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Enerige & Management > Wärme - Iqony Fernwärme wird hundertprozentige Tochter
Quelle: Fotolia / Detlef
WÄRME:
Iqony Fernwärme wird hundertprozentige Tochter
Die Steag Iqony Group will das Fernwärmegeschäft weiter ausbauen und übernimmt die bisherigen Anteile der Meag an der Iqony Fernwärme.
 
Die Fernwärme hat für die Steag-Iqony-Gruppe bereits einen hohen Stellenwert. Das Unternehmen habe, nicht zuletzt als einer der größten Fernwärmeversorger in Deutschland, immer wieder die Bedeutung des Geschäftsfelds für das eigene Haus und die Energie- und Wärmewende in Deutschland betont, heißt es in einer Mitteilung.

Dieser Bedeutung trage nun die Übernahme der bisher von der Meag Munich Ergo Asset Management gehaltenen Anteile an der Iqony Fernwärme GmbH Rechnung. Der Finanzinvestor war mit 49 Prozent am Fernwärmeunternehmen beteiligt. Die vollständige Übernahme spiegele auch den Willen der Steag Iqony Group wider, das Fernwärmegeschäft im Konzernverbund entsprechend seiner wachsenden gesellschaftlichen Bedeutung neu aufzustellen und weiter zu stärken, heißt es weiter.

Nach der Übernahme durch den spanischen Infrastrukturinvestor Asterion Industrial Partners hatte Steag Iqony Anfang 2024 eine strategische Neuausrichtung eingeleitet. „Die Fernwärme ist ein Kernthema für das Unternehmen und sein weiteres Wachstum und ich freue mich sehr, dass wir die Iqony Fernwärme nun wieder zu 100 Prozent ins Unternehmen integrieren“, erklärt Nicole Hildebrand, COO der Steag Iqony Group. Neben der Fernwärme liege der Fokus noch auf dem Ausbau erneuerbarer Technologien und dem Geschäft mit Dekarbonisierungslösungen für Kunden und Partner aus Industrie und Kommunen. Vor diesem Hintergrund sei die Übernahme der Anteile von der Meag ein folgerichtiger Schritt auf dem Weg zu den eigenen Wachstumszielen.

In Bottrop, Essen und Gelsenkirchen betreibt Iqony Fernwärme ein Netz mit einer Gesamtlänge von rund 740 Kilometern. Das Unternehmen erwirtschaftet mit knapp 160 Beschäftigten nach eigenen Angaben einen Umsatz von rund 210 Millionen Euro.

„In allen drei Städten planen wir mit weiterem Ausbau entlang der Ziele der kommunalen Wärmeplanung. Hierbei schauen wir nicht nur auf Netzverdichtung, sondern auch die Neuerschließung von Stadtteilen, die bisher noch nicht mit Fernwärme versorgt sind“, sagt Matthias Ohl, Sprecher der Geschäftsführung der Iqony Fernwärme.

In Gelsenkirchen hat das Unternehmen mit der Errichtung eines Fernwärmespeichers mit einem Fassungsvermögen von 31 Millionen Litern begonnen. Damit werde eine Versorgung des lokalen Netzes über den Zeitraum eines Wochenendes möglich. Ein ähnliches Projekt sei in näherer Zukunft auch in Essen geplant. Mit dem Bau der Speicher soll die Voraussetzung geschaffen werden, künftig auch andere Wärmequellen stärker ins Netz einzubinden, etwa Abwärme aus Industrieprozessen. „Um Erzeugung und Verbrauch synchronisieren zu können, braucht es insofern Speicher“, erläutert Matthias Kuhles, technischer Geschäftsführer der Iqony Fernwärme.
 

Fritz Wilhelm
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