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Enerige & Management > Wasserstoff - Leistungsschub für Wasserstoff-Tankstelle von Westfalen
Quelle: Wasserstoff-Tankstelle Amelsbueren_Quelle_Westfalen AG
WASSERSTOFF:
Leistungsschub für Wasserstoff-Tankstelle von Westfalen
Der Tankstellenbetreiber Westfalen hat seine Wasserstoff-Tankstelle in Amelsbüren aufgerüstet und dafür einen sechsstelligen Betrag investiert. Fördergelder gab es dafür nicht.
 
 
Wasserstoff gehört zu den Energieträgern, der bei der Westfalen AG künftig eine immer gewichtigere Rolle spielen soll. Ein erstes Elektrolyseur-Vorhaben, das in Frankreich umgesetzt werden soll, wurde Anfang Juli angekündigt. Nun hat das in Münster (Nordrhein-Westfalen) ansässige Unternehmen ein größeres Investment an einer Wasserstoff-Tankstelle folgen lassen.

Die H2-Tankstelle von Westfalen in Münster-Amelsbüren wurde für einen sechsstelligen Betrag modernisiert. Auf der Station, die bereits 2016 errichtet wurde und damit laut Unternehmensangaben zu den ersten Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland gehörte, ist eine Vorkühlung eingebaut worden. Durch die Kältetechnik kann der Wasserstoff schneller in den Tank gelangen, was den Tankvorgang beschleunigt. Nach dem Einbau der Vorkühlung dauere die Betankung eines Lkw mit 20 Kilogramm Wasserstoff „nur noch bis zu 15 Minuten“, verdeutlicht Julian Janocha, der bei Westfalen für alternative gasförmige Antriebsenergien verantwortlich ist. 
Fördergelder seien bei dem Vorhaben nicht geflossen, sagt Nicolas Dohn, Leiter Wasserstoff der Westfalen-Gruppe. Er verweist dabei auf den stockenden Ausbau bei der H2-Tankinfrastruktur „aufgrund aktuell fehlender finanzieller Unterstützung durch die Politik“. Bei Westfalen sei man vom Potenzial des Energieträgers überzeugt, und das getätigte Investment „unser Zeichen an die Politik, dass die Unternehmen grundsätzlich an Wasserstoff in der Mobilität glauben“, sagt Dohn.

Laut Zahlen der Wasserstoff-Initiative H2 Mobility Deutschland gibt es derzeit 88 Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland, für den Schwerlastverkehr sind indes längst nicht alle geeignet. Für eine größere Marktdurchdringung, davon ist man bei Westfalen überzeugt, braucht es eine staatliche Anschubfinanzierung bei Wasserstoff-Tankstellen und Fahrzeugen. „Oft ist die Nutzung von umweltfreundlichen Nutzfahrzeugen für den Spediteur insbesondere dann interessant, wenn ein Netzwerk von Tankstellen existiert und auch die Anschaffung von Fahrzeugen unterstützt wird“, sagt Dohn mit Verweis darauf, dass dies bei Wasserstoff aktuell gerade nicht der Fall sei.
 

Imke Herzog
© 2024 Energie & Management GmbH
Montag, 05.08.2024, 15:50 Uhr

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