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Quelle: Shutterstock / 24Novembers
KLIMASCHUTZ:
IEA sieht Energiekrise als Chance
Die Staaten weltweit wollen ihre Investitionen hin zur sauberen Energieerzeugung erhöhen. Dies könnte die Energiewende beschleunigen, konstatiert die Internationale Energieagentur IEA.
Inmitten der "ersten wirklich globalen Energiekrise" sieht die Internationale Energieagentur (IEA) die Staaten weltweit. Laut
ihrem aktuell erschienenen "World Energy Outlook 2022" habe der "unprovozierte Einmarsch Russlands" in die Ukraine Anfang
dieses Jahres weitreichende Folgen auf das globale Energiesystem nach sich gezogen. Angebots- und Nachfragemuster seien durcheinander
und langjährige Handelsbeziehungen ins Wanken geraten, schreibt IEA-Direktor, Fatih Birol, in seinem Vorwort.
Auf der Grundlage der neuesten Energiedaten und Marktentwicklungen kommt die Energieagentur in ihrem Jahresbericht dennoch zu einer optimistische Einschätzung: Viele Staaten würden, so eine Erkenntnis des Reports, die Energiekrise als Chance betrachten, den eigenen Strukturwandel voranzutreiben. Würden die bereits ausgesprochenen Pläne realisiert werden, bedeute dies einen Anstieg der weltweiten Investitionen in saubere Energien bis 2030 um 50 Prozentpunkte.
Dagegen könnte die globale Nachfrage nach fossilen Energieträgern bald erstmalig stagnieren, so die IEA. Im globalen Energiemix geht sie von einem abnehmenden Anteil fossiler Brennstoff von 80 % auf 60 % bis zum Jahr 2050 aus. Unter den gegenwärtigen politischen Bedingungen rechnet die Energieagentur mit einem Rückgang der Kohlenutzung. Gleiches gelte für die Nachfrage nach Erdöl ab Mitte der 2030er Jahre, da der weltweite Absatz von Elektrofahrzeugen zunehme. Bei der Erdgasnachfrage prophezeit sie eine Stagnation bis zum Ende dieses Jahrzehnts.
"Historischer und endgültiger Wendepunkt" erwartet
Birol geht von einer kurzfristigen Veränderung der Energiemärkte und der Energiepolitik aus, die Bestand haben wird: "Die Reaktionen der Regierungen auf der ganzen Welt versprechen, dass es zu einem historischen und endgültigen Wendepunkt hin zu einem saubereren, erschwinglichen und sicheren Energiesystem kommt".
Trotz sinkenden Anteils fossiler Brennstoffe am globalen Energiemix prognostiziert die IEA eine globale Erderwärmung um 2,5 Grad bis zum Jahr 2100. Dies ist weit entfernt vom 1,5-Grad-Ziel, das gravierende Folgen des Klimawandel verhindern helfen soll. Auf 1,7 Grad ließe sich laut Fatih Birol die Erderwärmung bis 2100 begrenzen, würden alle Staaten ihre Klimazusagen in die Tat umsetzen.
Der 524-seitige "World Energy Outlook 2022" steht auf der Internetseite der IEA zum Download bereit.
Auf der Grundlage der neuesten Energiedaten und Marktentwicklungen kommt die Energieagentur in ihrem Jahresbericht dennoch zu einer optimistische Einschätzung: Viele Staaten würden, so eine Erkenntnis des Reports, die Energiekrise als Chance betrachten, den eigenen Strukturwandel voranzutreiben. Würden die bereits ausgesprochenen Pläne realisiert werden, bedeute dies einen Anstieg der weltweiten Investitionen in saubere Energien bis 2030 um 50 Prozentpunkte.
Dagegen könnte die globale Nachfrage nach fossilen Energieträgern bald erstmalig stagnieren, so die IEA. Im globalen Energiemix geht sie von einem abnehmenden Anteil fossiler Brennstoff von 80 % auf 60 % bis zum Jahr 2050 aus. Unter den gegenwärtigen politischen Bedingungen rechnet die Energieagentur mit einem Rückgang der Kohlenutzung. Gleiches gelte für die Nachfrage nach Erdöl ab Mitte der 2030er Jahre, da der weltweite Absatz von Elektrofahrzeugen zunehme. Bei der Erdgasnachfrage prophezeit sie eine Stagnation bis zum Ende dieses Jahrzehnts.
"Historischer und endgültiger Wendepunkt" erwartet
Birol geht von einer kurzfristigen Veränderung der Energiemärkte und der Energiepolitik aus, die Bestand haben wird: "Die Reaktionen der Regierungen auf der ganzen Welt versprechen, dass es zu einem historischen und endgültigen Wendepunkt hin zu einem saubereren, erschwinglichen und sicheren Energiesystem kommt".
Trotz sinkenden Anteils fossiler Brennstoffe am globalen Energiemix prognostiziert die IEA eine globale Erderwärmung um 2,5 Grad bis zum Jahr 2100. Dies ist weit entfernt vom 1,5-Grad-Ziel, das gravierende Folgen des Klimawandel verhindern helfen soll. Auf 1,7 Grad ließe sich laut Fatih Birol die Erderwärmung bis 2100 begrenzen, würden alle Staaten ihre Klimazusagen in die Tat umsetzen.
Der 524-seitige "World Energy Outlook 2022" steht auf der Internetseite der IEA zum Download bereit.
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Donnerstag, 27.10.2022, 12:48 Uhr
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