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Enerige & Management > Wärmewende - Industrielle Abwärme für das Düsseldorfer Fernwärmenetz
Quelle: Shutterstock / 24Novembers
WÄRMEWENDE:
Industrielle Abwärme für das Düsseldorfer Fernwärmenetz
Die Stadtwerke Düsseldorf wollen künftig industrielle Abwärme aus einem Kraftwerk des Konsumgüter- und Industrieunternehmens Henkel in ihr Fernwärmenetz einspeisen.
 
Die Düsseldorfer Stadtteile Garath, Benrath und Holthausen sollen in Zukunft verstärkt mit Fernwärme versorgt werden, die durch industrielle Abwärme erzeugt wird. Zu diesem Zweck arbeiten die Stadtwerke Düsseldorf mit dem Industrieunternehmen Henkel zusammen. Auf dessen Werksgelände soll, wie am 30. Oktober bekannt wurde, eine neue Energiezentrale entstehen. Über diese soll anfallende Wärme aus dem Henkel-Kraftwerk für das Fernwärmenetz nutzbar gemacht werden.

Henkel betreibt ein Kraftwerk, das den Standort Holthausen mit Strom und Dampf versorgt und dabei Abwärme freisetzt. Nun kann ein bisher nicht genutzter Teil dieser Abwärme in das städtische Fernwärmenetz eingespeist werden.

Die neue Fernwärmeversorgung soll bis zu vierzig Prozent des Bedarfs in den drei Stadtteilen abdecken. Für den Bau der Energiezentrale haben die Stadtwerke die Unterstützung des Industriedienstleisters Bilfinger, der als Projektpartner beauftragt worden ist. Der Industriedienstleister übernimmt die Planung, Beschaffung, Installation und Inbetriebnahme der Energiezentrale. Zu den Aufgaben zählen der Bau des Gebäudes und der Anlagentechnik, die Installation der Rohrleitungssysteme und die Automatisierung der Anlage.

Die von Bilfinger errichtete Energiezentrale bildet dabei die zentrale Schnittstelle: Mit vier Wärmetauschern leitet sie die Abwärme und zusätzliche Wärme aus der Kraft-Wärme-Kopplung ins Netz ein. ​Die Nutzung dieser Abwärme trägt dazu bei, den Erdgasverbrauch der Stadtwerke zu senken und rund 6.500 Tonnen CO2-Emissionen jährlich einzusparen. 

Julien Mounier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf, betont die Bedeutung der Kooperation: „Unser Ziel ist der konsequente Ausbau der Fernwärme und deren Dekarbonisierung.“ Die Kooperation zwischen Industrie und kommunalem Versorger sei in Deutschland „bislang einzigartig“.
 

Davina Spohn
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