „Bildungsprämie Kommunale Wärmeplanung“ werden kommunale Beschäftigte dabei unterstützt, ihre Kompetenzen im Bereich der strategischen Wärmeplanung zu erweitern. Diese Maßnahme soll es Kommunen erleichtern, die gesetzlichen Anforderungen zur Erstellung von Wärmeplänen umzusetzen.

Ergänzend dazu wurde die Förderung „Wärmekonzepte für Quartiere“ neu aufgenommen. Sie richtet sich an Akteure, die Konzepte für kollektive Wärmeversorgungen mit erneuerbarer Energie entwickeln – darunter Wohnungseigentümergemeinschaften, gemeinnützige Organisationen, öffentliche Einrichtungen sowie Privatpersonen und Unternehmen. Die Maßnahme zielt auf eine frühzeitige Planung integrierter Wärmeversorgungsstrukturen auf Quartiersebene ab.

Auch bestehende Förderbausteine wurden nach Angaben des Ministeriums überarbeitet. So unterstützt das Land künftig verstärkt Anlagen zur Auskopplung von Wärme, etwa aus Abwasser, zur Einspeisung in leitungsgebundene Wärmeversorgungssysteme. Förderfähig sind beispielsweise Systeme in Wohn-, Büro- oder kommunalen Gebäuden.

Darüber hinaus wurde die Förderung für oberflächennahe Geothermie in Kombination mit Wärmepumpen speziell für Ein- und Zweifamilienhäuser deutlich verbessert. Die Kombination gilt als besonders effizient und soll künftig flächendeckender genutzt werden.

Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) betont, dass klimafreundliches Heizen in NRW künftig „nicht die Ausnahme bleiben, sondern der neue Standard“ werden solle – „bezahlbar, planbar und für alle erreichbar“.

Im laufenden Jahr hat das Land bereits knapp 20 Millionen Euro in entsprechende Förderungen investiert. Gefördert wurden mit dem Programm „progres.nrw – Klimaschutztechnik“ unter anderem 1.250 Erdwärmeanlagen, über 4.400 Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sowie mehr als 900 Wärmeübergabestationen für den Anschluss an ein Fernwärmenetz.
 

Stefan Sagmeister
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