SMART METER:
Kunden wollen Verbrauchsdaten im Blick haben
Eine Mehrzahl der Haushalte möchte Verbrauchsdaten digital im Auge behalten, zeigt eine aktuelle Umfrage. Viele fühlen sich über dynamische Stromtarife schlecht informiert.
Welche Geräte ziehen wann wie viel Strom? Das Kundeninteresse an intelligenten Stromzählern ist laut einer aktuellen Umfrage
groß. Wie das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag von Eon Energie Deutschland ermittelt hat, will eine breite Mehrheit
die digitale Technik nutzen, um den eigenen Stromverbrauch genau im Blick zu behalten.
Rund 2.500 Bundesbürger und 1.000 Hausbesitzer seien Ende September online befragt worden, heißt es. „Besonders die jüngsten Befragten zwischen 18 und 29 Jahren (68,9 Prozent) sowie die Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen (70,4 Prozent) haben ein großes Interesse an digitaler Stromverbrauchs-Analyse“, teilt Eon mit.
Unter den Befragten mit Studium seien es fast 95 Prozent. Bei Familien liege der Prozentsatz zwischen 62 (Familien ohne Kinder) und 71 Prozent (Familien mit Kindern). Zwischen West- und Ostdeutschland zeige sich kein Unterschied, jeweils 63 Prozent der Bevölkerung sprechen sich der Erhebung zufolge für die Technik aus.
„Das belegt nicht nur ein großes Interesse am Thema Energiewende an sich, sondern zeigt auch, dass wir ein enormes Potenzial für eine effizientere Nutzung von Energie haben“, kommentiert Jens Michael Peters, Geschäftsführer Energielösungen bei Eon Energie Deutschland, die Ergebnisse. „Deshalb brauchen wir mehr Tempo bei der Energiewende – technologisch und individuell. Menschen mit Wärmepumpe oder E-Auto wollen wir aufzeigen, wie sie mit Smart Metern in Kombination mit flexiblen oder dynamischen Tarifen konkret von der Energiewende profitieren.“
41 dynamische Tarife auf Verivox
Das Energieunternehmen geht nach eigenen Angaben davon aus, dass in Deutschland bisher etwa eine Million Smart Meter installiert wurden. Diese intelligenten Zähler seien „eine wichtige Voraussetzung dafür, um umfassend und auch finanziell an der digitalen Energiewende teilnehmen zu können“.
Auch setzt man bei Eon auf digitale Zähler und Apps. „Für viele Menschen ist das Smartphone heute das Tool, um den Alltag zu organisieren – aber der eigene Stromverbrauch bleibt häufig noch eine analoge Blackbox. Das müssen wir ändern, im Sinne der Energiewende, aber auch im Sinne der Mehrheit an Menschen, die sich über ihre Energie-Daten aktuell informieren möchte“, so Peters.
Ab 1. Januar 2025 muss jeder Stromanbieter mindestens einen dynamischen Stromtarif im Programm haben. Das Angebot scheint bis dato noch überchaubar. Das Vergleichsportal Verivox listet nach eigenen Angaben aktuell insgesamt 41 dynamische Stromtarife.
„Großes Informationsdefizit“
Wofür „dynamisch“ steht, ist vielen Stromkunden allerdings ein Rätsel. „81 Prozent der Haushalte fühlen sich zu dynamischen Stromtarifen noch immer eher schlecht oder überhaupt nicht informiert. Mehr als die Hälfte kennt sie gar nicht“, berichtet der jetzt Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) Die Werte gehen aus einer Forsa-Umfrage hervor, die die Verbraucherschützer in Auftrag gegeben hatten. Rund 58 Prozent der Befragten kann sich demnach vorstellen, einen solchen Tarif zu nutzen, geplant haben sie das noch nicht.
Knapp ein Drittel der Befragten gibt an, dass ein dynamischer Tarif für sie nicht infrage kommt. Immerhin 7 Prozent nutzt bereits einen, so ein weiteres Ergebnis.
„Mit einer verbraucherfreundlichen Ausgestaltung dieser neuen Tarifangebote und klaren Informationen über deren Chancen und Risiken könnte man mehr Verbraucherinnen und Verbraucher davon überzeugen,“ sagt VZBV-Geschäftsbereichsleiterin Jutta Gurkmann. Und sie weist auf ein Gutachten des Forums Ökologische-Soziale Marktwirtschaft hin, wonach sich „der Abschluss dynamischer Stromtarife für viele Haushalte lohnen kann“.
Was die Organisation massiv kritisiert, ist die „mangelnden Transparenz der Preisbildung“ und „komplizierten Tarifstruktur“. „Die jeweiligen Tarife kann jeder Anbieter unterschiedlich ausgestalten, was den Vergleich erschwert“, sagt Gurkmann. Die wichtigsten Preisbestandteile und potenzielle Kostenrisiken sollten direkt ersichtlich sein.
