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STUDIEN:
KI spielt Nebenrolle in Energie-IT-Projekten
Zeit, Komplexität und Datenqualität sind entscheidend für erfolgreiche IT-Transformationen in der DACH-Region. Dies zeigt eine neue Branchenstudie mit 225 Energieversorgern.
Die Studie „IT-Transformation Utilities 2025“ wurde gemeinsam vom Dortmunder IT-Dienstleister Adesso und dem auf IT-Migration
spezialisierten Unternehmen Natuvion GmbH aus Walldorf (Baden-Württemberg) erstellt. Befragt wurden 225 Entscheidungsträger
aus Energieversorgungsunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Teilnahmevoraussetzung war ein aktuell laufendes
oder kürzlich abgeschlossenes Transformationsprojekt. Gut 56 Prozent der Unternehmen erwirtschaften einen Bruttojahresumsatz zwischen 150 und 349 Millionen Euro, rund 25 Prozent zwischen 350 und 999 Millionen Euro, knapp 18 Prozent mehr als eine Milliarde Euro.
Die Untersuchung hatte zum Ziel, praxisnahe Erkenntnisse über Erfolgsfaktoren und typische Fehlerquellen bei IT-Transformationen zu liefern. Die Studienautoren wollen so mehr Transparenz für Planung und Steuerung schaffen.
Projektlaufzeiten steigen mit Unternehmensgröße
Den Ergebnissen zufolge rechnet über die Hälfte der befragten Versorger mit einer Laufzeiten von IT-Projekten von über zwölf Monaten. Dabei zeigt sich ein klarer Zusammenhang mit der Unternehmensgröße: Während in der Umsatzklasse 150 bis 349 Millionen Euro nur 39,9 Prozent so lange planen, sind es bei Unternehmen mit mehr als einer Milliarde Euro 80,5 Prozent.
Die größten Herausforderungen in den IT-Projekten liegen laut Studie in der Komplexität (28,2 Prozent), im Budgetmanagement (24,2 Prozent) und in der Analyse bestehender IT-Strukturen (22,9 Prozent). Auffällig sind regionale Unterschiede: In Deutschland ist das Budget das drängendste Thema, in Österreich die Projektkomplexität. In der Schweiz fehlen vor allem interne und externe Fachkräfte.
KI wird selten als Haupttreiber genutzt
Künstliche Intelligenz (KI) spielt bei den untersuchten Transformationsprojekten bisher nur eine untergeordnete Rolle. Nur 37,9 Prozent der Befragten bezeichnen sie als „entscheidenden Treiber“. Rund 54 Prozent sehen in KI einen ergänzenden Nutzen, bei 7,9 Prozent kommt sie überhaupt nicht zum Einsatz. Die Studienautoren schließen daraus, dass KI bislang eher in laufende Projekte integriert wird, aber selten der Auslöser für Transformationsinitiativen ist.
Beim sogenannten Cutover − dem Übergang vom Projekt- in den Produktivbetrieb − zeigen die Umfrageergebnisse ein gemischtes Bild. In Deutschland und der Schweiz bewältigen die meisten Unternehmen diesen Übergang innerhalb von ein bis zwei Tagen. In Österreich benötigen dagegen 62,5 Prozent drei Tage oder mehr.
Die meisten Unternehmen geben an, ihre digitalen Transformationsziele erreicht zu haben: 87,7 Prozent bestätigen, dass ihre Erwartungen erfüllt wurden. Unterschiede zeigen sich allerdings nach Hierarchieebene. Während Vorstände und Geschäftsführer zurückhaltender urteilen (79,6 Prozent), äußern sich Gruppen- und Abteilungsleiter deutlich optimistischer (94,4 respektive 97,8 Prozent).
Als wichtigster Erfolgsfaktor wird die Datenqualität genannt. 64,2 Prozent der Befragten betonen deren Bedeutung. Holger Strotmann, Geschäftsführer von Natuvion, weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass ohne belastbare Daten moderne IT-Technologien wie Cloud oder KI wirkungslos bleiben. Unternehmen müssten daher Datenstrategie, Governance und interne Kompetenzen gezielt ausbauen.
