
Quelle: Pixabay / meineresterampe
BADEN-WÜRTTEMBERG:
KEA-BW stellt Flächen-Pooling-Modell vor
Kommunen könnten den Windenergieausbau gezielt steuern, indem sie Flächen mehrerer Eigentümer bündeln. Ein neues Modell soll für gerechte Pachteinnahmen und mehr Akzeptanz sorgen.
Der Ausbau der Windenergie in Baden-Württemberg schreitet voran. Um die Akzeptanz in den Kommunen zu erhöhen und eine gerechte
Verteilung der Pachteinnahmen sicherzustellen, empfiehlt die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg („KEA-BW“)
die Bündelung von Flächen mehrerer Eigentümer. Drei neue Publikationen der KEA-BW sollen Städten und Kommunen zeigen, wie
sie dieses Modell umsetzen können.
Der Status Quo: In vielen Vorranggebieten für Windenergie gibt es viele Flächeneigentümer. Häufig schließen Projektentwickler nur mit wenigen Eigentümern Pachtverträge, was dazu führen kann, dass einige Grundstücksbesitzer hohe Einnahmen erzielen, während andere leer ausgehen.
Eine Bündelung der Flächen soll dies, wie die KEA-BW nun vorschlägt, verhindern: Alle beteiligten Eigentümer erhielten demnach unabhängig von der Platzierung der Windenergieanlagen eine faire Beteiligung an den Pachteinnahmen.
Darüber hinaus behielten Kommunen durch das „Flächen-Pooling-Modell“ mehr Einfluss auf die Planung. Sie können beispielsweise Abstände zu Wohngebieten festlegen oder Vorgaben zur Projektentwicklung machen. Ohne eine solche koordinierte Bündelung haben sie auf die Flächennutzung kaum Einfluss.
Die Umsetzung eines Flächenbündelungsmodells erfordert, wie die Klimaschutz- und Energieagentur des Landes betont, eine enge Zusammenarbeit zwischen Grundstückseigentümern, Kommunen und Projektentwicklern. Besonders in Regionen mit vielen kleineren Parzellen kann es schwierig sein, alle Beteiligten ins Boot zu holen. Doch wenn die Gemeinde aktiv in den Prozess eingreife, könnten viele Konflikte vermieden und der Windenergieausbau beschleunigt werden, heißt es.
Ein Vorteil der kommunalen Koordination sei die Vermeidung von spekulativen Einzelverträgen. In einigen Fällen komme es vor, dass große Investoren gezielt einzelne Schlüsselgrundstücke aufkaufen oder Pachtverträge abschließen, um sich eine strategische Position zu sichern. Durch eine gemeinsame Verpachtung unter kommunaler Steuerung könnten solche Praktiken verhindert werden.
Positive Beispiele aus der Praxis
Die KEA-BW verweist auf Kommunen in Baden-Württemberg, die erfolgreich Flächen gebündelt haben, um Windenergieprojekte schneller und effizienter umzusetzen. Etwa in einer Gemeinde im Schwarzwald wurde das Modell gezielt dazu genutzt, um den Ausbau von drei Windenergieanlagen zu ermöglichen. Die beteiligten Grundstückseigentümer erhielten einheitliche Pachtzahlungen, und durch transparente Kriterien wurde eine breite Akzeptanz erreicht.
Auch in anderen Bundesländern gäbe es vergleichbare Modelle, so die Agentur weiter. In Niedersachsen und Brandenburg wurden durch kommunale Koordination große Windparks umgesetzt, die ohne eine Bündelung der Flächen nicht realisierbar gewesen wären.
Wie Kommunen hier am besten vorgehen, zeigen die drei neuen Publikationen der KEA-BW. Der „Leitfaden Kommunales Flächenpooling“ liefert detaillierte Informationen – von den Vorteilen für Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer bis hin zu den einzelnen Schritten des kommunalen Flächenpoolings. Das „Factsheet kommunales Flächenpooling“ bietet einen kompakten Überblick über die wichtigsten Aspekte und den Ablauf des Poolingprozesses, während die „FAQ Flächenpooling“ relevante organisatorische, rechtliche und wirtschaftliche Fragen klären.
Die Publikationen sind über die Internetseite der KEA-BW downloadbar.
Der Status Quo: In vielen Vorranggebieten für Windenergie gibt es viele Flächeneigentümer. Häufig schließen Projektentwickler nur mit wenigen Eigentümern Pachtverträge, was dazu führen kann, dass einige Grundstücksbesitzer hohe Einnahmen erzielen, während andere leer ausgehen.
Eine Bündelung der Flächen soll dies, wie die KEA-BW nun vorschlägt, verhindern: Alle beteiligten Eigentümer erhielten demnach unabhängig von der Platzierung der Windenergieanlagen eine faire Beteiligung an den Pachteinnahmen.
Darüber hinaus behielten Kommunen durch das „Flächen-Pooling-Modell“ mehr Einfluss auf die Planung. Sie können beispielsweise Abstände zu Wohngebieten festlegen oder Vorgaben zur Projektentwicklung machen. Ohne eine solche koordinierte Bündelung haben sie auf die Flächennutzung kaum Einfluss.
Die Umsetzung eines Flächenbündelungsmodells erfordert, wie die Klimaschutz- und Energieagentur des Landes betont, eine enge Zusammenarbeit zwischen Grundstückseigentümern, Kommunen und Projektentwicklern. Besonders in Regionen mit vielen kleineren Parzellen kann es schwierig sein, alle Beteiligten ins Boot zu holen. Doch wenn die Gemeinde aktiv in den Prozess eingreife, könnten viele Konflikte vermieden und der Windenergieausbau beschleunigt werden, heißt es.
Ein Vorteil der kommunalen Koordination sei die Vermeidung von spekulativen Einzelverträgen. In einigen Fällen komme es vor, dass große Investoren gezielt einzelne Schlüsselgrundstücke aufkaufen oder Pachtverträge abschließen, um sich eine strategische Position zu sichern. Durch eine gemeinsame Verpachtung unter kommunaler Steuerung könnten solche Praktiken verhindert werden.
Positive Beispiele aus der Praxis
Die KEA-BW verweist auf Kommunen in Baden-Württemberg, die erfolgreich Flächen gebündelt haben, um Windenergieprojekte schneller und effizienter umzusetzen. Etwa in einer Gemeinde im Schwarzwald wurde das Modell gezielt dazu genutzt, um den Ausbau von drei Windenergieanlagen zu ermöglichen. Die beteiligten Grundstückseigentümer erhielten einheitliche Pachtzahlungen, und durch transparente Kriterien wurde eine breite Akzeptanz erreicht.
Auch in anderen Bundesländern gäbe es vergleichbare Modelle, so die Agentur weiter. In Niedersachsen und Brandenburg wurden durch kommunale Koordination große Windparks umgesetzt, die ohne eine Bündelung der Flächen nicht realisierbar gewesen wären.
Wie Kommunen hier am besten vorgehen, zeigen die drei neuen Publikationen der KEA-BW. Der „Leitfaden Kommunales Flächenpooling“ liefert detaillierte Informationen – von den Vorteilen für Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer bis hin zu den einzelnen Schritten des kommunalen Flächenpoolings. Das „Factsheet kommunales Flächenpooling“ bietet einen kompakten Überblick über die wichtigsten Aspekte und den Ablauf des Poolingprozesses, während die „FAQ Flächenpooling“ relevante organisatorische, rechtliche und wirtschaftliche Fragen klären.
Die Publikationen sind über die Internetseite der KEA-BW downloadbar.

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Montag, 24.02.2025, 15:54 Uhr
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