• Zugeschaut und mitgebaut
  • Urlaubszeit dämpft Märkte
  • Größter Ostsee-Windpark verzögert sich um zwei Jahre
  • Northvolt-Förderung nun Fall für das Verfassungsgericht
  • Stadt Gütersloh wieder Alleingesellschafterin der Stadtwerke
  • Neuer H2-Träger auch ohne Druck stabil
  • Flensburger Versorger setzt auf Wachstum durch Neukunden
  • Vattenfall verbucht weniger Gewinn
  • Lieferengpässe als Bremser der Energiewende
  • Expertenforum übergibt Vorschläge für Klimaschutz im Verkehr
Enerige & Management > Regenerative - März drückt Marktwerte
Quelle: Fotolia / K-U Haessler
REGENERATIVE:
März drückt Marktwerte
Die Marktwerte von gefördertem Grünstrom sind im ersten Frühlingsmonat wieder abgesackt. Für Solarstrom weisen die Übertragungsnetzbetreiber 5 Cent/kWh aus.
 
Der März in diesem Jahr war laut EU-Klimadienst Copernicus so warm wie noch keiner seit Beginn der Aufzeichnungen. Und der Start in den Frühling hat seine Spuren am Strommarkt hinterlassen. Die Marktwerte von gefördertem Ökostrom sanken deutlich. Auch stellten sich nach einem Februar ohne negative Börsenstrompreise oft wieder Minusvorzeichen ein.

Der Marktwert für Solarstrom ging laut Transparenz-Plattform der Übertragungsnetzbetreiber von 11,099 im Februar auf 5,027 Cent/kWh zurück. Vor einem Jahr war der Wert auf 4,965 Cent/kWh abgerutscht.

Strom aus Onshore-Windkraftanlagen erzielte durchschnittlich 7,513 Cent/kWh nach 11,591 Cent/kWh im Monat davor. Im März 2024 waren es 5,538 Cent/kWh. Der Marktwert für Strom aus Offshore-Anlagen sank von 11,741 auf 8,136 Cent/kWh. Im Vorjahr hatten 5,937 Cent/kWh den Schnitt markiert.

Der durchschnittliche Spotmarktpreis betrug diesen März 9,473 Cent/kWh und damit 3,379 Cent weniger als im Februar. Vor einem Jahr war er im März auf 6,470 Cent/kWh gefallen.

Negative Preise: Viermal „Ja“

Aus vier Nein im Februar sind in der jüngsten Statistik der Übertragungsnetzbetreiber vier Ja geworden: Für alle vier Stundensegmente von „1H“ bis „6H“ – mindestens eine bis mindestens sechs aufeinanderfolgende Stunden – weisen sie negative Börsenstrompreise für den Monat aus.

Leicht gestiegen sind unterdessen die Strompreise für Verbraucher und Industrie. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) beziffert den durchschnittlichen Endpreis für einen Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 3.500 kWh in diesem Jahr aktuell auf 39,80 Cent/kWh. Bei Neuabschlüssen in der Industrie mit einem Jahresverbrauch 160.000 bis 20 Millionen kWh listet der BDEW einen Durchschnittspreis von 18,75 Cent/kWh. Das ist in etwa der gleiche Preis, den Industriekunden im Jahr 2019 zahlten. Im Krisenjahr 2022 waren es 43,20 Cent/kWh.

Die Zeitreihen der Monatsmarktwerte von Januar 2011 bis März 2025 stehen auf der Transparenzseite der ÜNB  zur Verfügung.
 

Manfred Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 09.04.2025, 17:54 Uhr

Mehr zum Thema