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Michal Sobotka, Geschäfführer von Gwadriga. Quelle: Gwadriga
STROMNETZ:
Im Jahr der Vorbereitung
Die Rolle des Steuerbox-Administrators rückt derzeit in den Fokus des intelligenten Messwesens. Die Smart-Meter-Gateway-Administratoren haben sich dafür schon in Stellung gebracht.
Messen war gestern, Steuern ist heute. Ganz so schwarz-weiß ist die Welt im intelligenten Messwesen nicht. Doch in diesen
Tagen ist „vom Mess- zum Steuer-Rollout“ schon fast ein geflügeltes Wort geworden.
Mit dem intelligenten Steuern lässt sich der relativ teure Netzausbau zeitlich strecken und auch auf ein Mindestmaß beschränken. Voraussetzungen für das Steuern sind die Ermittlung von Netzzustandsdaten und die Berechnung des Netzzustands. Der Netzbetreiber muss dann über den Steuerbefehl entscheiden und ihn an den Messstellenbetreiber übermitteln, welcher der Betreiber der Steuerbox ist. Der Steuerbox-Administrator mit seiner Verantwortung für den technischen Betrieb sorgt dafür, dass der Steuerbefehl an der Steuerbox und damit an der Anlage des jeweiligen Kunden ankommt und entsprechend ausgeführt wird.
Theoretisch müssen die Rollen des Smart Meter Gateway-Administrators und des Steuerbox-Administrators nicht zusammenfallen, erklärt Michal Sobotka im Interview mit E&M. „Aber ich bin überzeugt, dass es in der Praxis immer so sein wird. So lassen sich nämlich Synergien heben“, sagt der Geschäftsführer von Gwadriga. Am Ende sei die Steuerbox auch ein Gerät, das eine Firmware benötige und das den Gateway-Administrator anfragen müsse, etwa um einen Kommunikationskanal zu öffnen.
Die Rollen liegen dicht beeinander
Die Rollen liegen also sehr dicht beieinander. Neu sei an sich nur die Rolle des Verteilnetzbetreibers als Auftraggeber des Messstellenbetreibers. „Wir als Administrator müssen ‚nur‘ dafür sorgen, dass der Schaltbefehl vom Gateway zur Steuerbox beziehungsweise zur Anlage kommt“, sagt der Gwadriga-Chef.
Das Gemeinschaftsunternehmen von EWE, Rheinenergie und Westfalen Weser Netz ist als Smart-Meter-Gateway-Administrator vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert, und hat sich darüber hinaus als Dienstleister für das Steuern über den CLS-Kanal des Smart Meter Gateways und das Messdatenmanagement positioniert.
„Wir haben seit vergangenem Oktober eine Reihe Steuerboxen bei Rheinenergie und Westfalen Weser Netz im Feld und sind damit im Produktivbetrieb. Die Systeme, mit denen die Steuerboxen verwaltet werden, sind alle vorhanden, sodass wir prinzipiell skalieren können“, erklärt Sobotka. Er erwähnt allerdings auch noch „ein paar Herausforderungen“, etwa die Anbindung an die ERP-Systeme der Gwadriga-Kunden.
Parallelen zu den ersten Jahren des Smart Meter Rollouts seien nicht zu übersehen. Zur Untätigkeit sei der Dienstleister deshalb aber nicht verurteilt. „Wir konnten unsere Lösung für die Inbetriebnahme der Smart Meter Gateways jetzt sehr gut auf die Anbindung der Steuerboxen anpassen, sodass der Rollout der Geräte weitergehen kann“, betont Sobotka.
Im Moment betreut Gwadriga „ein paar Dutzend“ Steuerboxen im Produktivbetrieb. Für 2025 sei eine Zahl von 20.000 Geräten realistisch. „Bei entsprechenden Kundenanfragen können wir auch deutlich mehr Geräte abwickeln“, sagt der Geschäftsführer.
Seiner Erfahrung nach „robben“ sich jetzt erst einmal die Unternehmen „vorsichtig“ an den Steuerbox-Rollout heran. „Wir gehen davon aus, dass das Jahr 2025 ein Jahr der Vorbereitung ist und das operative Steuern dann 2026 losgehen wird“, so Sobotkas Einschätzung.
