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Enerige & Management > Bilanz - Mainzer Stadtwerke mit mehr Gewinn
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
BILANZ:
Mainzer Stadtwerke mit mehr Gewinn
Die kommunale Holdinggesellschaft aus Mainz kann trotz eines höheren ÖPNV-Defizites einen schönen Gewinn einfahren.
 
Die Mainzer Stadtwerke erzielten im Jahr 2023 einen Jahresüberschuss von 38,6 Millionen Euro. Damit verzeichnete das Unternehmen aus der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt ein höheres Ergebnis als im Vorjahr. Damals stand ein Jahresüberschuss von 24,53 Millionen Euro in den Büchern. Der Umsatz der Gruppe sank innerhalb eines Jahres von 881 Millionen Euro auf 833 Millionen Euro im Jahr 2023, wie in der Bilanz nachzulesen ist.

Die Eigenkapitalquote der Stadtwerke Mainz liegt bei 43,2 Prozent, was in der Versorgungs- und Energiebranche nach Angaben des Unternehmens als sehr guter Wert gilt. „Das ist ein herausragendes Ergebnis, das sich nahtlos in eine Reihe von mehr als ansehnlichen Ergebnissen der vergangenen Jahre einreiht“, so der Vorstandsvorsitzende Daniel Gahr. Mit diesem Ergebnis hätten sich die ohnehin schon sehr guten Finanzkennzahlen der Stadtwerke weiter verbessert.

Seit 2016 bietet die Mainzer Stadtwerke Energie und Service GmbH (MSES) unter der Marke „Mainzer Energie“ Strom- und Gasprodukte in Mainz und Umgebung an. Mittlerweile beziehen rund 18.000 Privat- und Gewerbekunden Energie und Wärme von der MSES, heißt es weiter, ohne zusätzliche Zahlen zu nennen. Die Mainzer Wärme Plus GmbH, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft, versorgt rund 3.800 Kunden mit Fernwärme in Mainz.

Erneuerbaren-Bestand auf Vorjahresniveau

Die Mainzer Erneuerbare Energien GmbH (MEE) ist im Solar-, Wind- und Wasserkraftgeschäft tätig. Die MEE betreibt mit anderen Beteiligungen der Mainzer Stadtwerke insgesamt 196 Photovoltaik- und 79 Windkraftanlagen oder ist an diesen beteiligt. Die installierte Leistung blieb laut Bilanz mit 255,1 MW nahezu unverändert zum Vorjahr. „Ebenfalls sehr gut vorankam 2023 die Entwicklung des Heiligkreuz-Viertels in Weisenau.“ Dort errichten die Stadtwerke auf einem ehemaligen Kasernengelände in den kommenden Jahren Wohnungen für rund 6.000 Menschen. Zum Jahresende 2023 waren bereits knapp 800 Wohnungen fertiggestellt, weitere Baufelder mit 950 Wohnungen befanden sich in Planung oder im Bau.

Ein Wermutstropfen in der Bilanz der Stadtwerke ist der Verlust der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG). Das Unternehmen wies im Jahr 2023 einen Jahresverlust von rund 21,9 Millionen Euro aus, was etwa vier Millionen Euro mehr als im Vorjahr war. Ursprünglich hätte die Mainzer Mobilitätsgesellschaft jedoch mit einem deutlich höheren Minus gerechnet, heißt es abschließend.
 

Stefan Sagmeister
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