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Quelle: Fotolia / fefufoto
WÄRMENETZ:
Hessen bürgt für Stadtwerke mit 1 Milliarde
Das Land Hessen unterstützt Investitionen kommunaler Versorger in Wärmennetze mit verbürgten Krediten in Höhe von insgesamt 1 Milliarde Euro.
 
„Energie Fonds“ für Stadtwerke: Hessen will kommunalen Energieversorgern mit verbürgten Nachrangdarlehen den Zugang zu Krediten erleichtern. Das Land stellt dazu einen Bürgschaftsrahmen in Höhe von 1 Milliarde Euro bereit, wie das hessische Wirtschaftsministerium mitteilt. Mit dem Geld sollen Investitionen in Wärmenetze, Energiespeicher, Wasserstoff- und Stromnetzinfrastruktur sowie Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien unterstützt werden.

Anträge sollen ab Anfang Dezember bis Ende 2028 gestellt werden können. Eine Verlängerung des Programms bis 2030 sei möglich, heißt es. Die Laufzeit einzelner Darlehen beträgt bis zu 30 Jahre. Pro Unternehmen sind die verbürgten Kredite auf 100 Millionen Euro gedeckelt. Antragsberechtigt sind laut Ministerium kommunale Energieversorger und Stadtwerke mit Sitz oder überwiegender Tätigkeit in Hessen.

Bereitgestellt wird das Nachrangkapital von der „WIBank“, der Förderbank des Landes Hessen. Das Land sichert die Darlehen über eine 100-prozentige Bürgschaft ab. Das Geld stärkt die Eigenkapitalbasis; Nachrangkapital wird wirtschaftlich wie Eigenkapital behandelt, es steht im Rang hinter anderen Kreditverbindlichkeiten.

Vorhaben können „haushaltsschonend“ umgesetzt werden

„Damit Bürgerinnen und Bürger neue Energie aus Wasserstoff, Geothermie oder Fernwärme bekommen, müssen Netze modernisiert und neue gebaut werden“, wird Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) zitiert. „Mit dem neuen Landesprogramm geben wir den Stadtwerken die finanzielle Stärke, die sie brauchen, um in Infrastruktur und neue Technologien zu investieren.“ Hessens Finanzminister Alexander Lorz (CDU) betont: „Mit dem Nachrangkapital des Energie Fonds können nun mehrjährige Vorhaben sehr effizient, maximal wirksam, aber vor allem haushaltsschonend zum Einsatz gebracht werden.“

In der kommunalen Energiewirtschaft rennt die Politik offene Türen ein. „Mit massiven Investitionen hält unsere ESWE-Gruppe die Energienetze in der hessischen Landeshauptstadt auf modernstem Stand. Beim Infrastrukturausbau ist uns dabei wichtig, schon jetzt potenzielle zukünftige Energieträger zu berücksichtigen. Das Nachrangdarlehen ermöglicht es uns, Technologie, Ökologie und Ökonomie bei unseren Planungen in Einklang zu bringen“, sagt Jörg Höhler, Vorstandsvorsitzender des kommunalen Unternehmens, über das neue Programm.
 

Manfred Fischer
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Freitag, 07.11.2025, 13:18 Uhr

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