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Enerige & Management > Effizienz - Jena: Fernwärmebedarf im Plattenbau um 30 % gesenkt
Quelle: Fotolia / Dario Sabljak
EFFIZIENZ:
Jena: Fernwärmebedarf im Plattenbau um 30 % gesenkt
Mittels Sanierung und Smart-Home-Technologien ließ sich der Wärmebedarf von WBS-70-Wohnungen erheblich vermindern, zeigt eine Studie der Westsächsischen Hochschule Zwickau.
 
Den Fernwärmebedarf von knapp 85 auf 59 kWh/m2 und damit um etwa 30 % senken konnten die Stadtwerke Jena im sogenannten „Smarten Quartier“ in Jena-Lobeda im Südosten des Stadtgebiets. Dies ergaben Zwischenergebnisse einer Untersuchung der Westsächsischen Hochschule Zwickau von 100 Wohnungen in dem betreffenden Areal, teilten die Stadtwerke mit. Im Rahmen des „Smarten Quartiers“ saniert die kommunale Wohnbaugesellschaft Jenawohnen drei Gebäude des in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) entwickelten Plattenbautyps „Wohnungsbauserie 70“ (WBS 70). Insgesamt wurden etwa 644.900 WBS-70-Wohnungen gebaut.

Erreichen ließ sich die Einsparung den Stadtwerken Jena zufolge mittels Gebäudesanierung und digitaler Heizungssteuerung. In Zusammenarbeit mit der „Gesellschaft für intelligente Infrastruktur Zwickau“ (GIIZ) installiert Jenawohnen in den Wohnungen im „Smarten Quartier“ das Heizungssteuerungs-System Kairos der GIIZ sowie Smart-Home-Komponenten der österreichischen Loxone Electronics. So sei es möglich, große Temperatursprünge zu vermeiden und die Temperatur in den Wohnräumen auf einem festgelegten Niveau zu halten. Über ein fest eingebautes Tablet können die Mieter an den Einstellungen des Systems Änderungen durchführen, hieß es seitens der Stadtwerke: „Je nach Einstellung senkt die Heizungssteuerung bei Verlassen der Wohnung oder nachts automatisch um drei Grad ab. Außerdem sorgt eine Fugensanierung dafür, dass warme Luft innerhalb des Gebäudes gehalten wird.“

Bislang wurden in der Studie nur die Wohnungen im ersten Bauabschnitt des „Smarten Quartiers“ berücksichtigt, da den Stadtwerken Jena zufolge nur diese bereits eine komplette Heizperiode durchlaufen haben. Die Studie bezieht sich indessen auf das gesamte „Smarte Quartier“, das bis Ende 2023 fertiggestellt werden soll.
 

Klaus Fischer
© 2024 Energie & Management GmbH
Dienstag, 18.10.2022, 14:16 Uhr

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