
So soll der Betriebshof für selbstfahrende E-Busse einmal aussehen. Quelle: Hochbahn Hamburg
MOBILITÄT:
Hamburg baut Betriebshof für autonome Kleinbusse
Infrastruktur für innovativen ÖPNV in der Hansestadt: Die Hamburger Hochbahn errichtet einen Betriebshof für selbstfahrende Elektrokleinbusse.
Stellplätze, Ladesäulen, Werkstatt, Verwaltungsgebäude: Die Hamburger Hochbahn startet im Mai die Bauarbeiten für einen Betriebshof
für autonom fahrende E-Shuttles. Wie das kommunale Verkehrsunternehmen der Hansestadt mitteilt, sollen in der zweiten Jahreshälfte
die ersten Fahrzeuge im Testbetrieb über die Straßen rollen.
Der neue Betriebshof erstreckt sich laut Planern über 2.000 Quadratmeter und liegt zentral im 37 Quadratkilometer umfassenden Betriebsgebiet des Nahverkehrsunternehmens. Er bietet Platz für bis zu zehn Fahrzeuge.
Die selbstfahrenden Busse liefert der Paderborner Hersteller Holon. Die Testfahrten in diesem Jahr sollen noch ohne Fahrgäste stattfinden, und zur Sicherheit soll eine Busfahrerin oder -fahrer an Bord sein. Im kommenden Jahr, so die Hochbahn, soll „eine geschlossene Nutzergruppe“ die autonomen Shuttles über eine App buchen können. Die Kleinbusse sind für den Transport von bis zu 15 Personen ausgelegt.
Reallabor in Baden-Württemberg
Der Betriebshof ist Teil eines Projekts, das das Bundesverkehrsministerium mit 26 Millionen fördert. Alike, so die Projektbezeichnung, soll eine Blaupause für die Umsetzung der Mobilitätswende in deutschen Städten Ziel sein, heißt es.
Autonomes Fahren im ÖPNV wird inzwischen vielerorts erprobt. In Baden-Württemberg etwa wurde vergangenes Jahrs das Projekt Rabus gestartet. Das Kürzel steht für „Reallabor für den automatisierten Busbetrieb im ÖPNV in der Stadt und auf dem Land“. In Mannheim und in Friedrichshafen ist die Technik im städtischen als auch im Überlandverkehr getestet worden; in Friedrichshafen läuft der Probebetrieb im regulären ÖPNV noch bis Ende Juni. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt unter anderem vom Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS) und Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie vom Unternehmen ZF Friedrichshafen.
In Berlin lief bis Februar dieses Jahres „KIS'M“. Das Projekt, an sich die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), die Technische und die Freie Universität der Stadt und weitere wissenschaftliche Einrichtungen und Firmen beteiligten, zielte auf ein KI-basiertes System für fahrerlosen und bedarfsgerechten Verkehr. Zum Einsatz kam beispielsweise umgerüsteter Elektro-Van auf einer Testlinie mit drei Haltestellen.
Wie sicher fühlen sich Fahrgäste?
So jung die Technologie noch ist, eine große Mehrheit der Menschen zeigt sich Umfragen zufolge aufgeschlossen. Jeweils mehr als drei Viertel der Deutschen können sich laut Digitalverband Bitkom vorstellen, einen autonomen Shuttle oder Mini-Bus (77 Prozent), eine selbstfahrende S- oder U-Bahn (76 Prozent) oder einen autonomen Bus (76 Prozent) zu nutzen. 61 Prozent im Herbst 2024 der Befragten glaubten, dass „in 20 Jahren der Großteil der Verkehrsmittel autonom gesteuert wird“.
Eine Akzeptanzumfrage der Technischen Universität im Jahr 2023 zeigte, dass das subjektive Sicherheitsgefühl von Fahrgästen in einem autonom fahrenden Vehikel stark davon abhängt, ob Fahrzeugbegleitpersonal an Bord ist oder nicht. 96 Prozent der Befragten, die in einem Pilotprojekt im Berliner ÖPNV mit Begleitung gefahren waren, bewerteten ihr Sicherheitsgefühl als sehr gut beziehungsweise als gut. Auf die Frage, wie sicher sie sich fühlen würden, wenn ein solches Shuttle ohne Begleitpersonal unterwegs sei, sank der Wert auf knapp 50 Prozent ab. 26 Prozent sagten, dass das erwartete Sicherheitsgefühl schlecht beziehungsweise sehr schlecht sei.
