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Enerige & Management > Wasserstoff - Hohes Investoreninteresse an Hoeller Electrolyzer
Quelle: Pixabay / akitada31
WASSERSTOFF:
Hohes Investoreninteresse an Hoeller Electrolyzer
Der ostdeutsche Stack-Hersteller „Hoeller Electrolyzer“ ist insolvent. Es gibt jedoch bereits mehrere Übernahme-Interessenten.
 
Ende März hatte das Unternehmen mit Sitz in der Hansestadt Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) einen Antrag auf ein vorläufiges Insolvenzverfahren gestellt. Das Amtsgericht Schwerin bestellte daraufhin Remo Kruse von Anchor Rechtsanwälte zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Dieser führt, wie jetzt bekannt wurde, den Geschäftsbetrieb von Hoeller Electrolyzer „uneingeschränkt“ fort. „Wir haben mit unserem Team inzwischen die Zahlung des Insolvenzgeldes veranlassen können, sodass die 15 Mitarbeitenden auch wieder ihr Gehalt bekommen“, lässt sich Kruse in einer Mitteilung der Rechtsanwaltskanzlei zitieren.

In der jetzigen Situation sei es wichtig, dass alle Leistungsträger an Bord bleiben, um auf diese Weise das Unternehmen und seine Technologie zu erhalten. Aus diesem Grund werde Hoeller Electrolyzer auch wie geplant an der diesjährigen Hannover Messe (22. bis 26. April) Präsenz zeigen. 

Aktuell läuft, wie es weiter heißt, ein strukturierter Investorenprozess, der über die Centuros Consult GmbH gemanagt wird. Dabei handelt es sich um eine Beratungsgesellschaft für mittelständische Unternehmen mit den Schwerpunkten Sanierung und Mergers & Acquisitions. Centuros vermeldet bereits eine „erfreuliche Resonanz an qualifizierten Interessenten für das Untenrehmen“, erklärt Rechtsanwalt Kruse. Das bisherige Echo stimme ihn optimistisch, dass für Hoeller Electrolyzer eine langfristige Fortführungslösung gefunden werde. 
 
Unter dem Produktnamen „Prometheus“ stellt das Unternehmen Stack für PEM-Elektrolyseure her. PEM steht für „Polymer-Elektrolyt-Membran“. Dabei handelt es sich um eine Wasserstofftechnologie mit hohem Wirkungsgrad, die sich besondere für den flexiblen Betrieb mit volatilem Strom aus erneuerbaren Energien eignet. Der Begriff „Stack“ steht für „Zellstapel“, zu dem einzelne Brennstoff- oder Elektrolysezellen zu einer Einheit zusammengefasst und elektrisch in Reihe verschaltet sind. Ein Stack besteht aus hunderten übereinanderliegenden und miteinander verpressten Zellen. Die industrielle Marktreife seiner Stacks strebt das Wismarer Unternehmen eigenen Angaben nach „innerhalb der nächsten Monate“ an. 

Das im Jahr 2016 gegründete Unternehmen war im Sommer 2022 mehrheitlich (54 Prozent) von dem britischen Rolls-Royce-Konzern übernommen worden. 
 

Davina Spohn
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Dienstag, 09.04.2024, 13:23 Uhr

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