Darüber hinaus fordern die Verbraucherschützer eine Absicherung gegen exorbitante Preissteigerungen. „Das würde dynamische Tarife für weitere Verbrauchergruppen attraktiver machen“, so Gurkmann.
Rund 2.500 Bundesbürger und 1.000 Hausbesitzer seien Ende September online befragt worden, heißt es. „Besonders die jüngsten Befragten zwischen 18 und 29 Jahren (68,9 Prozent) sowie die Altersgruppe der 40- bis 49-Jährigen (70,4 Prozent) haben ein großes Interesse an digitaler Stromverbrauchs-Analyse“, teilt Eon mit.
Unter den Befragten mit Studium seien es fast 95 Prozent. Bei Familien liege der Prozentsatz zwischen 62 (Familien ohne Kinder) und 71 Prozent (Familien mit Kindern). Zwischen West- und Ostdeutschland zeige sich kein Unterschied, jeweils 63 Prozent der Bevölkerung sprechen sich der Erhebung zufolge für die Technik aus.
„Das belegt nicht nur ein großes Interesse am Thema Energiewende an sich, sondern zeigt auch, dass wir ein enormes Potenzial für eine effizientere Nutzung von Energie haben“, kommentiert Jens Michael Peters, Geschäftsführer Energielösungen bei Eon Energie Deutschland, die Ergebnisse. „Deshalb brauchen wir mehr Tempo bei der Energiewende – technologisch und individuell. Menschen mit Wärmepumpe oder E-Auto wollen wir aufzeigen, wie sie mit Smart Metern in Kombination mit flexiblen oder dynamischen Tarifen konkret von der Energiewende profitieren.“
41 dynamische Tarife auf Verivox
Das Energieunternehmen geht nach eigenen Angaben davon aus, dass in Deutschland bisher etwa eine Million Smart Meter installiert wurden. Diese intelligenten Zähler seien „eine wichtige Voraussetzung dafür, um umfassend und auch finanziell an der digitalen Energiewende teilnehmen zu können“.
Auch setzt man bei Eon auf digitale Zähler und Apps. „Für viele Menschen ist das Smartphone heute das Tool, um den Alltag zu organisieren – aber der eigene Stromverbrauch bleibt häufig noch eine analoge Blackbox. Das müssen wir ändern, im Sinne der Energiewende, aber auch im Sinne der Mehrheit an Menschen, die sich über ihre Energie-Daten aktuell informieren möchte“, so Peters.
Ab 1. Januar 2025 muss jeder Stromanbieter mindestens einen dynamischen Stromtarif im Programm haben. Das Angebot scheint bis dato noch überchaubar. Das Vergleichsportal Verivox listet nach eigenen Angaben aktuell insgesamt 41 dynamische Stromtarife.
„Großes Informationsdefizit“
Wofür „dynamisch“ steht, ist vielen Stromkunden allerdings ein Rätsel. „81 Prozent der Haushalte fühlen sich zu dynamischen Stromtarifen noch immer eher schlecht oder überhaupt nicht informiert. Mehr als die Hälfte kennt sie gar nicht“, berichtet der jetzt Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) Die Werte gehen aus einer Forsa-Umfrage hervor, die die Verbraucherschützer in Auftrag gegeben hatten. Rund 58 Prozent der Befragten kann sich demnach vorstellen, einen solchen Tarif zu nutzen, geplant haben sie das noch nicht.
Knapp ein Drittel der Befragten gibt an, dass ein dynamischer Tarif für sie nicht infrage kommt. Immerhin 7 Prozent nutzt bereits einen, so ein weiteres Ergebnis.
„Mit einer verbraucherfreundlichen Ausgestaltung dieser neuen Tarifangebote und klaren Informationen über deren Chancen und Risiken könnte man mehr Verbraucherinnen und Verbraucher davon überzeugen,“ sagt VZBV-Geschäftsbereichsleiterin Jutta Gurkmann. Und sie weist auf ein Gutachten des Forums Ökologische-Soziale Marktwirtschaft hin, wonach sich „der Abschluss dynamischer Stromtarife für viele Haushalte lohnen kann“.
Was die Organisation massiv kritisiert, ist die „mangelnden Transparenz der Preisbildung“ und „komplizierten Tarifstruktur“. „Die jeweiligen Tarife kann jeder Anbieter unterschiedlich ausgestalten, was den Vergleich erschwert“, sagt Gurkmann. Die wichtigsten Preisbestandteile und potenzielle Kostenrisiken sollten direkt ersichtlich sein.
Darüber hinaus fordern die Verbraucherschützer eine Absicherung gegen exorbitante Preissteigerungen. „Das würde dynamische Tarife für weitere Verbrauchergruppen attraktiver machen“, so Gurkmann.
Manfred Fischer
© 2024 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 30.10.2024, 15:18 Uhr
Mittwoch, 30.10.2024, 15:18 Uhr
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