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Enerige & Management > Effizienz - Interesse an Energiespar-Programmen lässt nach
Quelle: E&M
EFFIZIENZ:
Interesse an Energiespar-Programmen lässt nach
Die Wirren um das Heizungsgesetz haben klimafreundliche Projekte verzögert. Bei der Behörde gingen weniger Förderanträge ein als im Jahr 2022, als der Ukrainekrieg begann.
 
Ein abgeschwächtes Interesse an mehreren Förderprogrammen zum Energiesparen registriert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) im fast abgelaufenen Jahr. So gingen von Privatleuten 120.000 Anträge für Energieberatungen ein, nach 134.000 im Vorjahr. Die bewilligten Mittel sanken in der Jahresfrist von 179 Millionen auf rund 150 Millionen Euro. 

Bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) − gemeint sind hier als Einzelmaßnahmen beispielsweise neue Fenster, Dachdämmungen oder auch Wärmepumpen − fiel die Jahreszahl der Anträge von mehr als 740.000 im Ausnahmejahr 2022 auf rund 280.000 in diesem Jahr, wie die Bundesbehörde am 20. Dezember anhand vorläufiger Zahlen berichtete. Bis einschließlich Oktober wurden demnach erst 76.471 Wärmepumpen beantragt und damit ein knappes Viertel der 315.835 Einheiten im Vergleichszeitraum des Jahres 2022. 

Im Sommer 2022 hatte es unter dem Eindruck der Gaskrise und veränderter Förderrichtlinien einen Run auf das Fördergeld gegeben, das jeweils erst nach Abschluss der jeweiligen Projekte fließt. Die bewilligte Summe lag so im Jahr 2023 wegen des zeitlichen Verzugs nahezu unverändert bei 9,8 Milliarden Euro, nachdem im Vorjahr 10 Milliarden Euro zugesagt worden waren. Während die Förderung für die Energieberatungen wegen der Haushaltskrise ausgesetzt ist, läuft die BEG-Förderung für Einzelmaßnahmen weiter. 

Ebenfalls ausgesetzt ist das an Industrie und Gewerbe gerichtete Programm für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft (EEW). Auch hier gab es mit rund 13.000 neuen Anträgen ein etwas geringeres Interesse als im Vorjahr mit rund 16.000. Allerdings stiegen die Summen für bewilligte Projekte (mehr als 1 Milliarde Euro nach 475 Millionen im Jahr 2022) wie auch für die Auszahlungen (rund 335 Millionen Euro nach 170 Millionen im Vorjahr) deutlich.
 

dpa
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Mittwoch, 20.12.2023, 16:26 Uhr

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