
Quelle: Ziegelmeier
KRAFTSTOFFE:
HVO an fast jeder siebten Straßentankstelle in Deutschland
Rund 2.000 der etwa 14.080 Straßentankstellen in Deutschland führen inzwischen den synthetischen HVO100-Kraftstoff oder einen Diesel mit HVO-Beimischung.
Fast jede siebte Straßentankstelle in Deutschland bietet mittlerweile den klimafreundlichen, synthetischen Kraftstoff HVO100
an. Das teilt die Informationsplattform „E-Fuels Forum“ mit. Den Angaben nach finden Autofahrer an mehr als 180 Tankstellen
der Partner des E-Fuels Forums den Kraftstoff oder einen Kraftstoffblend mit Beimischung 15 bis 33 Prozent HVO, 60 davon unter dem Markennamen „KlimaDiesel HVO100“. HVo steht für „Hydrotreated Vegetable Oil“ (hydriertes Pflanzenöl).
Deutschlandweit gebe es mehr als 350 Stationen, die HVO100 unter verschiedenen Produktnamen verkaufen. Das habe der Verein E-Fuels Now ermittelt. Europaweit seien es 14.000 Tankstellen, die einen Blend anbieten, 5.030 davon bieten HVO100. Wie in der Mitteilung betont wird, ist es zwei Jahre her, dass eine Tankstelle der Marke Classic in Hoya (Niedersachsen) erstmals HVO100 unter dem Markennamen „KlimaDiesel90“ – heute „KlimaDiesel HVO100“ – anbot. Nach längerem politischen Ringen erfolgte die offizielle Zulassung des fossilfreien Kraftstoffs aus Rest- und Abfallstoffen Ende Mai 2024.
E5 abschaffen?
Insbesondere im Mittelstand hätten zahlreiche Tankstellenunternehmen daraufhin einen Tank für HVO100 freigemacht, so das E-Fuels Forum. In der Diskussion ist weiterhin eine pauschale Abschaffung der Schutzsorte E5, um an den Bestandstankstellen Platz am Zapfautomat für HVO zu machen. So könnte das Netz in kurzer Zeit weiterwachsen, betont das E-Fuels Forum. E5 zugunsten von HVO zu streichen, sei berechtigt, denn „nahezu alle Autos vertragen inzwischen E10“ und die Funktion von niedrig ethanolhaltigem Benzin übernehme bereits Super Plus, so das E-Fuel Forum.
Den Angaben zufolge berichten einige Unternehmen, dass der Absatz an manchen Stationen inzwischen mehr als zehn Prozent vom gesamten Dieselabsatz ausmache. Die Tendenz sei dabei steigend. Allerdings gebe es einige Unkenntnis ob des neuen Kraftstoffs: „Nach wie vor merken wir aber, dass die Verbraucher den Kraftstoff entweder noch gar nicht kennen oder sich nicht sicher sind, ob sie ihn bedenkenlos tanken dürfen, und greifen dann lieber zum klassischen B7-Diesel“, so Lorenz Kiene, Geschäftsführer des E-Fuels Forums und der Lühmann-Gruppe, die die Classic-Tankstellen betreibt.
Ob ein Fahrzeug HVO100 verträgt, lässt sich durch Verbraucher durch den Hinweis „XtL“ (X-to-Liquid) auf dem Tankdeckel oder über einen entsprechenden Vermerk im Handbuch nachvollziehen. Zudem gebe es eine Modellliste mit nachträglichen Freigaben für Fahrzeuge verschiedener Hersteller. Blends wie „KlimaDiesel25“ können grundsätzlich in allen Fahrzeugen getankt werden.
Noch etwas teurer als fossiler Diesel
Da sich die Produktion von HVO100 noch im Hochlauf befindet, liege der Preis für den Kraftstoff – abhängig vom Standort der Tankstelle – durchschnittlich um etwa 10 bis 20 Cent oberhalb dem von herkömmlichem Diesel. Allerdings sei hierbei zu erwähnen, dass HVO100 im Vergleich zu fossilem Diesel und Benzin als CO2-reduzierter Kraftstoff nicht von der Erhöhung der CO2-Abgabe zum 1. Januar 2025 betroffen war, so das E-Fuels Forum.
„Wir gehen davon aus, dass der Preisabstand zwischen B7 und HVO100 mit steigenden Raffineriekapazitäten sinken wird“, sagt Keine. Gleichzeitig könnten Autofahrer bei der Verwendung von HVO von reduzierten Wartungskosten profitieren, denn eine „sehr hohe und reine Qualität“ des HVO führe dazu, dass der Motor besser laufe und andere Bauteile im Fahrzeug eher geschont werden, da schädliche Ablagerungen vermieden werden.
Über die Emissionseinsparung verschiedener Kraftstoffarten und Blends informiert einmal im Jahr die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in ihrem „Evaluations- und Erfahrungsbericht“ . Die neuesten Daten aus dem Jahr 2023, die im Dezember 2024 veröffentlicht wurden, zeigen, dass für das Berichtsjahr insgesamt 140.294 Terajoule Biokraftstoffe zur Quotenanrechnung angemeldet wurden.
