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Enerige & Management > Wärme - Iqony investiert in Grubengasmotoren
Quelle: Shutterstock
WÄRME:
Iqony investiert in Grubengasmotoren
Der Versorger Iqony Energies rüstet im Saarland in Völklingen-Fenne acht Grubengasmotoren für die gekoppelte Erzeugung von Strom und Wärme auf.
 
Ein Erbe des Steinkohlebergbaus für die Energiewende: Grubengas aus stillgelegten Zechen im Saarland soll künftig noch mehr der Fernwärmeversorgung dienen. Das Saarbrücker Unternehmen Iqony Energies modernisiert nach eigenen Angaben am Kraftwerksstandort Völklingen-Fenne acht Grubengasmotoren. Die Aggregate sollen künftig mit höherer Leistung Strom und Wärme per Kraft-Wärme-Kopplung erzeugen. Die Tochtergesellschaft der Essener Iqony beziffert das Investitionsvolumen auf rund 26 Millionen Euro.

„Durch die Modernisierung der Gasmotoren, die voraussichtlich im Frühjahr 2026 abgeschlossen sein wird, werden wir die gesetzlichen Anforderungen des Wärmeplanungsgesetzes nicht nur erfüllen, sondern übererfüllen“, sagt Projektleiter Matthias Fries. Zwei der acht Motoren befänden sich bereits in der Umrüstung, heißt es. Auf sie entfallen 9 Millionen Euro der Gesamtinvestition. Sie sollen bis Ende fertig sein und dann in Betrieb gehen. Der Umbau der übrigen sechs Motoren soll Anfang 2025 starten.

Wärme aus Abwärme oder erneuerbaren Quellen

Grubengas wird in kommenden Jahren in den alten Zechen noch in größeren Mengen anfallen. Knackpunkt: Wenn das methanhaltige Gemisch unverbrannt in die Atmosphäre entweicht, sei die schädliche Klimawirkung etwa um den Faktor 25 höher als bei einer vergleichbaren Menge an CO2, erklärt der Versorger. Insofern sei „die Absaugung und anschließende energetische Verwertung von Grubengas ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz“.

Iqony Energies sieht in Fernwärme ein „wichtiges Wachstumsfeld“. Die Abfallverwertungsanlage des Versorgers in Velsen sowie KWK-Anlagen und ein neuer Spitzenlastkessel in Völklingen-Fenne speisen in das Netz des Fernwärme Verbunds Saar (FVS) ein. „Durch die bereits umgesetzten Projekte und die bestehenden Wärmequellen können wir unseren Kunden bereits heute zu knapp 70 Prozent Wärme aus Abwärme oder erneuerbaren Wärmequellen liefern“, Florian Eder, Mitglied der Geschäftsführung des FVS.

Der Verbund betreibt die Fernwärmeschiene Saar zwischen Völklingen-Fenne und Saarlouis/Dillingen. Den Wärmeabsatz beziffert er auf rund 500 Millionen kWh, die maximale Wärmeleistung von 225 MW. Der FVS ist Teil der Iqony-Gruppe. Die Stadtwerke Saarbrücken sind mit 26 Prozent am FVS beteiligt.
 

Manfred Fischer
© 2024 Energie & Management GmbH
Dienstag, 13.08.2024, 14:58 Uhr

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