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Quelle: Fotolia / Martina Berg
BADEN-WÜRTTEMBERG:
Kaum ein kommunales Gebäude erreicht Klimaziele
Die Energieagnetur KEA-BW hat erstmals Energieverbräuche kommunaler Gebäude in Baden-Württemberg analysiert. Dabei zeigte sich: Öffentliche Liegenschaften brauchen zu viel Energie.
Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) hat erstmals die Energieverbrauchsdaten kommunaler Liegenschaften
ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen: Der Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand in Baden-Württemberg erfordert erhebliche
Anstrengungen. Allerdings sind die Zielwerte grundsätzlich erreichbar.
Seit dem Jahr 2021 sind Kommunen in Baden-Württemberg gesetzlich verpflichtet, die Energieverbräuche ihrer Gebäude zu erfassen und jährlich zu melden. Die erste landesweite Auswertung basiert auf Daten von fast 10.000 Gebäuden, darunter Verwaltungsgebäude, Schulen und Kindertagesstätten aus dem Jahr 2021. Im Fokus der Analyse standen 67 Gebäudetypen, wobei zehn davon − darunter die am häufigsten genutzten kommunalen Gebäudetypen − detaillierter betrachtet wurden.
Nach dieser Auswertung auf Landesebene gibt es noch viel Luft nach oben: „Die Städte, Gemeinden und Landkreise verbrauchen in ihren Liegenschaften immer noch zu viel Energie“, sagt Joachim Kaltenbrunner, Autor des Berichts und Projektmanager Energiemanagement bei der KEA-BW. „Ein Grund ist, dass sie kein systematisches Energiemanagement betreiben.“ Trotz der oft schlechten Werte ist er aber zuversichtlich. „In kommunalen Liegenschaften einen geringen Energieverbrauch zu erreichen, ist möglich und machbar.“
Fehlendes Energiemanagement bei öffentlichen Gebäuden
Nur etwa zehn Prozent der Gebäude erreichen den angestrebten Zielwert von 50 kWh Wärmeverbrauch pro Quadratmeter und Jahr. Dies ist die Benchmark für einen klimaneutralen Gebäudebestand, wie sie auch vom Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) im Leitfaden zur klimaneutralen Kommunalverwaltung bestätigt wird, teilte die KEA-BW dazu mit. Dennoch zeigt die Bandbreite der Verbrauchswerte, dass eine Verbesserung möglich ist, insbesondere durch ein systematisches Energiemanagement.
Die Wärmenutzung macht den Großteil des Energieverbrauchs aus. Durchschnittlich liegen Verwaltungsgebäude bei 124 kWh pro Quadratmeter und Jahr, Kindertagesstätten bei 134 und Schulen zwischen 100 und 120 kWh. Während wenige Gebäude Verbrauchswerte von lediglich 10 kWh erreichen, gibt es auch Ausreißer mit bis zu 912 kWh. Rund zwei Drittel der Gebäude verbrauchen mehr als 50 kWh, liegen jedoch unterhalb von 150, was durch Sanierungen vergleichsweise einfach optimiert werden könnte.
Beim Stromverbrauch sind die Ergebnisse etwas positiver: Bis zu 44 Prozent der Gebäude erreichen den Zielwert von 10 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Insgesamt erfüllen 977 der untersuchten Gebäude diese Vorgabe. Die Daten verdeutlichen jedoch, dass auch hier Verbesserungen nötig sind.
Die landesweite Auswertung „Energieverbrauchskennwerte von Nichtwohngebäuden in Baden-Württemberg “ der KEA-BW ist online abrufbar.
Seit dem Jahr 2021 sind Kommunen in Baden-Württemberg gesetzlich verpflichtet, die Energieverbräuche ihrer Gebäude zu erfassen und jährlich zu melden. Die erste landesweite Auswertung basiert auf Daten von fast 10.000 Gebäuden, darunter Verwaltungsgebäude, Schulen und Kindertagesstätten aus dem Jahr 2021. Im Fokus der Analyse standen 67 Gebäudetypen, wobei zehn davon − darunter die am häufigsten genutzten kommunalen Gebäudetypen − detaillierter betrachtet wurden.
Nach dieser Auswertung auf Landesebene gibt es noch viel Luft nach oben: „Die Städte, Gemeinden und Landkreise verbrauchen in ihren Liegenschaften immer noch zu viel Energie“, sagt Joachim Kaltenbrunner, Autor des Berichts und Projektmanager Energiemanagement bei der KEA-BW. „Ein Grund ist, dass sie kein systematisches Energiemanagement betreiben.“ Trotz der oft schlechten Werte ist er aber zuversichtlich. „In kommunalen Liegenschaften einen geringen Energieverbrauch zu erreichen, ist möglich und machbar.“
Fehlendes Energiemanagement bei öffentlichen Gebäuden
Nur etwa zehn Prozent der Gebäude erreichen den angestrebten Zielwert von 50 kWh Wärmeverbrauch pro Quadratmeter und Jahr. Dies ist die Benchmark für einen klimaneutralen Gebäudebestand, wie sie auch vom Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) im Leitfaden zur klimaneutralen Kommunalverwaltung bestätigt wird, teilte die KEA-BW dazu mit. Dennoch zeigt die Bandbreite der Verbrauchswerte, dass eine Verbesserung möglich ist, insbesondere durch ein systematisches Energiemanagement.
Die Wärmenutzung macht den Großteil des Energieverbrauchs aus. Durchschnittlich liegen Verwaltungsgebäude bei 124 kWh pro Quadratmeter und Jahr, Kindertagesstätten bei 134 und Schulen zwischen 100 und 120 kWh. Während wenige Gebäude Verbrauchswerte von lediglich 10 kWh erreichen, gibt es auch Ausreißer mit bis zu 912 kWh. Rund zwei Drittel der Gebäude verbrauchen mehr als 50 kWh, liegen jedoch unterhalb von 150, was durch Sanierungen vergleichsweise einfach optimiert werden könnte.
Beim Stromverbrauch sind die Ergebnisse etwas positiver: Bis zu 44 Prozent der Gebäude erreichen den Zielwert von 10 kWh pro Quadratmeter und Jahr. Insgesamt erfüllen 977 der untersuchten Gebäude diese Vorgabe. Die Daten verdeutlichen jedoch, dass auch hier Verbesserungen nötig sind.
Die landesweite Auswertung „Energieverbrauchskennwerte von Nichtwohngebäuden in Baden-Württemberg “ der KEA-BW ist online abrufbar.
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Montag, 18.11.2024, 14:28 Uhr
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