• Schwache Gaspreise drück die Notierungen für Strom
  • Bittere Pille für Aalens Versorger im Millionenstreit
  • Gesamtabsatz in der Heizungsindustrie geht zurück
  • Deutsch-schwedische Kooperation will Flexibilitätspotenzial von Speichern heben
  • BEE verwahrt sich gegen Spitznamen „Gas-Kathi“
  • Betrieb ohne Landstrom beschäftigt Gericht
  • PV-Stromerzeugung und Denkmalschutz im Einklang
  • Wenig Anreiz zur Flexibilität
  • Neues Suchtool erleichtert H2-Qualifizierung
  • Mitnetz bekommt viele Anfragen für Datacenter
Enerige & Management > Erdgas - Höegh Gannet verlässt Brunsbüttel Richtung Werft
Die FSRU Höegh Gannet im Elbehafen von Brunsbüttel. Quelle: RWE
ERDGAS:
Höegh Gannet verlässt Brunsbüttel Richtung Werft
Das Regasifizierungsschiff Höegh Gannet wird für Umbauten in eine dänische Werft gebracht. Ziel ist es, Emissionen zu senken und die Lärmbelastung in Brunsbüttel zu reduzieren.
 
Ab dem 18. September herrscht Bewegung im Elbehafen Brunsbüttel: Die Höegh Gannet macht sich auf den Weg in die Fayard-Werft nach Odense in Dänemark. Nach Angaben der Terminalbetreiberin − der Deutschen Energy Terminal GmbH (DET) − soll das 297 Meter lange Spezialschiff dort bis Mitte November dieses Jahres umfassend überholt werden. Das Düsseldorfer Unternehmen verantwortet im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums die staatlich initiierten LNG-Terminals in Deutschland.

Mit diesem Schritt reagiert die DET auf die Anforderungen im Bereich Emissionsschutz. So sollen an Bord der Höegh Gannet Katalysatoren nachgerüstet werden, die die Emissionen von Luftschadstoffen deutlich verringern. Damit erfülle die FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) künftig die Vorgaben der Bundesimmissionsschutzverordnung, wie die DET erklärt.

Die neuen Anlagen sollen auch für weniger Lärm sorgen. Ein weiterer Eingriff betrifft die Abgasrohre am Schornstein. Diese werden so gedreht, dass sie nicht länger in Richtung der angrenzenden Wohngebiete zeigen. Schon zuvor hatte DET auf Schalldämpfer gesetzt und die Fahrweise des Schiffs angepasst.

Parallel technische Arbeiten im Hafen

Während das Schiff in der dänischen Werft liegt, sollen auch Arbeiten am Elbehafen stattfinden. Wie die DET mitteilt, werden am Anleger Inspektionen vorgenommen und verschiedene Bauteile instandgesetzt. Dazu gehören die Überprüfung von Fendern, Tauen und Ketten. Auch auf der Gasseite stehen Maßnahmen an: Der Hochdruckschlauch wird ersetzt, ebenso die Filter der Warmwasserleitung. Ziel ist es, die Betriebssicherheit zu gewährleisten, wenn das Schiff Mitte November nach Brunsbüttel zurückkehrt.

Seit Beginn ihres Einsatzes im Januar 2023 hat die Höegh Gannet nach Angaben der DET bereits mehr als 19 Milliarden kWh Erdgas ins deutsche Netz eingespeist. Die Rückkehr des Schiffs sei daher rechtzeitig vor dem Winter wichtig, betont das Unternehmen. Mit Beginn der Heizperiode soll die Versorgung aus Brunsbüttel wieder gesichert sein.

Bereits im Juni hatte die Terminalbetreiberin beim Landesamt für Umwelt in Schleswig-Holstein beantragt, die Genehmigung für den Betrieb der FSRU Höegh Gannet in Brunsbüttel zu verlängern (wir berichteten). Bislang war der Einsatz nur bis Februar 2026 genehmigt gewesen. Nun soll der Betrieb bis Februar 2029 abgesichert werden.
 

Davina Spohn
Redakteurin
+49 (0) 8152 9311 18
eMail
facebook
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 17.09.2025, 15:32 Uhr

Mehr zum Thema