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Enerige & Management > Auftrag - Landgemeinde wechselt den Grundversorger
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AUFTRAG:
Landgemeinde wechselt den Grundversorger
Der Vorgang ging dann doch recht schnell: Zwölf Tage, nachdem ein Grundversorger im Südwesten angekündigt hatte, den Stromvertrieb ganz einzustellen, steht der neue Grundversorger fest
 
Das Überlandwerk Mittelbaden (ÜWM) in Lahr hat das Energiewerk Ortenau aus Achern zum Strom-Grundversorger in Kappelrodeck (alle Baden-Württemberg) von 2022 bis 2024 bestimmt. Dies geht aus der Website des ÜWM hervor. Weitergehende Auskünfte wollte der Verteilnetzbetreiber aus Neutralitätsgründen nicht geben.

Die Neubestimmung schien nötig geworden zu sein, nachdem der bisherige Grundversorger für 2.000 Haushalte am 15. Oktober angekündigt hatte, seinen Stromvertrieb ganz einzustellen. Er hatte dies mit der Preisexplosion auf der Bezugsseite begründet.

Grundversorger Strom oder Gas ist in einem "Netzgebiet" immer jener Strom- oder Gasvertrieb, der relativ die meisten Haushaltskunden hat. Er darf und muss diejenigen Strom- oder Gaskunden (weiter)versorgen, die mit keinem anderen Energievertrieb einen Liefervertrag haben, sei es, weil sie neu zugezogen sind oder weil es eine Vertragskündigung gab. 

In der Vergangenheit war der Grundversorger-Status zumeist lukrativ gewesen, weil die Erlöse, auch aufgrund höherer Ausfallrisiken und geringerer Durchschnittsverbräuche, in der Regel höher sind als bei den Sondertarifen. Das hat sich jetzt mit den explosiv steigenden Bezugspreisen, denen die Grundversorger ebenfalls unterliegen, etwas relativiert - siehe Kappelrodeck als Präzedenzfall.

Das Energiewerk Ortenau ist ein Gemeinschaftsunternehmen von sieben Kommunen im Raum Achern, darunter die Gemeinde Kappelrodeck (zusammen 51 Prozent), sowie zu gleichen Teilen des E-Werks Mittelbaden (der Mutter des ÜWM) und der Badenova.
 

Georg Eble
Redakteur
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Mittwoch, 27.10.2021, 15:51 Uhr

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