
Heike Heim. Quelle: DSW21
PERSONALIE:
Medien: Heike Heim tritt zurück
Nach einer Meldung der Ruhr Nachrichten soll die Vorstandsvorsitzende der Dortmunder Stadtwerke DSW 21, Heike Heim, ihren Posten zurückgegeben haben
„Die Würfel sind gefallen: Heike Heim, Vorstandsvorsitzende des Stadtkonzerns DSW21, tritt zurück“, heißt es auf dem Internetportal
der Ruhr Nachrichten. Ein Sprecher des Unternehmens wollte auf Anfrage dieser Redaktion die Meldung der Lokalzeitung zur Dortmunder DSW21 weder
bestätigen noch verneinen. „Kein Kommentar“, so die Aussage.
Wie es aus dem Umfeld des Unternehmens heißt, fänden aktuell noch Sitzungen der zuständigen Gremien statt. Mit einer offiziellen Reaktion auf die Berichte des kommunalen Unternehmens könne am Abend des 2. Juli oder am nächsten Tag gerechnet werden.
Wie die Zeitung schreibt, sollen zwei Gründe zur Ablösung von Heim geführt haben. Der erste ist schon länger öffentlich bekannt und betrifft die Vorgänge um die Vertriebsgesellschaft Stadtenergie. Die als Discounter aufgezogene Vertriebstochter des Dortmunder Versorgers DEW 21 soll tausende Kunden betrogen haben (wir berichteten). Der bundesweite Anbieter soll falsche Rechnungen ausgestellt und teils viel zu hohe Tarife berechnet haben. Die Muttergesellschaft selbst spricht von „Unregelmäßigkeiten bei Kunden- und Kundinnenabrechnungen“, zu denen es in den Jahren 2022 und 2023 gekommen ist.
In einer Pressemitteilung vom 2. Juli teilte die DEW-21-Geschäftsführung mit, dass eine Rückstellung in Höhe von 74 Millionen Euro im Jahresabschluss 2023 gebildet worden sei, „die dem voraussichtlichen Verlust der Stadtenergie entspricht“. In der Rückstellung seien neben Ergebniskorrekturen auch die Rückzahlungen in Höhe von rund 36 Millionen Euro enthalten, die nach der Feststellung von fehlerhaften Abrechnungen an Betroffene gehen.
Teure Einkaufspolitik als weiterer Grund
Als zweiten Grund nennt das lokale Medium eine verfehlte Einkaufspolitik bei Strom und Gas, die den Stadtwerken bis zu 100 Millionen Euro kosten könnten. Die DEW habe sich im Herbst 2022 bei hohen Strom- und Gaspreisen für einen Zeitraum von bis zu drei Jahren mit Energie eingedeckt, was zu einem potenziellen Schaden im dreistelligen Millionenbereich führen könnte.
Hinzu kommt noch: „Die Entscheidung, in Zeiten von Höchstpreisen so langfristige Beschaffungsverträge abzuschließen, soll allerdings weder mit dem Aufsichtsrat noch mit den DEW-Gesellschaftern DSW21 und Westenergie abgesprochen worden sein“, schreiben die Ruhr Nachrichten.
Heike Heim wechselte zum 1. Juni 2023 als Vorstandsvorsitzende zum Mutterkonzern DSW 21. Unter dessen Dach sind neben der Energieversorgung weitere städtische Beteiligungen gebündelt, wie der Nahverkehr, der Wohnungsbau oder der Hafen. Zuvor war sie Vorsitzende der Geschäftsführung der Dortmunder Energietochter DEW 21.
Wie es aus dem Umfeld des Unternehmens heißt, fänden aktuell noch Sitzungen der zuständigen Gremien statt. Mit einer offiziellen Reaktion auf die Berichte des kommunalen Unternehmens könne am Abend des 2. Juli oder am nächsten Tag gerechnet werden.
Wie die Zeitung schreibt, sollen zwei Gründe zur Ablösung von Heim geführt haben. Der erste ist schon länger öffentlich bekannt und betrifft die Vorgänge um die Vertriebsgesellschaft Stadtenergie. Die als Discounter aufgezogene Vertriebstochter des Dortmunder Versorgers DEW 21 soll tausende Kunden betrogen haben (wir berichteten). Der bundesweite Anbieter soll falsche Rechnungen ausgestellt und teils viel zu hohe Tarife berechnet haben. Die Muttergesellschaft selbst spricht von „Unregelmäßigkeiten bei Kunden- und Kundinnenabrechnungen“, zu denen es in den Jahren 2022 und 2023 gekommen ist.
In einer Pressemitteilung vom 2. Juli teilte die DEW-21-Geschäftsführung mit, dass eine Rückstellung in Höhe von 74 Millionen Euro im Jahresabschluss 2023 gebildet worden sei, „die dem voraussichtlichen Verlust der Stadtenergie entspricht“. In der Rückstellung seien neben Ergebniskorrekturen auch die Rückzahlungen in Höhe von rund 36 Millionen Euro enthalten, die nach der Feststellung von fehlerhaften Abrechnungen an Betroffene gehen.
Teure Einkaufspolitik als weiterer Grund
Als zweiten Grund nennt das lokale Medium eine verfehlte Einkaufspolitik bei Strom und Gas, die den Stadtwerken bis zu 100 Millionen Euro kosten könnten. Die DEW habe sich im Herbst 2022 bei hohen Strom- und Gaspreisen für einen Zeitraum von bis zu drei Jahren mit Energie eingedeckt, was zu einem potenziellen Schaden im dreistelligen Millionenbereich führen könnte.
Hinzu kommt noch: „Die Entscheidung, in Zeiten von Höchstpreisen so langfristige Beschaffungsverträge abzuschließen, soll allerdings weder mit dem Aufsichtsrat noch mit den DEW-Gesellschaftern DSW21 und Westenergie abgesprochen worden sein“, schreiben die Ruhr Nachrichten.
Heike Heim wechselte zum 1. Juni 2023 als Vorstandsvorsitzende zum Mutterkonzern DSW 21. Unter dessen Dach sind neben der Energieversorgung weitere städtische Beteiligungen gebündelt, wie der Nahverkehr, der Wohnungsbau oder der Hafen. Zuvor war sie Vorsitzende der Geschäftsführung der Dortmunder Energietochter DEW 21.
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Dienstag, 02.07.2024, 14:09 Uhr
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