Bei der "BayWa r.e. Solar Trade" hat es einen Wechsel im Management gegeben. Damit soll das internationale Solarhandels-Geschäft gestärkt werden, das indes zum Verkauf steht.  

 

Alexander Schütt hat zum 1. Juni die neu geschaffene Stelle als "Regional Director Solar Trade EMEA" für die Geschäftseinheit der Baywa Re Solar Trade angetreten, teilte der Konzern mit. Schütt war zuvor zehn Jahre als Geschäftsführer der deutschen Tochtergesellschaft Baywa Re Solar Energy Systems GmbH tätig. Für ihn übernehmen dort Friedhelm Enslin und Michael Harre. Sie werden beide Geschäftsführer der Baywa Re Solar Energy Systems.

Die Neubesetzungen sollen das Solarhandelsgeschäft weiter stärken. Mit einer neuen Doppelspitze reagiert die Baywa bei der deutschen Tochter auf die derzeitige Marktsituation, erklärte dazu Harre auf Redaktionsnachfrage: "Das Geschäft der Baywa Re Solar Energy Systems GmbH ist in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen und auch die Zukunftsperspektiven sind sehr gut. Daher ist die Geschäftsführung jetzt mit zwei erfahrenen Geschäftsführern ausgestattet, die über einschlägige Erfahrungen im Solargeschäft verfügen, um den erfolgreichen Weg fortzusetzen."

Schütt soll auf der neuen Position weiter die Expansion vorantreiben, so Frank Jessel, Global Director Solar Trade: "Alexander hat eine herausragende Erfolgsbilanz und immer ein gutes Gespür für Expansionsmöglichkeiten. Darüber hinaus ist er eine großartige Führungspersönlichkeit und Motor unserer Unternehmenskultur, und daher einfach die beste Besetzung für diese neue Position."

Das habe Schütt bereits als Geschäftsführer der deutschen Tochter bewiesen. Unter seiner Leitung wurden laut der Baywa die Vertriebsbüros in Polen und Österreich zu eigenständigen Gesellschaften. Darüber hinaus habe er den Start der Novotegra GmbH als unabhängigen Montagesystemhersteller erfolgreich begleitet. Er zeichnete sich außerdem für die Akquisition des PV-Großhändlers Pro Elektro in Lettland und die Eröffnung einer griechischen Tochtergesellschaft verantwortlich.

Baywa will Solarhandelsgeschäft "Solar Trade" verkaufen

Baywa erwartet "enorme Wachstumschancen aufgrund der weltweiten Energiewende insbesondere in den europäischen Kernmärkten sowie durch Expansion in den Regionen APAC und Amerikas". Solar Trade hat laut dem Konzern das Potenzial, den jährlichen Absatz an Solarmodulen und Wechselrichtern auf mehr als 10.000 MW zu steigern. Allerdings nicht im Baywa-Konzern selbst.

Der Konzern hatte bereits März dieses Jahres angekündigt, das internationale Solarhandelsgeschäft "Solar Trade" verkaufen zu wollen. Das ist auch weiterhin so geplant, so ein Sprecher auf Nachfrage. Die Entscheidung basiere auf einer strategischen Neu-Ausrichtung der Baywa Re AG, die sich zukünftig auf das internationale Projektgeschäft und die weitere Expansion als Independent Power Producer (IPP) konzentrieren wird.

Das Ziel ist, mit dem Verkaufserlös die Verdreifachung des Umfangs des derzeitigen Projektgeschäfts bis 2026 zu finanzieren und das IPP-Portfolio auf 3.000 MW zu erweitern. Darüber hinaus soll Solar Trade mit dem Verkauf die Chance erhalten, durch einen potenziellen Käufer die Erfolgsgeschichte fortzuschreiben.