Der neue Betriebshof erstreckt sich laut Planern über 2.000 Quadratmeter und liegt zentral im 37 Quadratkilometer umfassenden Betriebsgebiet des Nahverkehrsunternehmens. Er bietet Platz für bis zu zehn Fahrzeuge.
Die selbstfahrenden Busse liefert der Paderborner Hersteller Holon. Die Testfahrten in diesem Jahr sollen noch ohne Fahrgäste stattfinden, und zur Sicherheit soll eine Busfahrerin oder -fahrer an Bord sein. Im kommenden Jahr, so die Hochbahn, soll „eine geschlossene Nutzergruppe“ die autonomen Shuttles über eine App buchen können. Die Kleinbusse sind für den Transport von bis zu 15 Personen ausgelegt.
Reallabor in Baden-Württemberg
Der Betriebshof ist Teil eines Projekts, das das Bundesverkehrsministerium mit 26 Millionen fördert. Alike, so die Projektbezeichnung, soll eine Blaupause für die Umsetzung der Mobilitätswende in deutschen Städten Ziel sein, heißt es.
Autonomes Fahren im ÖPNV wird inzwischen vielerorts erprobt. In Baden-Württemberg etwa wurde vergangenes Jahrs das Projekt Rabus gestartet. Das Kürzel steht für „Reallabor für den automatisierten Busbetrieb im ÖPNV in der Stadt und auf dem Land“. In Mannheim und in Friedrichshafen ist die Technik im städtischen als auch im Überlandverkehr getestet worden; in Friedrichshafen läuft der Probebetrieb im regulären ÖPNV noch bis Ende Juni. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt unter anderem vom Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart (FKFS) und Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sowie vom Unternehmen ZF Friedrichshafen.
In Berlin lief bis Februar dieses Jahres „KIS'M“. Das Projekt, an sich die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), die Technische und die Freie Universität der Stadt und weitere wissenschaftliche Einrichtungen und Firmen beteiligten, zielte auf ein KI-basiertes System für fahrerlosen und bedarfsgerechten Verkehr. Zum Einsatz kam beispielsweise umgerüsteter Elektro-Van auf einer Testlinie mit drei Haltestellen.
Wie sicher fühlen sich Fahrgäste?
So jung die Technologie noch ist, eine große Mehrheit der Menschen zeigt sich Umfragen zufolge aufgeschlossen. Jeweils mehr als drei Viertel der Deutschen können sich laut Digitalverband Bitkom vorstellen, einen autonomen Shuttle oder Mini-Bus (77 Prozent), eine selbstfahrende S- oder U-Bahn (76 Prozent) oder einen autonomen Bus (76 Prozent) zu nutzen. 61 Prozent im Herbst 2024 der Befragten glaubten, dass „in 20 Jahren der Großteil der Verkehrsmittel autonom gesteuert wird“.
Eine Akzeptanzumfrage der Technischen Universität im Jahr 2023 zeigte, dass das subjektive Sicherheitsgefühl von Fahrgästen in einem autonom fahrenden Vehikel stark davon abhängt, ob Fahrzeugbegleitpersonal an Bord ist oder nicht. 96 Prozent der Befragten, die in einem Pilotprojekt im Berliner ÖPNV mit Begleitung gefahren waren, bewerteten ihr Sicherheitsgefühl als sehr gut beziehungsweise als gut. Auf die Frage, wie sicher sie sich fühlen würden, wenn ein solches Shuttle ohne Begleitpersonal unterwegs sei, sank der Wert auf knapp 50 Prozent ab. 26 Prozent sagten, dass das erwartete Sicherheitsgefühl schlecht beziehungsweise sehr schlecht sei.
Manfred Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Freitag, 09.05.2025, 14:13 Uhr
Freitag, 09.05.2025, 14:13 Uhr
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