
Solche Power-by-Light-Systeme bieten Vorteile gegenüber einer konventionellen Energieübertragung mit Kupferkabel, etwa wenn die Anwendung eine galvanisch getrennte Energieversorgung erfordert, Blitz- oder Explosionsschutzaspekte relevant sind, elektromagnetische Verträglichkeit eine Rolle spielt oder eine komplett drahtlose Energieübertragung benötigt wird. Beispiele für die vielfältigen Anwendungen optischer Leistungsübertragung sind etwa die Strukturüberwachung von Windkraftanlagen, die Überwachung von Hochspannungsleitungen oder die drahtlose Energieversorgung für Anwendungen im Internet der Dinge.
Höchster Wert für die Umwandlung von Licht in elektrischen Strom
Den Forscherinnen und Forschern des Fraunhofer ISE ist es nun gelungen, mit einer Photovoltaikzelle auf Basis von Galliumarsenid
(GaAs) erstmals einen Wirkungsgrad von 68,9 % für Laserlicht mit einer Wellenlänge von 858 nm zu demonstrieren. Dies ist der
höchste Wert, der jemals für die Umwandlung von Licht in elektrischen Strom erreicht wurde.
Möglich wurde dies durch eine spezielle Dünnschichttechnologie, bei der die Solarzellenschichten zunächst auf einem Substrat
aus Galliumarsenid aufgewachsen werden, das allerdings später im Bauelement wieder entfernt wird. Zurück bleibt die wenige
Mikrometer dünne Halbleiterstruktur, die anschließend mit einem hoch reflektierenden Rückseitenspiegel versehen wird, der
die Effizienz weiter steigert.
"Das ist ein beeindruckendes Ergebnis, das zeigt, welches Potenzial in der Photovoltaik auch für industrielle Anwendungen jenseits der Solarstromgewinnung steckt", freut sich Institutsleiter Prof. Andreas Bett.
Dienstag, 29.06.2021, 13:09 Uhr