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Enerige & Management > Wasserstoff - Knapp 125 Millionen Euro für Eemshydrogen
Grafik zum RWE-Projekt "Eemshydrogen". Quelle: RWE
WASSERSTOFF:
Knapp 125 Millionen Euro für Eemshydrogen
Das Wasserstoff-Projekt „Eemshydrogen“, das RWE an seinem Standort Eemshaven realisieren will, erhält eine Förderzusage der niederländischen Regierung. 
 
Der Windpark Westereems, der den Strom für den 50-MW-Elektrolyseur liefern soll, ist nur fünf Kilometer entfernt. Auf seinem Kraftwerksstandort Eemshaven, im Norden der Niederlande, plant RWE den Bau der Elektrolyseanlage, die voraussichtlich ab 2027 grünen Wasserstoff produzieren soll. Die Voraussetzungen dazu, seien noch nicht alle gegeben, wie RWE mitteilt. Ende 2024 wolle der Essener Energiekonzern seine Investitionsentscheidung für „Eemshydrogen“ − das ist der Name, unter dem das Projekt in den Niederlanden läuft − treffen.

Positiv dürfte sich die nun erteilte Finanzierungszusage der niederländischen Regierung auswirken. So gibt RWE bekannt, 124,9 Millionen Euro im Rahmen des niederländischen OWE-Förderprogrammes bewilligt bekommen zu haben. OWE steht übersetzt für „Subventionsprogramm zur Förderung niederländischer Invesititonen in die Produktion von grünem Wasserstoff durch die Elektrolyse“. In der ersten OWE-Ausschreibungsrunde konnte sich RWE, wie es seitens des Konzerns heißt, mit seinem Eemshydrogen-Projekt erfolgreich bewerben.

Bis zum Jahr 2050 − und damit fünf Jahre später als Deutschland − wollen die Niederlande klimaneutral sein. Da grüner Wasserstoff nach Ansinnen der Regierung dabei eine wichtige Rolle spielt, plant diese bis 2032 eine landesweite Elektrolysekapazität von 8.000 MW mit ausreichenden Speicherstätten und Infrastruktur aufzubauen. 

„Die Finanzierung ist ein wichtiger Baustein, um das Gesamtprojekt wirtschaftlich tragfähig zu gestalten und den Aufbau des Wasserstoffmarktes in der Provinz Groningen und darüber hinaus voranzutreiben“, erklärte Sopna Sury, COO Wasserstoff Generation zu der Zusage. Über die Versorgung etwa des Verkehrssektors und der chemischen Industrie mit Wasserstoff solle der RWE-Standort in Eemshaven künftig dazu beitragen, die Kohlenstoffemissionen von Industrieunternehmen in Nordwesteuropa zu reduzieren.

Für sein Projekt im Norden des Landes hat RWE eigenen Angaben nach bereits eine Umwelt- und Baugenehmigung erhalten. Auch der Kontakt zu potenziellen Abnehmern des Wasserstoffs gebe es schon. Für die benötige Ausrüstung der Anlage würden mögliche Lieferanten unter Vertrag genommen, sobald eine Investitionsentscheidung positiv ausfalle. 

Als eine weitere wichtige Voraussetzung dafür sieht der Konzern den rechtzeitigen Anschluss des Standortes Eemshaven an das nationale Wasserstoff-Backbone, um den Markt ab 2027 mit dem grünen Wasserstoff versorgen zu können. 
 

Davina Spohn
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Dienstag, 30.04.2024, 15:25 Uhr

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