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Enerige & Management > Wärme - KI-Leitfaden für Fernwärmenetze erschienen
Quelle: Screenshot E&M
WÄRME:
KI-Leitfaden für Fernwärmenetze erschienen
Ein neuer Leitfaden der Dena zeigt, wie Unternehmen künstliche Intelligenz für Fernwärmenetze einsetzen können.
 
Die Deutsche Energie-Agentur (Dena) stellt mit ihrem neuen Leitfaden „KI in Fernwärme – Ein Leitfaden zur erfolgreichen Umsetzung von KI-Projekten“ eine Anleitung für die Integration von künstlicher Intelligenz (KI) in Fernwärmenetze bereit, teilte die Dena mit. 

Gemeinsam mit den Stadtwerken Norderstedt und dem Technologieunternehmen Rausch Technology GmbH entwickelt, will der Leitfaden Hilfestellung geben, wie KI den Weg in die Wärmeversorgung findet – mit Handlungsempfehlungen, und Praxisbeispielen. Ziel ist es, Fernwärmeunternehmen zu unterstützen, ihre Systeme effizienter, flexibler und klimafreundlicher zu gestalten.

Damit KI-Projekte erfolgreich sind, empfiehlt der Leitfaden unter anderem, frühzeitig in eine gute Dateninfrastruktur zu investieren. Die Pflicht zur Digitalisierung aller Wärmemengenzähler bis Ende 2026 könne dabei als Anstoß sein, eine umfassende Datenstrategie zu entwickeln. Digitale Messtechnik liefert wertvolle Daten, die Grundlage für präzisere KI-Modelle und datenbasierte Mehrwertdienste sind. 

Der Leitfaden richtet sich an Unternehmen, die KI in ihre Fernwärmesysteme integrieren möchten und bietet auch eine Projektanleitung: In sieben Schritten wird erläutert, wie aus einer Idee ein funktionierendes KI-Modell wird, das im laufenden Betrieb effizient arbeitet. Neben Best Practices gibt der Leitfaden Fernwärmeversorgungsunternehmen auch ein Rahmenwerk für die Umsetzung eigener Datenanalyseprojekte an die Hand.

Das Dena-Projekt „KI in Fernwärme“ wurde im Future Energy Lab durchgeführt und umfasst zehn spezifische KI-Anwendungsfälle für Fernwärme. Einen dieser Fälle, die Wärmelastprognose, haben die Stadtwerke Norderstedt pilotiert: Hier kommt ein KI-Modell zum Einsatz, das den Wärmebedarf für die nächsten 24 Stunden mit 25 Prozent weniger Abweichung als herkömmliche Prognoseverfahren vorhersagen kann. Diese Genauigkeit ermöglicht eine optimierte Steuerung des Wärmenetzes – Wärme wird bedarfsgerechter erzeugt und Lastspitzen können effizienter abgefedert werden.

„Der neue Leitfaden soll Unternehmen zeigen, wie sie mithilfe von KI ihre Planungen und Steuerungen optimieren können, um die Wärmeerzeugung präziser und kosteneffizienter zu gestalten“ erklärt Philipp Richard, Bereichsleiter Digitale Technologien und Start-up Ökosystem bei der Dena. Eine fehlerfreie Erfassung und einheitliche Struktur der Daten sowie eine gut durchdachte Datenstrategie seien dabei entscheidend.

Der Leitfaden „KI in Fernwärme“  ist auf der Webseite der Dena verfügbar. 
 

Heidi Roider
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Freitag, 08.11.2024, 12:32 Uhr

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