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LNG:
Importe von verflüssigtem Erdgas stark gestiegen
In den ersten neun Monaten des Jahres gelangten laut Bundesnetzagentur 74 Milliarden kWh LNG per Schiff nach Deutschland. Fast die Hälfte davon im dritten Quartal.
Die Importmengen der Vorjahre sind bereits übertroffen. In der Zeit von Januar bis September transportierten Schiffe 74 Milliarden kWh verflüssigtes Erdgas (Liquefied Natural Gas, LNG) nach Deutschland. Das meldet die Deutsche Presseagentur unter Berufung auf Zahlen der Bundesnetzagentur. 2024 hatten sich die Importe in zwölf Monaten auf 69 Milliarden kWh summiert, 2023 waren es 70 Milliarden kWh. Rund 35 Milliarden kWh kamen demnach allein im dritten Quartal dieses Jahres ins Land. Damit machte vor der Küste eingespeistes LNG
in der Zeit von Juli bis September 13,25 Prozent des importierten Erdgases aus. Für die ersten neun Monate des Jahres ergeben die Zahlen der Bundesnetzagentur einen
Anteil von 10,9 Prozent.
Der Importweg führte zumeist über die Nordsee. Rund 33 Milliarden kWh fanden über die beiden Terminals in Wilhelmshaven und das Terminal in Brunsbüttel ins deutsche Gasnetz. 2 Milliarden kWh speiste das Ostsee-Terminal vor Rügen ein. Dort sei es wegen der Vertiefung und Erweiterung des Hafens zu Einschränkungen gekommen; man rechne für das vierte Quartal wieder mit einer ähnlichen Auslastung wie im zweiten Quartal, erklärte die Betreiberfirma Deutsche Regas gegenüber der dpa.
Der Gasexperten Sebastian Gulbis vom Beratungsunternehmen Enervis führt den Anstieg der Importe nicht nur auf gestiegene Importkapazitäten – Ende August nahm das zweite LNG-Terminal in Wilhelmshaven den kommerziellen Betrieb auf – zurück, sondern auch auf Deutschlands Rolle als LNG-Drehscheibe. So seien Anfang Januar die Transportverträge Richtung Österreich von Russland ausgelaufen, rief Gulbis gegenüber der dpa in Erinnerung.
Österreich, Tschechien, die Schweiz und zum Teil auch Ungarn, die Slowakei und Slowenien würden nun über Deutschland versorgt. „Wir sind wieder ein deutlich wichtigeres Transitland geworden“, so der Enervis-Experte. Die insgesamt nach Deutschland importierte Erdgasmenge sei höher als Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Der Importweg führte zumeist über die Nordsee. Rund 33 Milliarden kWh fanden über die beiden Terminals in Wilhelmshaven und das Terminal in Brunsbüttel ins deutsche Gasnetz. 2 Milliarden kWh speiste das Ostsee-Terminal vor Rügen ein. Dort sei es wegen der Vertiefung und Erweiterung des Hafens zu Einschränkungen gekommen; man rechne für das vierte Quartal wieder mit einer ähnlichen Auslastung wie im zweiten Quartal, erklärte die Betreiberfirma Deutsche Regas gegenüber der dpa.
Der Gasexperten Sebastian Gulbis vom Beratungsunternehmen Enervis führt den Anstieg der Importe nicht nur auf gestiegene Importkapazitäten – Ende August nahm das zweite LNG-Terminal in Wilhelmshaven den kommerziellen Betrieb auf – zurück, sondern auch auf Deutschlands Rolle als LNG-Drehscheibe. So seien Anfang Januar die Transportverträge Richtung Österreich von Russland ausgelaufen, rief Gulbis gegenüber der dpa in Erinnerung.
Österreich, Tschechien, die Schweiz und zum Teil auch Ungarn, die Slowakei und Slowenien würden nun über Deutschland versorgt. „Wir sind wieder ein deutlich wichtigeres Transitland geworden“, so der Enervis-Experte. Die insgesamt nach Deutschland importierte Erdgasmenge sei höher als Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Manfred Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Montag, 13.10.2025, 16:32 Uhr
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