
Quelle: Katia Meyer-Tien
STROMNETZ:
Länderübergreifende Beschaffung von Regelenergie
Die Übertragungsnetzbetreiber aus Österreich, Deutschland und Tschechien beschaffen über eine neue Plattform gemeinsam Sekundärregelleistung.
Unter dem Kürzel „ALPACA“ haben die Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz, Amprion, Tennet und Transnet BW (Deutschland), APG (Österreich) und CEPS (Tschechien) ein gemeinsames Verfahren zur Beschaffung von Regelenergie gestartet.
Das “Allocation of Cross-Zonal capacity and procurement of aFRR cooperation agreement“ (Alpaca) wurde am 3. September gestartet, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.
Alpaca ist ein Verfahren zur gemeinsamen Optimierung der Beschaffung von positiver und negativer Sekundärregelleistung (aFRR). Die Sekundärregelleistung wird bei Schwankungen im Stromnetz von den Netzbetreibern nach etwa 30 Sekunden aktiviert. Die volle Leistung muss der Anbieter innerhalb von 5 Minuten liefern. Somit werden Abweichungen zwischen Erzeugung und Verbrauch ausgeglichen.
Der Optimierungsprozess durch Alpaca basiert auf den eingereichten Geboten für Sekundärregelleistung in jedem Land, „den prognostizierten verfügbaren Grenzkapazitäten zwischen den Ländern und den von den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) festgelegten Sicherheitsgrenzen“, heißt es weiter.
Das Ergebnis der Optimierung wird an „PICASSO“ weitergeleitet. Dabei handelt es sich um die europäische Plattform zur grenzüberschreitenden Aktivierung von aFRR, die seit 2022 genutzt wird. Dort können die Übertragungsnetzbetreiber priorisiert auf die zuvor gemeinsam beschafften Mengen zugreifen.
Eine Besonderheit von Alpaca ist der Umgang mit den grenzüberschreitenden Leitungen. Die Plattform verwendet eine probabilistische Methode (Wahrscheinlichkeitsverteilung), um vorherzusagen, wie viele Kapazitäten zwischen den Ländern realistisch für den Austausch von Regelleistung verfügbar sind.
Alpaca soll Wettbewerb und Effizienz erhöhen
Wichtig ist dabei auch, dass diese Zusammenarbeit keine festen Übertragungskapazitäten vom regulären Stromhandel abzieht. „Das bedeutet, dass die grenzüberschreitende Beschaffung von aFRR die für den Day-Ahead- und Intraday-Strommarkt verfügbaren Kapazitäten nicht verringert werden“, schreiben die ÜNB.
Alpaca soll Wettbewerb und Effizienz erhöhen. Für Anbieter von Sekundärregelleistung eröffnen sich neue Absatzmöglichkeiten, da sie ihre Kapazitäten nicht mehr nur in nationalen Märkten anbieten können, sondern gleichzeitig in mehreren Ländern. Damit steigt die Chance auf einen Zuschlag, während die ÜNB von einem größeren Angebotsvolumen profitieren.
Die beteiligten Netzbetreiber betonen, dass durch Alpaca langfristig Kostenreduktionen bei der Beschaffung möglich sind. Bisher wurden aFRR-Reserven in national abgegrenzten Märkten eingekauft. Mit der Bündelung über Grenzen hinweg lassen sich Preisunterschiede glätten und Effizienzgewinne erzielen.
Alpaca ist Teil einer umfassenderen europäischen Initiative zur Harmonisierung der Regelenergiemärkte.
Alpaca ist ein Verfahren zur gemeinsamen Optimierung der Beschaffung von positiver und negativer Sekundärregelleistung (aFRR). Die Sekundärregelleistung wird bei Schwankungen im Stromnetz von den Netzbetreibern nach etwa 30 Sekunden aktiviert. Die volle Leistung muss der Anbieter innerhalb von 5 Minuten liefern. Somit werden Abweichungen zwischen Erzeugung und Verbrauch ausgeglichen.
Der Optimierungsprozess durch Alpaca basiert auf den eingereichten Geboten für Sekundärregelleistung in jedem Land, „den prognostizierten verfügbaren Grenzkapazitäten zwischen den Ländern und den von den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) festgelegten Sicherheitsgrenzen“, heißt es weiter.
Das Ergebnis der Optimierung wird an „PICASSO“ weitergeleitet. Dabei handelt es sich um die europäische Plattform zur grenzüberschreitenden Aktivierung von aFRR, die seit 2022 genutzt wird. Dort können die Übertragungsnetzbetreiber priorisiert auf die zuvor gemeinsam beschafften Mengen zugreifen.
Eine Besonderheit von Alpaca ist der Umgang mit den grenzüberschreitenden Leitungen. Die Plattform verwendet eine probabilistische Methode (Wahrscheinlichkeitsverteilung), um vorherzusagen, wie viele Kapazitäten zwischen den Ländern realistisch für den Austausch von Regelleistung verfügbar sind.
Alpaca soll Wettbewerb und Effizienz erhöhen
Wichtig ist dabei auch, dass diese Zusammenarbeit keine festen Übertragungskapazitäten vom regulären Stromhandel abzieht. „Das bedeutet, dass die grenzüberschreitende Beschaffung von aFRR die für den Day-Ahead- und Intraday-Strommarkt verfügbaren Kapazitäten nicht verringert werden“, schreiben die ÜNB.
Alpaca soll Wettbewerb und Effizienz erhöhen. Für Anbieter von Sekundärregelleistung eröffnen sich neue Absatzmöglichkeiten, da sie ihre Kapazitäten nicht mehr nur in nationalen Märkten anbieten können, sondern gleichzeitig in mehreren Ländern. Damit steigt die Chance auf einen Zuschlag, während die ÜNB von einem größeren Angebotsvolumen profitieren.
Die beteiligten Netzbetreiber betonen, dass durch Alpaca langfristig Kostenreduktionen bei der Beschaffung möglich sind. Bisher wurden aFRR-Reserven in national abgegrenzten Märkten eingekauft. Mit der Bündelung über Grenzen hinweg lassen sich Preisunterschiede glätten und Effizienzgewinne erzielen.
Alpaca ist Teil einer umfassenderen europäischen Initiative zur Harmonisierung der Regelenergiemärkte.

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Mittwoch, 03.09.2025, 14:42 Uhr
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