
Quelle: Fotolia / Martina Berg
BADEN-WÜRTTEMBERG:
Kretschmann: Stromnetze Lebensadern der Wirtschaft
Vertreter der Stromnetzbetreiber und der baden-württembergischen Landesregierung haben sich auf einen beschleunigten Ausbau der Verteilnetze verständigt.
Eine beim Netzgipfel am 15. September in Stuttgart vorgestellte Studie beziffert die Ausbaukosten für den Südwesten bis 2045 allein im Nieder- und Mittelspannungsbereich
auf mindestens 25 Milliarden Euro. Wie Christian Wagner vom Beratungsunternehmen „ef.Ruhr“ dazu erklärte, werde es realistisch gesehen wohl
eher auf den doppelten Betrag herauslaufen.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) appellierte in seiner Eröffnungsrede an die Energieunternehmen: „Unsere Stromnetze sind die Lebensadern, die unsere Wirtschaft und Gesellschaft am Laufen halten. Jetzt gilt es, dass wir sie fit machen für die Zukunft.“ Bis 2030 will Baden-Württemberg die Leistungen an Wind- und Sonnen-Strom von heute 5.400 MW auf über 30.000 MW steigern. Damit dieser Strom dann über ausgebaute Verteilnetze zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern gelangt, brauche es, so Kretschmann, neben einer Investitionsoffensive der Betreiber auch eine enge Abstimmung zwischen diesen sowie mit den Betreibern von Wind- und Solarparks und den Behörden.
Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker (Grüne) betonte: „Die Zukunft der Energie ist regional und dezentral. Statt einzelner Großkraftwerke speisen viele verschiedene lokale Anlagen ein und sorgen für Wertschöpfung vor Ort. Das stellt allerdings neue Anforderungen an die Verteilnetze.“
Aktuell moderiert das Umweltministerium einen Dialog zwischen Regierungspräsidien und Netzbetreibern zum Thema Beschleunigung von Planfeststellungsverfahren für den Stromnetzausbau. Die neue Landesenergieagentur Erneuerbare BW soll hier die Kommunen, Netzbetreiber und Projektierer unterstützen.
EnBW fordert schnellere Genehmigungsverfahren
Dirk Güsewell, EnBW-Vorstand für Systemkritische Infrastruktur, erklärte in einer Unternehmensmitteilung zum Gipfel, dass allein die Netzbetreiber im EnBW-Konzern rund 2 Milliarden Euro pro Jahr in den Netzausbau investieren, davon etwa die Hälfte im regionalen Verteilnetz – mehr als doppelt so viel wie in der Vergangenheit. „Damit dieser Kraftakt gelingt, brauchen wir dringend schnellere Genehmigungsverfahren sowie eine breite Akzeptanz und Rückendeckung von Politik und Gesellschaft für die konkreten Projekte vor Ort.“
Hinzu komme eine verstärkte Digitalisierung, ausreichende Kapazitäten auf der Lieferantenseite sowie investitionsfördernde Rahmenbedingungen in der Netzregulierung. „Diese Handlungsfelder sind nicht nur für EnBW, sondern für alle Beteiligten entscheidend. Die Initiative der Landesregierung, die diese Punkte in einer gemeinsamen Erklärung aufgreift, begrüßen wir daher ausdrücklich.“
Das Memorandum of Understanding zur Netzintegration erneuerbarer Energien in Baden-Württemberg kann auf der Inernetseite der Landesregierung heruntergeladen werden.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) appellierte in seiner Eröffnungsrede an die Energieunternehmen: „Unsere Stromnetze sind die Lebensadern, die unsere Wirtschaft und Gesellschaft am Laufen halten. Jetzt gilt es, dass wir sie fit machen für die Zukunft.“ Bis 2030 will Baden-Württemberg die Leistungen an Wind- und Sonnen-Strom von heute 5.400 MW auf über 30.000 MW steigern. Damit dieser Strom dann über ausgebaute Verteilnetze zu den Verbraucherinnen und Verbrauchern gelangt, brauche es, so Kretschmann, neben einer Investitionsoffensive der Betreiber auch eine enge Abstimmung zwischen diesen sowie mit den Betreibern von Wind- und Solarparks und den Behörden.
Umwelt- und Energieministerin Thekla Walker (Grüne) betonte: „Die Zukunft der Energie ist regional und dezentral. Statt einzelner Großkraftwerke speisen viele verschiedene lokale Anlagen ein und sorgen für Wertschöpfung vor Ort. Das stellt allerdings neue Anforderungen an die Verteilnetze.“
Aktuell moderiert das Umweltministerium einen Dialog zwischen Regierungspräsidien und Netzbetreibern zum Thema Beschleunigung von Planfeststellungsverfahren für den Stromnetzausbau. Die neue Landesenergieagentur Erneuerbare BW soll hier die Kommunen, Netzbetreiber und Projektierer unterstützen.
EnBW fordert schnellere Genehmigungsverfahren
Dirk Güsewell, EnBW-Vorstand für Systemkritische Infrastruktur, erklärte in einer Unternehmensmitteilung zum Gipfel, dass allein die Netzbetreiber im EnBW-Konzern rund 2 Milliarden Euro pro Jahr in den Netzausbau investieren, davon etwa die Hälfte im regionalen Verteilnetz – mehr als doppelt so viel wie in der Vergangenheit. „Damit dieser Kraftakt gelingt, brauchen wir dringend schnellere Genehmigungsverfahren sowie eine breite Akzeptanz und Rückendeckung von Politik und Gesellschaft für die konkreten Projekte vor Ort.“
Hinzu komme eine verstärkte Digitalisierung, ausreichende Kapazitäten auf der Lieferantenseite sowie investitionsfördernde Rahmenbedingungen in der Netzregulierung. „Diese Handlungsfelder sind nicht nur für EnBW, sondern für alle Beteiligten entscheidend. Die Initiative der Landesregierung, die diese Punkte in einer gemeinsamen Erklärung aufgreift, begrüßen wir daher ausdrücklich.“
Das Memorandum of Understanding zur Netzintegration erneuerbarer Energien in Baden-Württemberg kann auf der Inernetseite der Landesregierung heruntergeladen werden.
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Freitag, 15.09.2023, 13:50 Uhr
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