Das vollständige Interview mit dem Gwadriga-Geschäftsführer lesen Sie in der Februar-Ausgabe von Energie & Management.
Mit dem intelligenten Steuern lässt sich der relativ teure Netzausbau zeitlich strecken und auch auf ein Mindestmaß beschränken. Voraussetzungen für das Steuern sind die Ermittlung von Netzzustandsdaten und die Berechnung des Netzzustands. Der Netzbetreiber muss dann über den Steuerbefehl entscheiden und ihn an den Messstellenbetreiber übermitteln, welcher der Betreiber der Steuerbox ist. Der Steuerbox-Administrator mit seiner Verantwortung für den technischen Betrieb sorgt dafür, dass der Steuerbefehl an der Steuerbox und damit an der Anlage des jeweiligen Kunden ankommt und entsprechend ausgeführt wird.
Theoretisch müssen die Rollen des Smart Meter Gateway-Administrators und des Steuerbox-Administrators nicht zusammenfallen, erklärt Michal Sobotka im Interview mit E&M. „Aber ich bin überzeugt, dass es in der Praxis immer so sein wird. So lassen sich nämlich Synergien heben“, sagt der Geschäftsführer von Gwadriga. Am Ende sei die Steuerbox auch ein Gerät, das eine Firmware benötige und das den Gateway-Administrator anfragen müsse, etwa um einen Kommunikationskanal zu öffnen.
Die Rollen liegen dicht beeinander
Die Rollen liegen also sehr dicht beieinander. Neu sei an sich nur die Rolle des Verteilnetzbetreibers als Auftraggeber des Messstellenbetreibers. „Wir als Administrator müssen ‚nur‘ dafür sorgen, dass der Schaltbefehl vom Gateway zur Steuerbox beziehungsweise zur Anlage kommt“, sagt der Gwadriga-Chef.
Das Gemeinschaftsunternehmen von EWE, Rheinenergie und Westfalen Weser Netz ist als Smart-Meter-Gateway-Administrator vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifiziert, und hat sich darüber hinaus als Dienstleister für das Steuern über den CLS-Kanal des Smart Meter Gateways und das Messdatenmanagement positioniert.
„Wir haben seit vergangenem Oktober eine Reihe Steuerboxen bei Rheinenergie und Westfalen Weser Netz im Feld und sind damit im Produktivbetrieb. Die Systeme, mit denen die Steuerboxen verwaltet werden, sind alle vorhanden, sodass wir prinzipiell skalieren können“, erklärt Sobotka. Er erwähnt allerdings auch noch „ein paar Herausforderungen“, etwa die Anbindung an die ERP-Systeme der Gwadriga-Kunden.
Parallelen zu den ersten Jahren des Smart Meter Rollouts seien nicht zu übersehen. Zur Untätigkeit sei der Dienstleister deshalb aber nicht verurteilt. „Wir konnten unsere Lösung für die Inbetriebnahme der Smart Meter Gateways jetzt sehr gut auf die Anbindung der Steuerboxen anpassen, sodass der Rollout der Geräte weitergehen kann“, betont Sobotka.
Im Moment betreut Gwadriga „ein paar Dutzend“ Steuerboxen im Produktivbetrieb. Für 2025 sei eine Zahl von 20.000 Geräten realistisch. „Bei entsprechenden Kundenanfragen können wir auch deutlich mehr Geräte abwickeln“, sagt der Geschäftsführer.
Seiner Erfahrung nach „robben“ sich jetzt erst einmal die Unternehmen „vorsichtig“ an den Steuerbox-Rollout heran. „Wir gehen davon aus, dass das Jahr 2025 ein Jahr der Vorbereitung ist und das operative Steuern dann 2026 losgehen wird“, so Sobotkas Einschätzung.
Das vollständige Interview mit dem Gwadriga-Geschäftsführer lesen Sie in der Februar-Ausgabe von Energie & Management.
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Mittwoch, 29.01.2025, 15:40 Uhr
Mittwoch, 29.01.2025, 15:40 Uhr
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