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Enerige & Management > Regenerative - Marktwerte brechen mit Spot um mehr als die Hälfte ein
Quelle: Fotolia / vencav
REGENERATIVE:
Marktwerte brechen mit Spot um mehr als die Hälfte ein
Die geförderten Erneuerbaren haben im Oktober pro kWh wesentlich weniger eingespielt als seit März. Gleichwohl ließ das Milliardenguthaben auf dem EEG-Konto kaum Federn.
 
Die durchschnittlichen Marktwerte des von den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) geförderten deutschen Ökostroms sind im Oktober im Zuge der allgemeinen Spotmarkt-Abkühlung gegenüber dem Vormonat von grob 30 Cent/kWh auf unter 14 Cent/kWh gesunken. Da aber auch die Auszahlungen an die Anlagenbetreiber sanken, blieb das Milliardenguthaben auf dem EEG-Konto im Wesentlichen stehen. Das geht aus Transparenzveröffentlichungen der ÜNB  hervor.

Der durchschnittliche Graustrompreis am Day-ahead-Markt, wo die ÜNB geförderten Ökostrom aus Anlagen bis 100 kW Leistung vermarkten müssen, sank gegenüber September von 34,6 Cent/kWh auf 15,3 Cent/kWh. Die Entwicklung spiegelt die Abkühlung des Graustrommarktes wider. Negative Stundenpreise gab es gleichwohl den dritten Monat in Folge nicht mehr.
  • Für die im September noch preisführende Photovoltaik ließ die allgemeine Marktentwicklung den Durchschnittserlös von 31,7 Cent/kWh auf 12,9 Cent/kWh schrumpfen.
  • Die Offshore-Windkraft traf es nicht ganz so hart: Mit 13,7 Cent/kWh steht sie nun wieder an der Spitze der ermittelten Erneuerbaren-Marktwerte. Im September waren noch 29,4 Cent/kWh erzielt worden.
  • Windstrom vom Land spülte relativ gesehen im Oktober am wenigsten auf das EEG-Konto, nämlich 12,7 Cent/kWh nach 28,2 Cent/kWh im September.
Marktwerte in dieser Größenordnung waren zuletzt im Februar erzielt worden. Danach gingen sie bis August in ungekannte Höhen nach oben, mit dann 47,6 Cent/kWh für Offshore-Windstrom in der Spitze. 
Einnahmen sinken mehr als die Ausgaben

Insgesamt nahmen die ÜNB im Oktober damit und mit einer geringeren Solarstrom-Einspeisung nur noch 312 Millionen Euro treuhänderisch ein. Im Vormonat war es noch mehr als das Zweieinhalbfache gewesen, nämlich 827 Millionen Euro. Die Vermarktungserlöse sind regelmäßig der größte Einnahmeposten auf dem EEG-Konto. Die Gesamteinnahmen brachen von 1,3 Milliarden im September auf 450 Mio. Euro ein.

Aber auch die Auszahlungen von Garantieerlösen an Anlagenbetreiber, der größte Ausgabeposten, sanken binnen Monatsfrist, und zwar von 1,2 Milliarden auf 891 Millionen Euro. Und der Abfluss von 592 Millionen Euro in der September-Abrechnung wiederholte sich im Oktober naturgemäß nicht. Die Gesamtausgaben halbierten sich fast von 1,9 Milliarden auf 1 Milliarde Euro. Unterm Strich sank das Guthaben auf dem EEG-Konto im Laufe des Oktobers von 16,8 auf 16,3 Milliarden Euro.
 

Georg Eble
Redakteur
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Donnerstag, 10.11.2022, 14:45 Uhr

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