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Quelle: Shutterstock / lovelyday12
REGENERATIVE:
Marktwerte 2024 um ein Sechstel gesunken
Der Marktwert geförderten Ökostroms ist im vergangenen Jahr um mehr als 16 Prozent gefallen. Der Spotmarktpreis für Strom schwankte zwischen den Monatsmitteln um fast die Hälfte.
Der Jahresmarktwert für Ökostrom ist 2024 auf 7,946 Cent/kWh zurückgegangen. Das sind 1,572 Cent/kWh, umgerechnet 16,5 Prozent, weniger als im Jahr davor. Das geht aus der neuen Marktwertübersicht der Übertragungsbetreiber (ÜNB) hervor. Zum
Vergleich: Im Energiekrisenjahr 2022 war der Wert auf mehr als 23 Cent/kWh gestiegen.
Den Jahreswert für den von ihnen treuhänderisch vermarkteten Solarstrom beziffern die Netzbetreiber auf 4,624 Cent/kWh. Das entspricht einem Rückgang um 35,7 Prozent, 7,2 Cent/kWh hatte dieser Strom 2023 im Schnitt an der Börse erbracht.
Um mehr als 1 Cent nachgegeben haben gegenüber 2023 die Marktwerte für Strom aus Windkraftanlagen. Für Strom aus Wind auf See zeigt die Übersicht für 2024 einen Jahresmarktwert von 6,777 Cent/kWh nach 8,187 Cent/kWh im Jahr 2023. Strom aus Wind an Land liegt bei 6,293 Cent/kWh nach 7,621 Cent/kWh im Vorjahr.
Groß waren die Schwankungen unter den Monatsmittelwerten von 2024. Die Marktwerte für Solarstrom reichen von 3,161 Cent/kWh im Mai bis 11,171 Cent/kWh im Dezember. Zweistellig ist auch der Wert für November mit 10,076 Cent/kWh.
Die Bandbreite für Strom aus Wind aus See geht von 5,288 Cent/kWh im April bis 9,499 Cent/kWh im November. Für Wind an Land weisen die Übertragungsnetzbetreiber entsprechende Monatsmittelwerte zwischen 4,800 und 8,881 Cent/kWh aus.
Spotmarktpreis im Monatsmittel bei 11,4 Cent
Die höchsten Spotmarkt-Strompreise, zu denen nicht nur die ÜNB mit dem von ihnen vermarkteten Ökostrom beitragen, sondern auch Erneuerbaren-Direktvermarkter und konventionelle Marktteilnehmer, markieren die letzten beiden Monate des Jahres. 11,391 Cent/kWh beträgt der Monatsmittelwert für November, für Dezember errechnen sich 10,832 Cent/kWh. Der geringste Mittelwert fällt in den Februar mit 6,134 Cent/kWh.
Welche Bedeutung sinkende Marktwerte haben
Fallende Marktwerte wirken sich negativ auf das EEG-Konto aus. Den endgültigen Kontostand für 2024 haben die Netzbetreiber noch nicht ermittelt, die Daten für Dezember fehlen noch. Stand Ende November lagen auf dem Konto nach 789 Millionen Euro. Laut Transparenzseite der ÜNB hat der Bund in den ersten elf Monaten des Jahres 17,8 Milliarden Euro auf das Konto überwiesen - Geld aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF).
Von hohen Marktwerten profitieren vor allem Betreiber von Erneuerbaren-Anlagen ab 100 kW im geförderten Segment der Direktvermarktung („Marktprämie“). Die Betreiber der Millionen kleinen PV-Dachanlagen bekommen ohnehin ihren gesetzlichen Einspeisesatz, aber die Betreiber geförderter Anlagen ab 100 kW dürfen Erlöse behalten, die über ihre Marktprämie hinausgehen. Liegen die Monatsmarktwerte dagegen unter ihrer Marktprämie, müssen die ÜNB ihnen aus dem EEG-Konto die Differenz dazubuttern.
Im Binnenverhältnis zwischen Betreiber und Direktvermarkter ist es zumeist so, dass der Direktvermarkter den Monatsmarktwert auszahlt, egal, ob er tatsächlich mehr oder weniger erwirtschaftet hat.
Die ÜNB vermarkten den Ökostrom aus Anlagen bis 100 kW, die nicht der Direktvermarktungspflicht unterliegen, in der Day-Ahead-Auktion der Börse Epex und zu einem geringeren Teil auch in deren Intradaymarkt. Zur Vermarktung an einer Spotbörse sind sie gesetzlich gehalten. Ihren Aufwand damit bekommen sie erstattet.
