In der Nähe von Frankfurt/Oder baut die Naturstrom-Gruppe einen 70-MW-Solarpark. Die Arbeiten sollen bis Dezember abgeschlossen sein.

 

Die PV-Freiflächenanlage entsteht im brandenburgischen Zeschdorf-Petershagen auf einer Fläche von 73 Hektar und kann nach Berechnungen von Naturstrom mit einer Jahresproduktion von 73 Millionen kWh rund 22.000 Haushalte versorgen. „Der Solarpark Petershagen ist für uns eine Anlage neuer Größenordnung“, erklärte Robert Claus, Geschäftsführer der Naturstrom Projekte GmbH, die für die Entwicklung und den Anlagenbau zuständig ist.

Für die Einspeisung des Ökostroms wurde bereits Ende 2023 im rund 9 Kilometer entfernten Briesen im Landkreis Oder-Spree ein eigenes Umspannwerk errichtet, die Kabeltrasse zum Solarpark ist ebenfalls weitgehend fertiggestellt. Die Verbindung zur 110-kV-Leitung soll bis Herbst hergestellt sein.

Vor Baubeginn des Parks musste das Gelände großflächig von Munitions- und Waffenüberresten aus dem Zweiten Weltkrieg befreit werden. Danach war im Mai mit den Arbeiten gestartet worden, bis Dezember sollen sie abgeschlossen sein.

„Große Solarparks nehmen viel landwirtschaftliche Fläche in Anspruch, was durchaus auch kritisch diskutiert werden kann. Allerdings kann eine Herausnahme der Böden aus der intensiven Agrar-Bewirtschaftung auch eine Chance für die Biodiversität sein“, erklärte Thomas E. Banning, Geschäftsführer der Natur Energy, der auf grüne Erzeugung spezialisierten Naturstrom-Tochter. Im konkreten Fall sehe man den Solarpark als sehr sinnvoll an, da die Böden im Osten von Brandenburg ohnehin ertragsschwach seien.

Darüber hinaus lasse sein Unternehmen den Bau ökologisch begleiten, es würden Hecken und Sträucher auf dem Gelände gepflanzt, auch eine regelmäßige Schafbeweidung sei geplant, so Banning.

Die Naturstrom AG wurde 1998 in Düsseldorf gegründet und versorgt nach eigenen Angaben mehr als 300.000 Haushalte, Unternehmen und Institutionen mit grünem Strom, Ökogas und nachhaltiger Wärme.