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Enerige & Management > E&M Vor 20 Jahren - Kanton Bern will Erneuerbare statt Kernkraft
Quelle: Schweiz Flagge Ronnie Schmutz/unsplash
E&M VOR 20 JAHREN:
Kanton Bern will Erneuerbare statt Kernkraft
Der Atomausstieg war auch in der Schweiz vor dem GAU in Fukushima ein aktuelles Thema, wie die Meldung von E&M-Redakteur Michael Pecka vom August 2004 zeigt. 
 
Der Schweizer Kanton Bern will bis 2034 seinen Strombedarf komplett aus erneuerbaren Energien decken. Ein neues Kernkraftwerk soll nach der Stilllegung von Mühleberg daher nicht gebaut werden.
 
Ziel der Energie-Strategie ist es, den Stromverbrauch pro Person zu senken und damit auch die Kohlendioxid-Emissionen zu reduzieren, teilte die Kantons-Regierung mit. Darüber hinaus soll die Energieeffizienz gefördert und der gesamte Stromverbrauch des Kantons bis 2034 mit erneuerbaren Energien gedeckt werden. Deshalb lehne der Regierungsrat „den Bau eines neuen Kernkraftwerks im Kanton Bern ab“, heißt es in dem Strategiepapier.
 
Mit Blick auf die beschränkte Betriebserlaubnis des Kernkraftwerks Mühleberg (355 MW Nettoleistung) legte der Regierungsrat zwei Szenarien vor: Das erste Szenario geht davon aus, dass der Bund die Betriebsbewilligung des Kernkraftwerks Mühleberg bis 2022 verlängert. In diesem Fall würde die Kernenergie im bisherigen Umfang genutzt, bis ihr Anteil an der Stromproduktion vollständig durch erneuerbare Energien ersetzt werden kann, kündigte der Kanton Bern an.

Im zweiten Szenario wird angenommen, dass der Bund die Betriebsbewilligung für Mühleberg nach 2012 nicht verlängert. Der Anteil der Kernenergie an der Stromproduktion soll dann in einer Übergangsphase durch Erdgas ersetzt werden, bis dieser Anteil vollständig durch erneuerbare Energien kompensiert werden kann.

Über das Gesuch der Betreibergesellschaft BKW FMB Energie AG für eine weitere Betriebserlaubnis des Kernkraftwerks Mühleberg entscheidet der Bund. „Der Regierungsrat werde zu diesem Gesuch positiv Stellung nehmen, sofern die Sicherheit für den Weiterbetrieb gewährleistet ist“, teilte der Kanton Bern mit.
 

Michael Pecka
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