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Enerige & Management > Öl - IEA senkt Ölnachfrage-Prognose für 2025
Quelle: Fotolia / Gernot Krautberger
ÖL:
IEA senkt Ölnachfrage-Prognose für 2025
Angesichts der Verbreitung sauberer Verkehrstechnologien und der sinkenden Nachfrage aus China passt die IEA ihre Nachfrageprognose für Öl an. Die Opec aber geht von anderen Zahlen aus.
 
Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hat ihre Prognose für das Wachstum der Ölnachfrage in diesem Jahr angehoben, die Schätzungen für das nächste Jahr jedoch leicht gesenkt und dabei die Auswirkungen der wirtschaftlichen Abschwächung Chinas auf den Verbrauch angeführt. Die in Paris ansässige Organisation geht davon aus, dass die weltweite Nachfrage im Jahr 2024 um 921.000 (zuvor: 862.000) Barrel pro Tag steigen wird, was vor allem auf die unerwartet hohen Lieferungen der OECD-Länder zurückzuführen ist.

Die Wachstumsschätzungen für 2025 wurden von 998.000 Barrel pro Tag auf 990.000 Barrel leicht nach unten korrigiert. Dies bedeutet eine deutliche Verlangsamung gegenüber dem Wachstum von rund 2 Millionen Barrel pro Tag im vergangenen Jahr, nachdem der Nachfrageschub nach der Pandemie abgeklungen ist und die rasche Einführung sauberer Verkehrstechnologien den Anstieg des Ölverbrauchs dämpft. „Die deutliche Verlangsamung der chinesischen Nachfrage war der Hauptbremsfaktor, und es wird erwartet, dass das Wachstum in diesem Jahr durchschnittlich nur ein Zehntel des Anstiegs von 1,4 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2023 betragen wird“, erklärte die IEA.

Die chinesische Nachfrage sank im September um 70.000 Barrel pro Tag gegenüber dem Vorjahr − der sechste monatliche Rückgang in diesem Jahr in Folge. Die IEA geht davon aus, dass die Nachfrage in China im vierten Quartal um 140.000 Barrel pro Tag und im Jahr 2025 um 190.000 Barrel pro Tag steigen wird, was unter den früheren Schätzungen von 220.000 Barrel pro Tag liegt. Die weltweite Gesamtnachfrage dürfte in diesem Jahr weiterhin durchschnittlich 102,8 Millionen und im nächsten Jahr 103,8 Millionen Barrel pro Tag betragen.

Ölpreise unter Druck

Die Prognosen der Behörde liegen immer noch deutlich unter denen der Organisation der Erdöl exportierenden Länder (Opec). Die Opec senkte diese Woche zum vierten Mal in Folge ihre Prognosen, geht aber immer noch von einem robusten Nachfragewachstum von 1,82 Millionen Barrel pro Tag in diesem Jahr und 1,54 Millionen Barrel pro Tag im nächsten Jahr aus.

Die Ölpreise stehen durch die düsteren Nachfrageaussichten und die Aussicht auf einen Angebotsüberschuss im nächsten Jahr weiter unter Druck. Rohöl der Sorte Brent wird derzeit mit rund 72 Dollar pro Barrel gehandelt, während die US-Ölmarke West Texas Intermediate bei rund 68 Dollar pro Barrel liegt.
 

MBI / DJN
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Donnerstag, 14.11.2024, 12:24 Uhr

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