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Enerige & Management > Stromnetz - Kisters erreicht Meilenstein beim Steuern
Quelle: Kisters AG
STROMNETZ:
Kisters erreicht Meilenstein beim Steuern
Der IT-Dienstleister und Softwarehersteller Kisters hat unter anderem gemeinsam mit den Stadtwerken Trier die komplette Steuerungskette zu §14a EnWG erfolgreich getestet.
 
In einer Mitteilung erklärt Kisters, bereits vier Monate vor Inkrafttreten der entsprechenden Umsetzungsvorgabe des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) habe die durchgängig automatisierte Abwicklung der Ad-hoc-Steuerung in der Niederspannung nachgewiesen werden können.

„Mit dem Erreichen dieses Meilensteins sind wir das erste Unternehmen, dessen IT-Plattform eine automatisierte Abwicklung der Ad-hoc-Steuerung über die BDEW-API inklusive Verschlüsselung durch Hardware-Sicherheitsmodule ermöglicht“, erklärt Markus Probst, Leiter des Geschäftsbereichs Energie der Kisters Gruppe.

Der Steuerungsprozess beginnt beim Netzbetreiber, der Messwerte erfasst, überwacht und Engpässe erkennt. Im Falle eines Engpasses löst er einen Gruppensteuerbefehl für den betreffenden Netzbereich aus, der zu Einzelsteuerbefehlen aufgelöst wird, die dann über die BDEW-API an einen oder mehrere Messstellenbetreiber übertragen werden. Dort wird die Anweisung in einen sogenannte aEMT-Steuerbefehl − aEMT steht für aktiven externen Marktteilnehmer − umgewandelt und über die Steuerboxen an die jeweiligen Wärmepumpen oder Ladestationen weitergegeben. Die Steuerboxen melden den Empfang des Steuerbefehls an den Netzbetreiber zurück.

Die Bundesnetzagentur schreibt vor, dass ein Steuerbefehl innerhalb von fünf Minuten nach Erkennen eines Engpasses ausgelöst und umgesetzt werden muss. Nach Angaben von Kisters konnte dieser Wert „leicht eingehalten und unterschritten werden“.

Die Kisters-Lösung zum Steuern nach §14a EnWG nutzt einen digitalen Zwilling, einerseits zur Abbildung des Netzes, andererseits zur Überprüfung der Daten aus dem Geoinformationssystem (GIS) des Netzbetreibers. Um die Netze dann in die Steuerbarkeit zur überführen, werden die Netzbetriebsmittel aus dem GIS dann mit den Objekten der Marktkommunikation kombiniert und in einem Niederspannungscockpit, einer Art Leitzentrale für die Niederspannung, zusammengeführt.

In der Mitteilung, in der Kisters den Ablauf der Steuerung von Verbrauchern beschreibt, weist das Unternehmen auch darauf hin, dass die Umsetzung dynamischer Tarife, die Lieferanten ihren Kunden anbieten, in der Kisters-Lösung prinzipiell auf dem gleichen Weg erfolgt.
 

Fritz Wilhelm
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