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Enerige & Management > Wasserstoff - Kunststoff-Hersteller sichert sich Wasserstoff-Anbindung
Handschlag (von links): Wilfried Klein (Lyondell Basell), Thomas Gößmann (Thyssengas). Quelle: Thyssengas
WASSERSTOFF:
Kunststoff-Hersteller sichert sich Wasserstoff-Anbindung
Ein deutsches Kunststoffwerk von Lyondell Basell hat den Anschluss an das Wasserstoff-Kernnetz sicher. Wie erst jetzt bekannt wurde, hat Thyssengas eine Anbindung vertraglich zugesagt.
 
Wie der Ferngasnetzbetreiber Thyssengas erst am 25. Februar mitteilte, ist auf der Energiefachmesse E-world Mitte Februar die Tinte unter einem Vertrag mit Lyondell Basell getrocknet. Dieser sichert dem Kunststoff-Hersteller die Anbindung seines Werkes Wesseling (Nordrhein-Westfalen) an das deutsche Wasserstoff-Kernnetz zu.

Hierzu errichtet Thyssengas bis 2030 von Rommerskirchen-Hoeningen nordwestlich von Köln südlich an der Stadt vorbei nach Wesseling ein 46 Kilometer langes Wasserstoff-Anbindungsnetz. Dieses besteht aus Neubauten sowohl von Wasserstoff- als auch von Erdgasleitungen sowie aus umgewidmeten Erdgasröhren.

Von Hoeningen bis Bergheim-Oberaußem soll eine neue Erdgasleitung errichtet werden, um die Region mit Gas zu versorgen. Zwischen Marsdorf und Stotzheim sowie zwischen Kalscheuren und Wesseling soll originäre Wasserstoff-Infrastruktur entstehen. Details zu Kosten und Kapazitäten wurden nicht genannt.

Lyondell Basell will seine Produktion weltweit CO2-ärmer gestalten. Deren Director of Net Zero Infrastructure & Clusters, Wilfried Klein, nannte die Umstellung auf Wasserstoff „einen wichtigen Schritt“ auf dem Dekarbonisierungspfad des Unternehmens. Der Konzern hatte kürzlich zwei große Grünstrom-PPA abgeschlossen (wir berichteten).

Mitunterzeichner Thomas Gößmann, Thyssengas-Chef, sprach von einer „Signalwirkung“ des Anbindungsvertrags, um die Klimaziele zu erreichen und den Wirtschaftsstandort aufzuwerten. Die Zukunft gehöre Wasserstoff und anderen grünen Gasen in industriellen Prozessen.

Nun werden in Abstimmung mit den Behörden Trassenkorridore definiert, berichtete Konrad Gehse, Programmleiter Region Niederrhein bei Thyssengas. Danach geht es in die Raumverträglichkeitsprüfung.
 

Georg Eble
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