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Enerige & Management > Mobilität - Induktives Laden im Test
Quelle: Pixabay / Larisa Koshkina
MOBILITÄT:
Induktives Laden im Test
Gemeinsam mit drei Partnern aus der Industrie erprobt die Bergische Universität Wuppertal das kabellose Laden während der Fahrt und will die Technologie auch nachrüstbar machen.
 
Zuverlässig, einfach in Infrastrukturen integrierbar und ein echter Beitrag zur Verkehrswende – dies sind die Anforderungen, die Professor Benedikt Schmülling, Leiter des Projekts „ERS.T-NRW“ an der Bergischen Universität an das induktive Laden während der Fahrt stellt. Entsprechend will die Hochschule nun mit Partnern aus der Industrie eine Lösung erarbeiten. Vor allem den öffentlichen Nahverkehr und Elektrobusse sowie den Taxiverkehr hält er für attraktive Anwendungsbereiche der Technologie. Ebenso sieht er sie als wichtigen Faktor, um die Elektromobilität in der Logistikbranche weiter voranzubringen.

Ziel des Projekts sei es, die Technologie nicht nur für Neuwagen nutzbar zu machen, sondern sie auch für den E-Auto-Bestand, etwa über eine Nachrüstung der Fahrzeuge. Dafür werde eine Kommunikationsplattform entwickelt, die mit vielen Fahrzeugtypen kompatibel sei und auf internationalen Standards basiere, heißt es in einer Mitteilung der Hochschule.

Wesentliches Element der Forschungsarbeit ist der Bau einer 400 Meter langen Teststrecke in Aldenhoven bei Düren in Nordrhein-Westfalen. Dort sollen entsprechend ausgerüstete Fahrzeuge das kabellose Laden „unter realen Bedingungen“ testen, wie es weiter heißt. Im Fokus stehen dabei die Komponenten der Leistungsübertragung, wie die Spulen und die Leistungselektronik, sowie das Kommunikationssystem für den Datenaustausch zwischen Fahrzeug und Ladeinfrastruktur.

„Die Integration moderner Kommunikationstechnologie ermöglicht eine intelligente Steuerung des Ladevorgangs, schont die Fahrzeugbatterie und unterstützt durch den Austausch von Energiedaten eine flexible und effiziente Nutzung der Stromnetze“, so Schmülling.

Als Partner aus der Industrie sind am Projekt, das drei Jahre Laufzeit hat und im Rahmen des Innovationswettbewerbs „NeueWege.IN.NRW“ mit 786.000 Euro gefördert wird, beteiligt: Electreon Germany GmbH (Anbieter von kabellosen Ladelösungen), Denso Automotive Deutschland GmbH (Anbieter von Automobiltechnologie) und der Baukonzern Strabag.

Nach dem Abschluss der Tests sollen die Ergebnisse in Normierungsgremien eingebracht werden, um einen Beitrag zu weltweit einheitlichen Standards für das kabellose Laden beizutragen.
 

Fritz Wilhelm
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Dienstag, 17.06.2025, 15:22 Uhr

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