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Enerige & Management > IT - IT-Lösung optimiert Industriekraftwerke
Quelle: Fotolia / chalermchai k
IT:
IT-Lösung optimiert Industriekraftwerke
Wie Industriebetriebe ihre Produktionsprozesse an die Entwicklung der Strompreise anpassen können, zeigen Kisters und Enexsa mit ihrer Lösung zur Raffinierieoptimierung.
 
Wenn Raffinerien die Fahrweise ihrer eigenen Kessel und Kraftwerksanlagen anpassen, können sie von volatilen Strompreisen profitieren. Dafür haben der Aachener Softwareanbieter Kisters und Enexsa, ein Unternehmen aus Österreich, das sich auf Kraftwerkssimulationen spezialisiert hat, eine IT-Lösung auf den Markt gebracht. Wie aus einer Mitteilung von Kisters hervorgeht, zeigt die Software technisch zulässige Fahrweisen für Raffinerien auf, mit denen der optimale Einsatz von Reststoffen unter Einhaltung emissionsrechtlicher Randbedingungen oder der Einsatz von grünem Wasserstoff optimiert wird. Gleichzeitig werden mögliche Erlöse an den Kurzfriststrommärkten berücksichtigt.

Das Software-Unternehmen wirbt mit einer „einzigartigen Kombination“ aus einem digitalen Zwilling und seiner bereits am Markt eingeführten Optimierungssoftware Belvis Resopt. Innerhalb weniger Minuten könnten unternehmensspezifische Verbesserungsmöglichkeiten berechnet werden. Das System liefere darüber hinaus im Viertelstundenraster die Day-Ahead-Fahrpläne für Kessel, Turbinen sowie andere Energieerzeugungsanlagen und berücksichtige dabei auch den Brennstoffmix.
Olaf Syben zufolge gibt es schon seit Jahrzehnten mathematische Optimierungssysteme für die Fahrweise von Raffinerien. „Neu sind die Möglichkeiten, Kessel und Kraftwerke stärker strompreisgeführt zu fahren – ohne Einbußen in der eigentlichen Produktion“, so der Leiter des Bereichs Optimierung und Energy Analytics bei Kisters.

Laut Josef Petek, Geschäftsführer von Enexsa, ist eine wesentliche Stärke des digitalen Zwillings, dass er in einem detaillierten Modell alle technisch möglichen Fahrweisen und auch die Grenzen des Betriebs korrekt abbildet.

Auch andere Branchen wie die Chemie-, Metall- oder Papierindustrie könnten von einer softwaregestützten Optimierung profitieren, in dem sie beispielsweise die Möglichkeit nutzen, durch eine Flexibilisierung der Produktionsprozesse günstige Strompreise in den Mittagsstunden – vor allem aufgrund einer hohen PV-Einspeisung – Stromkosten einzusparen, heißt es in der Mitteilung weiter. Grundsätzlich kann Kisters zufolge die Optimierungssoftware in allen Bereichen der Energieerzeugung, - beschaffung, - speicherung und -verteilung – auch bei virtuellen Kraftwerken – eingesetzt werden.
 

Fritz Wilhelm
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