
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
STADTWERKE:
Lippstadt: Wasserzähler entwendet, Windkraftanlagen in Sicht
Das Jahr beginnt für die Stadtwerke Lippstadt mit dreisten Dieben. Enden soll es für die Westfalen angenehmer, mit guten Geschäften.
Es gibt Besuche, die niemand braucht. Ungebetene Gäste verschafften sich zuletzt Zugang zum Betriebsgelände der Stadtwerke
Lippstadt. Die Bilanz aus Sicht des westfälischen Versorgers: ein zerstörtes Rolltor und drei entwendete Metallboxen.
Die Beute ist skurril und wirft Fragen auf. Gefüllt waren die Gitterbehälter mit Wasserzählern, und zwar mit solchen, die die Stadtwerke bei ihrer Kundschaft aus Altersgründen ausgetauscht hatten. Was aber fangen Diebe mit ausgedienten Zählern an? „Einbauen wird sie kein deutscher Versorger mehr“, sagt Siegfried Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke Lippstadt, auf Anfrage dieser Redaktion.
Der Stadtwerke-Chef nimmt an, dass die Diebe das gleiche Ziel mit den Wasseruhren verfolgen wie der Versorger selbst: In der Verwertung spielen sie als Altmetall noch einen geringen Restwert ein. Siegfried Müller muss demnach etwa 1.500 Euro abschreiben, auf 500 Euro schätzte er den möglichen Betrag je Box.
Neuer Windpark liegt in einer erlaubten Flächenkulisse
Nach dem unschönen Vorfall, der sich laut Polizei-Meldung vom 13. auf den 14. Februar ereignet haben soll, blicken die Stadtwerke eher erfreulichen Themen entgegen. Im Jahresverlauf erwartet Siegfried Müller einen positiven Genehmigungsbescheid für ein ehrgeiziges Windkraft-Projekt. Sieben Turbinen der 7,2-MW-Klasse (Hersteller: Vestas) treiben die Stadtwerke in der Umgebung voran.
Der große Pluspunkt dieses Projekts: „Die Anlagen liegen komplett in einer Fläche, die im Regionalplan auch für Windenergie vorgesehen ist“, so Siegfried Müller. Das ist in Nordrhein-Westfalen aktuell von großer Bedeutung. Denn während die Regionalpläne in Aufstellung sind, haben sich Anträge für Windkraftanlagen außerhalb der bald geltenden Zonen gehäuft.
Deshalb hatte die Landesregierung eine Bundesratsinitiative gestartet und diese mit Unterstützung von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und der Restampel im Bundestag durchgebracht. Bundesrecht war zu schaffen, weil NRW allein mit einem Landesgesetz zuvor vor dem Oberverwaltungsgericht Münster gescheitert war. Nun lassen sich in „falschen“ Gebieten beantragte Turbinen bis zur Verabschiedung der Regionalpläne aufhalten und in der Folge verhindern (wir berichteten).
Für die Stadtwerke Lippstadt mit ihren 120 Beschäftigten wäre es die erste große Turbinensammlung vor der Haustür. Bislang investierte der Versorger in Gesellschaften, die zum Beispiel im Saarland, in Sachsen-Anhalt, Hessen und Bayern Windkraftanlagen realisierten. Mit dem neuen Windpark möchte Siegfried Müller noch in die Ausschreibung Ende des Jahres. Ans Netz gehen könnten die Anlagen dann spätestens 2027.
Kurzfristiger könnte der Versorger ein anderes Projekt realisieren: die Kameraüberwachung des eigenen Firmengeländes. Dann ließe sich ein Diebstahl wie der der Wasserzähler künftig vermeiden, der übrigens der zweite Einbruch innerhalb von zwölf Monaten bei den Stadtwerken Lippstadt war.
Die Beute ist skurril und wirft Fragen auf. Gefüllt waren die Gitterbehälter mit Wasserzählern, und zwar mit solchen, die die Stadtwerke bei ihrer Kundschaft aus Altersgründen ausgetauscht hatten. Was aber fangen Diebe mit ausgedienten Zählern an? „Einbauen wird sie kein deutscher Versorger mehr“, sagt Siegfried Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke Lippstadt, auf Anfrage dieser Redaktion.
Der Stadtwerke-Chef nimmt an, dass die Diebe das gleiche Ziel mit den Wasseruhren verfolgen wie der Versorger selbst: In der Verwertung spielen sie als Altmetall noch einen geringen Restwert ein. Siegfried Müller muss demnach etwa 1.500 Euro abschreiben, auf 500 Euro schätzte er den möglichen Betrag je Box.
Neuer Windpark liegt in einer erlaubten Flächenkulisse
Nach dem unschönen Vorfall, der sich laut Polizei-Meldung vom 13. auf den 14. Februar ereignet haben soll, blicken die Stadtwerke eher erfreulichen Themen entgegen. Im Jahresverlauf erwartet Siegfried Müller einen positiven Genehmigungsbescheid für ein ehrgeiziges Windkraft-Projekt. Sieben Turbinen der 7,2-MW-Klasse (Hersteller: Vestas) treiben die Stadtwerke in der Umgebung voran.
Der große Pluspunkt dieses Projekts: „Die Anlagen liegen komplett in einer Fläche, die im Regionalplan auch für Windenergie vorgesehen ist“, so Siegfried Müller. Das ist in Nordrhein-Westfalen aktuell von großer Bedeutung. Denn während die Regionalpläne in Aufstellung sind, haben sich Anträge für Windkraftanlagen außerhalb der bald geltenden Zonen gehäuft.
Deshalb hatte die Landesregierung eine Bundesratsinitiative gestartet und diese mit Unterstützung von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und der Restampel im Bundestag durchgebracht. Bundesrecht war zu schaffen, weil NRW allein mit einem Landesgesetz zuvor vor dem Oberverwaltungsgericht Münster gescheitert war. Nun lassen sich in „falschen“ Gebieten beantragte Turbinen bis zur Verabschiedung der Regionalpläne aufhalten und in der Folge verhindern (wir berichteten).
Für die Stadtwerke Lippstadt mit ihren 120 Beschäftigten wäre es die erste große Turbinensammlung vor der Haustür. Bislang investierte der Versorger in Gesellschaften, die zum Beispiel im Saarland, in Sachsen-Anhalt, Hessen und Bayern Windkraftanlagen realisierten. Mit dem neuen Windpark möchte Siegfried Müller noch in die Ausschreibung Ende des Jahres. Ans Netz gehen könnten die Anlagen dann spätestens 2027.
Kurzfristiger könnte der Versorger ein anderes Projekt realisieren: die Kameraüberwachung des eigenen Firmengeländes. Dann ließe sich ein Diebstahl wie der der Wasserzähler künftig vermeiden, der übrigens der zweite Einbruch innerhalb von zwölf Monaten bei den Stadtwerken Lippstadt war.
Volker Stephan
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Dienstag, 18.02.2025, 16:37 Uhr
Dienstag, 18.02.2025, 16:37 Uhr
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