Lernkurve und operative Stolpersteine
Ein Viertel der Unternehmen berichtet von Abweichungen bei der Betriebsunterbrechung, die so nicht geplant waren – etwa durch zu eng kalkulierte Zeitpläne oder fehlende Puffer. Auch ungenaue Bestandsanalysen und Budgetabweichungen werden als wiederkehrende Risiken genannt. Die Studienautoren empfehlen vor diesem Hintergrund eine realistische, strategisch fundierte Projektplanung mit klarer Zieldefinition und ausreichenden Ressourcen.
Diese und weitere Ergebnisse der „DACH Utilities Transformationsstudie 2025“ lassen sich über die Internetseite von Adesso anfordern.
Die Untersuchung hatte zum Ziel, praxisnahe Erkenntnisse über Erfolgsfaktoren und typische Fehlerquellen bei IT-Transformationen zu liefern. Die Studienautoren wollen so mehr Transparenz für Planung und Steuerung schaffen.
Projektlaufzeiten steigen mit Unternehmensgröße
Den Ergebnissen zufolge rechnet über die Hälfte der befragten Versorger mit einer Laufzeiten von IT-Projekten von über zwölf Monaten. Dabei zeigt sich ein klarer Zusammenhang mit der Unternehmensgröße: Während in der Umsatzklasse 150 bis 349 Millionen Euro nur 39,9 Prozent so lange planen, sind es bei Unternehmen mit mehr als einer Milliarde Euro 80,5 Prozent.
Die größten Herausforderungen in den IT-Projekten liegen laut Studie in der Komplexität (28,2 Prozent), im Budgetmanagement (24,2 Prozent) und in der Analyse bestehender IT-Strukturen (22,9 Prozent). Auffällig sind regionale Unterschiede: In Deutschland ist das Budget das drängendste Thema, in Österreich die Projektkomplexität. In der Schweiz fehlen vor allem interne und externe Fachkräfte.
KI wird selten als Haupttreiber genutzt
Künstliche Intelligenz (KI) spielt bei den untersuchten Transformationsprojekten bisher nur eine untergeordnete Rolle. Nur 37,9 Prozent der Befragten bezeichnen sie als „entscheidenden Treiber“. Rund 54 Prozent sehen in KI einen ergänzenden Nutzen, bei 7,9 Prozent kommt sie überhaupt nicht zum Einsatz. Die Studienautoren schließen daraus, dass KI bislang eher in laufende Projekte integriert wird, aber selten der Auslöser für Transformationsinitiativen ist.
Beim sogenannten Cutover − dem Übergang vom Projekt- in den Produktivbetrieb − zeigen die Umfrageergebnisse ein gemischtes Bild. In Deutschland und der Schweiz bewältigen die meisten Unternehmen diesen Übergang innerhalb von ein bis zwei Tagen. In Österreich benötigen dagegen 62,5 Prozent drei Tage oder mehr.
Die meisten Unternehmen geben an, ihre digitalen Transformationsziele erreicht zu haben: 87,7 Prozent bestätigen, dass ihre Erwartungen erfüllt wurden. Unterschiede zeigen sich allerdings nach Hierarchieebene. Während Vorstände und Geschäftsführer zurückhaltender urteilen (79,6 Prozent), äußern sich Gruppen- und Abteilungsleiter deutlich optimistischer (94,4 respektive 97,8 Prozent).
Als wichtigster Erfolgsfaktor wird die Datenqualität genannt. 64,2 Prozent der Befragten betonen deren Bedeutung. Holger Strotmann, Geschäftsführer von Natuvion, weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass ohne belastbare Daten moderne IT-Technologien wie Cloud oder KI wirkungslos bleiben. Unternehmen müssten daher Datenstrategie, Governance und interne Kompetenzen gezielt ausbauen.
Lernkurve und operative Stolpersteine
Ein Viertel der Unternehmen berichtet von Abweichungen bei der Betriebsunterbrechung, die so nicht geplant waren – etwa durch zu eng kalkulierte Zeitpläne oder fehlende Puffer. Auch ungenaue Bestandsanalysen und Budgetabweichungen werden als wiederkehrende Risiken genannt. Die Studienautoren empfehlen vor diesem Hintergrund eine realistische, strategisch fundierte Projektplanung mit klarer Zieldefinition und ausreichenden Ressourcen.
Diese und weitere Ergebnisse der „DACH Utilities Transformationsstudie 2025“ lassen sich über die Internetseite von Adesso anfordern.

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Dienstag, 24.06.2025, 12:41 Uhr
Dienstag, 24.06.2025, 12:41 Uhr
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