Die Zeitreihen der Monatsmarktwerte von Januar 2011 bis Dezember 2024 und der dazugehörigen Jahresmarktwerte stehen auf einer Transparenzseite der ÜNB zur Verfügung.
Den Jahreswert für den von ihnen treuhänderisch vermarkteten Solarstrom beziffern die Netzbetreiber auf 4,624 Cent/kWh. Das entspricht einem Rückgang um 35,7 Prozent, 7,2 Cent/kWh hatte dieser Strom 2023 im Schnitt an der Börse erbracht.
Um mehr als 1 Cent nachgegeben haben gegenüber 2023 die Marktwerte für Strom aus Windkraftanlagen. Für Strom aus Wind auf See zeigt die Übersicht für 2024 einen Jahresmarktwert von 6,777 Cent/kWh nach 8,187 Cent/kWh im Jahr 2023. Strom aus Wind an Land liegt bei 6,293 Cent/kWh nach 7,621 Cent/kWh im Vorjahr.
Groß waren die Schwankungen unter den Monatsmittelwerten von 2024. Die Marktwerte für Solarstrom reichen von 3,161 Cent/kWh im Mai bis 11,171 Cent/kWh im Dezember. Zweistellig ist auch der Wert für November mit 10,076 Cent/kWh.
Die Bandbreite für Strom aus Wind aus See geht von 5,288 Cent/kWh im April bis 9,499 Cent/kWh im November. Für Wind an Land weisen die Übertragungsnetzbetreiber entsprechende Monatsmittelwerte zwischen 4,800 und 8,881 Cent/kWh aus.
Spotmarktpreis im Monatsmittel bei 11,4 Cent
Die höchsten Spotmarkt-Strompreise, zu denen nicht nur die ÜNB mit dem von ihnen vermarkteten Ökostrom beitragen, sondern auch Erneuerbaren-Direktvermarkter und konventionelle Marktteilnehmer, markieren die letzten beiden Monate des Jahres. 11,391 Cent/kWh beträgt der Monatsmittelwert für November, für Dezember errechnen sich 10,832 Cent/kWh. Der geringste Mittelwert fällt in den Februar mit 6,134 Cent/kWh.
Welche Bedeutung sinkende Marktwerte haben
Fallende Marktwerte wirken sich negativ auf das EEG-Konto aus. Den endgültigen Kontostand für 2024 haben die Netzbetreiber noch nicht ermittelt, die Daten für Dezember fehlen noch. Stand Ende November lagen auf dem Konto nach 789 Millionen Euro. Laut Transparenzseite der ÜNB hat der Bund in den ersten elf Monaten des Jahres 17,8 Milliarden Euro auf das Konto überwiesen - Geld aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF).
Von hohen Marktwerten profitieren vor allem Betreiber von Erneuerbaren-Anlagen ab 100 kW im geförderten Segment der Direktvermarktung („Marktprämie“). Die Betreiber der Millionen kleinen PV-Dachanlagen bekommen ohnehin ihren gesetzlichen Einspeisesatz, aber die Betreiber geförderter Anlagen ab 100 kW dürfen Erlöse behalten, die über ihre Marktprämie hinausgehen. Liegen die Monatsmarktwerte dagegen unter ihrer Marktprämie, müssen die ÜNB ihnen aus dem EEG-Konto die Differenz dazubuttern.
Im Binnenverhältnis zwischen Betreiber und Direktvermarkter ist es zumeist so, dass der Direktvermarkter den Monatsmarktwert auszahlt, egal, ob er tatsächlich mehr oder weniger erwirtschaftet hat.
Die ÜNB vermarkten den Ökostrom aus Anlagen bis 100 kW, die nicht der Direktvermarktungspflicht unterliegen, in der Day-Ahead-Auktion der Börse Epex und zu einem geringeren Teil auch in deren Intradaymarkt. Zur Vermarktung an einer Spotbörse sind sie gesetzlich gehalten. Ihren Aufwand damit bekommen sie erstattet.
Die Zeitreihen der Monatsmarktwerte von Januar 2011 bis Dezember 2024 und der dazugehörigen Jahresmarktwerte stehen auf einer Transparenzseite der ÜNB zur Verfügung.
Manfred Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Freitag, 10.01.2025, 17:05 Uhr
Freitag, 10.01.2025, 17:05 Uhr
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