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Enerige & Management > Gastbeitrag - Industriedächer eignen sich unterschiedlich für PV
Quelle: E&M
GASTBEITRAG:
Industriedächer eignen sich unterschiedlich für PV
Über die Vorteile großflächiger PV-Anlagen für Industrie- und Logistikunternehmen sowie die Herausforderungen bei der Installation schreibt Gastautor Tim Kayser von Sunrock Germany *.
 
Die Bedeutung sauberer Energie nimmt für alle Wirtschaftsbereiche zu, insbesondere im energieintensiven Sektor Commercial and Industrial (C&I), für den lokal erzeugter, fossilfreier Strom ein zentraler Baustein der Energiewende ist.

Hierfür bieten sich großflächige Photovoltaikanlagen an, die CO2-Emissionen reduzieren und damit einen effektiven Beitrag zu Klimaschutz sowie zur Erreichung der ESG-Ziele (Environment, Social, Governance) leisten. Zudem verringern sie die Abhängigkeit von anderen Energiequellen, wodurch Unternehmen weniger anfällig für Preisschwankungen werden und Energie sicherer und zu attraktiven Konditionen beziehbar wird.

Bei der Planung und Installation von PV-Anlagen sind jedoch einige Herausforderungen zu meistern, die umfassendes Know-how erfordern. Denn viele Standorte von Industrieunternehmen sind oft über Jahrzehnte gewachsen und die Dachstrukturen sehr unterschiedlich. So gibt es meist mehrere Gebäudedächer, deren Alter und Zustand stark variieren, zudem sind oft große Vorrichtungen - wie Belüftungsanlagen - auf den Dächern installiert. Daher muss die Statik der Dächer gründlich geprüft werden, wobei insbesondere die Belastbarkeit und Rest-Lebensdauer zentral sind. Die Dacheindeckung, die genaue Ausrichtung der Solarpaneele und die Integration in die bestehende technische Infrastruktur gehören ebenfalls zu den entscheidenden Faktoren.
 
Tim Kayser
Quelle: Sunrock Germany

Ziel ist, die Leistungsfähigkeit der PV-Anlage im Rahmen der technischen Möglichkeiten zu maximieren, was oft den Einbau oder die Mitnutzung leistungsstarker Transformatoren erfordert. Eine zusätzliche Herausforderung sind die Netzeinspeise-Zusagen der Netzbetreiber, die aufgrund hoher Nachfrage zeitintensiv sein können.

Dies zeigt, dass das Thema fossilfreie Energie zusehends an Dynamik gewinnt, und verdeutlicht zugleich, dass Unternehmen bei PV-Projekten auf die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Partner setzen sollten, der die Abstimmungen effizient gestaltet und eigene Ressourcen schont. Auch die Instandhaltung und der Betrieb der Anlage profitieren von der Expertise eines Komplettanbieters, der das System rund um die Uhr überwacht.

Ein Automobil-Hersteller und ein Fashionlogistiker

Wie große Industrieunternehmen Solarstrom für ihre innerbetrieblichen Abläufe nutzen können, dafür ist ein deutscher Automobil-Hersteller ein Beispiel: An mehreren Produktionsstandorten in Deutschland werden 18 Gebäudedächer mit großflächigen PV-Anlagen ausgestattet. Dafür setzt das Unternehmen auf Sunrock. Insgesamt beträgt die Kapazität mehr als 20 MW. Ab Inbetriebnahme versorgen die PV-Anlagen über ein lokales Power Purchase Agreement (PPA) die Standorte mit vor Ort erzeugter und sauberer Energie. Das unterstützt die nachhaltige Geschäftsstrategie eines der global führenden Automobilunternehmen.

Auch für das Projekt von Delta Development in Dorsten, Nordrhein-Westfalen, ist eine PV-Anlage mit einer Leistung von 3,45 MW wichtiger Nachhaltigkeits-Baustein. Von Sunrock realisiert, stellt sie dem Nutzer aus dem Bereich Fashionlogistik saubere Energie zur Verfügung. So werden jedes Jahr 1.300 Tonnen CO2 eingespart. Im Sommer 2024 wurde zudem eine Batteriespeicher-Lösung in Betrieb genommen, die zur Eigenbedarfs-Optimierung beiträgt.

Der Gastautor Tim Kayser ist Regional Head of Development bei Sunrock Germany.
 

Redaktion
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Montag, 04.11.2024, 15:17 Uhr

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