Den größten Anteil mit 60 Prozent stellte Biodiesel (FAME), gefolgt von Bioethanol (24 Prozent) und HVO (zwölf Prozent). Ausgangsrohstoffe waren bei HVO mit 16.664 Terajoule (99,8 Prozent) fast ausschließlich Abfälle und Reststoffe, so die Angabe. Das E-Fuels Forum wurde im Sommer 2021 gegründet und besteht inzwischen aus über 50 Energieunternehmen und Interessenvertretungen aus ganz Deutschland sowie dem Technologiepartner CAC Engineering GmbH. Die Plattform hat sich zum Ziel gesetzt, die breite Öffentlichkeit über E-Fuels zu informieren.
Deutschlandweit gebe es mehr als 350 Stationen, die HVO100 unter verschiedenen Produktnamen verkaufen. Das habe der Verein E-Fuels Now ermittelt. Europaweit seien es 14.000 Tankstellen, die einen Blend anbieten, 5.030 davon bieten HVO100. Wie in der Mitteilung betont wird, ist es zwei Jahre her, dass eine Tankstelle der Marke Classic in Hoya (Niedersachsen) erstmals HVO100 unter dem Markennamen „KlimaDiesel90“ – heute „KlimaDiesel HVO100“ – anbot. Nach längerem politischen Ringen erfolgte die offizielle Zulassung des fossilfreien Kraftstoffs aus Rest- und Abfallstoffen Ende Mai 2024.
E5 abschaffen?
Insbesondere im Mittelstand hätten zahlreiche Tankstellenunternehmen daraufhin einen Tank für HVO100 freigemacht, so das E-Fuels Forum. In der Diskussion ist weiterhin eine pauschale Abschaffung der Schutzsorte E5, um an den Bestandstankstellen Platz am Zapfautomat für HVO zu machen. So könnte das Netz in kurzer Zeit weiterwachsen, betont das E-Fuels Forum. E5 zugunsten von HVO zu streichen, sei berechtigt, denn „nahezu alle Autos vertragen inzwischen E10“ und die Funktion von niedrig ethanolhaltigem Benzin übernehme bereits Super Plus, so das E-Fuel Forum.
Den Angaben zufolge berichten einige Unternehmen, dass der Absatz an manchen Stationen inzwischen mehr als zehn Prozent vom gesamten Dieselabsatz ausmache. Die Tendenz sei dabei steigend. Allerdings gebe es einige Unkenntnis ob des neuen Kraftstoffs: „Nach wie vor merken wir aber, dass die Verbraucher den Kraftstoff entweder noch gar nicht kennen oder sich nicht sicher sind, ob sie ihn bedenkenlos tanken dürfen, und greifen dann lieber zum klassischen B7-Diesel“, so Lorenz Kiene, Geschäftsführer des E-Fuels Forums und der Lühmann-Gruppe, die die Classic-Tankstellen betreibt.
Ob ein Fahrzeug HVO100 verträgt, lässt sich durch Verbraucher durch den Hinweis „XtL“ (X-to-Liquid) auf dem Tankdeckel oder über einen entsprechenden Vermerk im Handbuch nachvollziehen. Zudem gebe es eine Modellliste mit nachträglichen Freigaben für Fahrzeuge verschiedener Hersteller. Blends wie „KlimaDiesel25“ können grundsätzlich in allen Fahrzeugen getankt werden.
Noch etwas teurer als fossiler Diesel
Da sich die Produktion von HVO100 noch im Hochlauf befindet, liege der Preis für den Kraftstoff – abhängig vom Standort der Tankstelle – durchschnittlich um etwa 10 bis 20 Cent oberhalb dem von herkömmlichem Diesel. Allerdings sei hierbei zu erwähnen, dass HVO100 im Vergleich zu fossilem Diesel und Benzin als CO2-reduzierter Kraftstoff nicht von der Erhöhung der CO2-Abgabe zum 1. Januar 2025 betroffen war, so das E-Fuels Forum.
„Wir gehen davon aus, dass der Preisabstand zwischen B7 und HVO100 mit steigenden Raffineriekapazitäten sinken wird“, sagt Keine. Gleichzeitig könnten Autofahrer bei der Verwendung von HVO von reduzierten Wartungskosten profitieren, denn eine „sehr hohe und reine Qualität“ des HVO führe dazu, dass der Motor besser laufe und andere Bauteile im Fahrzeug eher geschont werden, da schädliche Ablagerungen vermieden werden.
Über die Emissionseinsparung verschiedener Kraftstoffarten und Blends informiert einmal im Jahr die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in ihrem „Evaluations- und Erfahrungsbericht“ . Die neuesten Daten aus dem Jahr 2023, die im Dezember 2024 veröffentlicht wurden, zeigen, dass für das Berichtsjahr insgesamt 140.294 Terajoule Biokraftstoffe zur Quotenanrechnung angemeldet wurden.
Den größten Anteil mit 60 Prozent stellte Biodiesel (FAME), gefolgt von Bioethanol (24 Prozent) und HVO (zwölf Prozent). Ausgangsrohstoffe waren bei HVO mit 16.664 Terajoule (99,8 Prozent) fast ausschließlich Abfälle und Reststoffe, so die Angabe. Das E-Fuels Forum wurde im Sommer 2021 gegründet und besteht inzwischen aus über 50 Energieunternehmen und Interessenvertretungen aus ganz Deutschland sowie dem Technologiepartner CAC Engineering GmbH. Die Plattform hat sich zum Ziel gesetzt, die breite Öffentlichkeit über E-Fuels zu informieren.
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Montag, 27.01.2025, 15:01 Uhr
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