• EU-Klimabeirat rät zum Ankurbeln von CO2-Entnahmen
  • Pilotprojekt für lokale Energiegemeinschaft in Oberfranken gestartet
  • Deutlich höhere Day-ahead-Preise zu erwarten
  • EnBW: Landkreise stimmen für Milliarden-Spritze
  • Lex Sauerland: Erste Klagen gegen Zeitspiel der Behörden
  • RWE plant Vermarktung weiterer Kapazitäten
  • Gebündelte Kräfte für den digitalen Netzausbau
  • 100 Millionen Euro für Wasserstoff im Ländle
  • Wasserkraft für Rolls-Royce
  • Umfrage unter Energieunternehmern zeigt Verunsicherung
Enerige & Management > KWK - Heizkraftwerk Köln-Merkenich soll H2-ready werden
Heizkraftwerk Köln-Merkenich. Quelle: Rheinenergie
KWK:
Heizkraftwerk Köln-Merkenich soll H2-ready werden
Der Kölner Energieversorger Rheinenergie will sein Heizkraftwerk in Köln-Merkenich auf den Betrieb mit Wasserstoff umstellen. Die ersten Schritte zur Modernisierung laufen schon.
 
Das Heizkraftwerk in Köln-Merkenich − laut Rheinenergie die „Zentralheizung für den Kölner Norden“ − soll grundlegend modernisiert werden. In effizienter Kraft-Wärme-Kopplung soll dort, wie der Energieversorger mitteilt, Fernwärme und Strom für mehrere Stadtteile entstehen. Zudem soll das Heizkraftwerk Prozessdampf für die Industrie im Kölner Norden bereitstellen.

In den kommenden Jahren will der Energieversorger die mit fossilen Energieträgern betriebenen Anlagen zum Teil umfassend modernisieren, stillgelegen oder neu bauen. Die umfänglich zu modernisierende Gas-und-Dampfturbinen-Anlage (GuD) soll, wie es aus Köln heißt, deutlich effizienter und flexibler arbeiten und auch für den Betrieb mit Wasserstoff ausgelegt sein. Leistungszahlen nennt die Rheinenergie auf Nachfrage keine.

Der letzte noch bestehende Braunkohlekessel soll stillgelegt werden. Erst kürzlich habe die Bundesnetzagentur im Rahmen einer Ausschreibung der Stilllegung zugestimmt. Auch wenn die Ausschreibungsrunde bis zum März 2026 reiche, will Rheinenergie den Kohleausstieg in Köln im Laufe des Jahres 2025 abwickeln. Allein durch die Stilllegung würden jährlich 200.000 Tonnen CO2 vermieden, teilt der Versorger mit.

Zudem ist in Köln-Merkenich eine Anlage zur Verwertung von Klärschlamm geplant. Dieser wurde bislang als Dünger in der Landwirtschaft genutzt oder in Kohlekraftwerken mitverbrannt. Beide Optionen sind laut Rheinenergie in den kommenden Jahren aufgrund neuer gesetzlicher Regelungen und des Kohleausstiegs nicht mehr möglich. In Merkenich soll der Klärschlamm für die klimaneutrale Wärme- und Stromerzeugung zum Einsatz kommen. Außerdem soll eine Großwärmepumpe mit einer Leistung von 50 MW eingesetzt werden. Zur Heizwassererzeugung wird sie, ebenso wie die geplante Großwärmepumpe am 6 Kilometer südlicher gelegenen Heizkraftwerk in Köln-Niehl, die Wärme des Rheins nutzen.
 

Davina Spohn
Redakteurin
+49 (0) 8152 9311 18
eMail
facebook
© 2025 Energie & Management GmbH
Freitag, 15.09.2023, 15:21 Uhr

Mehr zum Thema