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Quelle: Shutterstock / guentermanaus
WÄRMENETZ:
Hohe Nachfrage nach Informationen zu Fernwärme
Die Verbraucherzentrale Niedersachsen hat ein neues juristisches Angebot für Fernwärme-Kunden aufgelegt. Die Nachfrage ist groß.
 
Fernwärme gerät im Zuge der Wärmewende immer mehr in den Fokus und deshalb steigt auch der Beratungsbedarf. Diesen Trend spürt auch die Verbraucherzentrale Niedersachsen und baut ihr Angebot zum Thema aus. Allerdings müssen die Verbraucher dafür (etwas) zahlen.
  Um die zunehmende Nachfrage besser bedienen zu können, erweitere die Verbraucherzentrale Niedersachsen ihr Beratungsangebot, heißt es in einer Mitteilung der Organisation in Hannover. „Vertragslaufzeiten, Abrechnungsfristen oder Abschlagsberechnungen – gerade Fernwärmeverträge sind oftmals komplex.“

Ab August bietet sie deshalb eine Rechtsberatung am Telefon oder online am Rechner an. Die bis zu 30-minütige „Rechtsberatung zu Fernwärmelieferverträgen“ kostet 20 Euro und erfolgt nach Terminabsprache. Dabei werden Fragen zur Vertragslaufzeit geklärt und/oder ob Abrechnungen, Abschlagszahlungen und Preisgestaltungen rechtlich korrekt sind.

„Uns erreichen zunehmend Fragen zu bestehenden Fernwärmeverträgen“, so Rene Zietlow-Zahl von der Verbraucherzentrale Niedersachsen: Die Klassiker unter den Fragen seien die zu Preiserhöhungen, Abrechnungen und Abschlagszahlungen. „Aber auch spezielle Vertragsgestaltungen – etwa Contracting-Verträge – sind immer wieder Inhalt von Anfragen.“

Mit 20 Euro ist die Beratung bei der Verbraucherzentrale relativ günstig. Andere Serviceangebote wie die Finanzierungsangebote zu Immobilien können dort schon mal 200 Euro kosten – allerdings nimmt sich das juristische Fachpersonal dann auch bis zu zwei Stunden Zeit.

Doch es geht auch ganz ohne Kosten. So bietet die Verbraucherorganisation im August ein einstündiges Gratis-Webinar zum Thema „Fernwärme – die klimaschonende Alternative?“ an.

Der Fernwärmemarkt ist in Bewegung. Viele Kommunen setzen bei der Wärmewende auf die zentrale Verteilung der Wärme. Allerdings beklagt der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBZ) fehlende Transparenz. Der VZBZ hat in seinem Monitoring des Fernwärmemarktes im dritten Quartal 2023 wieder große Preisunterschiede beobachtet.

Die Fernwärme-Tarife unterscheiden sich teils um mehr als 100 Prozent. Beispiel Einfamilienhaus im Falle großer Stadtnetze: Ein Haushalt am größten Netz in Köln berappte 2023 im dritten Quartal 27 Cent/kWh, am größten Netz in Halle waren es hingegen nur 12 Cent/kWh.
 
 

Stefan Sagmeister
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Dienstag, 30.07.2024, 14:53 Uhr

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