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Netzexperte Andreas Freygang an der SF6-freien Schaltanlage in Ketzin bei Potsdam, Bild: Edis
STROMNETZ:
Luft soll klimaschädliches Isoliergas ersetzen
Beim Stromnetzbetreiber "E.DIS" ist seit Mitte April eine Schaltanlage im Einsatz, die als Isoliermedium getrocknete Luft statt des extrem klimaschädlichen SF6-Gases verwendet.
Das nordostdeutsche Energieunternehmen arbeitet mit dem Berliner Start-up Nuventura zusammen und hat die Firma, wie es in
einer Mitteilung heißt, durch den Kauf der Mittelspannungsschaltanlage im frühen Marktstadium unterstützt. In einem Langzeittest
soll diese auf Herz und Nieren geprüft werden.
Mit dem Pilotprojekt wollen die Edis-Netzexperten Betriebserfahrungen mit SF6-freien Aggregaten sammeln. SF6 ist das stärkste bekannte Treibhausgas: Ein Kilogramm davon ist genauso umweltwirksam wie etwa 25.000 Kilogramm CO2. Allerdings ist das SF6-Gas in gekapselten Röhren eingeschlossen und gelangt normalerweise nicht in die Atmosphäre. Nach Ende der Betriebszeit der Anlagen muss es allerdings entsorgt werden.
Es gibt deshalb starke Bestrebungen in der Branche, den bisher noch notwendigen Einsatz von SF6 zu reduzieren und in der Perspektive möglichst komplett zu beenden. Ziel des Edis-Pilotbetriebes ist der Test unter realen Bedingungen sowie die Beobachtung und Auswertung des Verhaltens bei Schalthandlungen über längere Zeiträume. Auch wie sich die Gasqualität der gereinigten und getrockneten Luft während des Betriebes verändert, ist Teil der Untersuchungen. Eine Herausforderung war es, so der Netzbetreiber, die gleichen baulichen Abmessungen herkömmlicher Schaltanlagen für diesen Einsatzbereich zu entwickeln.
Seit 13. April 2021 befindet sich die Anlage, die für 36 kV und 1.250 A Nennstrom ausgelegt ist, im Umspannwerk Ketzin bei Potsdam im Dauerbetrieb. Eine zweite baugleiche wird derzeit in Mecklenburg-Vorpommern bei einem Industriekunden realisiert. In der Branche stößt der Edis-Test auf reges Interesse.
Mit dem Pilotprojekt wollen die Edis-Netzexperten Betriebserfahrungen mit SF6-freien Aggregaten sammeln. SF6 ist das stärkste bekannte Treibhausgas: Ein Kilogramm davon ist genauso umweltwirksam wie etwa 25.000 Kilogramm CO2. Allerdings ist das SF6-Gas in gekapselten Röhren eingeschlossen und gelangt normalerweise nicht in die Atmosphäre. Nach Ende der Betriebszeit der Anlagen muss es allerdings entsorgt werden.
Es gibt deshalb starke Bestrebungen in der Branche, den bisher noch notwendigen Einsatz von SF6 zu reduzieren und in der Perspektive möglichst komplett zu beenden. Ziel des Edis-Pilotbetriebes ist der Test unter realen Bedingungen sowie die Beobachtung und Auswertung des Verhaltens bei Schalthandlungen über längere Zeiträume. Auch wie sich die Gasqualität der gereinigten und getrockneten Luft während des Betriebes verändert, ist Teil der Untersuchungen. Eine Herausforderung war es, so der Netzbetreiber, die gleichen baulichen Abmessungen herkömmlicher Schaltanlagen für diesen Einsatzbereich zu entwickeln.
Seit 13. April 2021 befindet sich die Anlage, die für 36 kV und 1.250 A Nennstrom ausgelegt ist, im Umspannwerk Ketzin bei Potsdam im Dauerbetrieb. Eine zweite baugleiche wird derzeit in Mecklenburg-Vorpommern bei einem Industriekunden realisiert. In der Branche stößt der Edis-Test auf reges Interesse.
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Freitag, 07.05.2021, 12:59 Uhr
Freitag, 07.05.2021, 12:59 Uhr
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