• Abwärme aus Rechenzentrum soll 5.000 Berliner Haushalte versorgen
  • Erneuerbaren-Erzeugung bricht im ersten Quartal ein
  • Deutsche PPA-Preise ziehen im Mai etwas an
  • 2025 fließen Billionen ins Energiesystem − trotz Krisen
  • EU und Großbritannien wollen CO2-Handelsmärkte verknüpfen
  • Ineratec produziert E-Fuels im industriellen Maßstab
  • BHKW für denkmalgeschütztes Ensemble
  • Rückgang bei Erneuerbaren verändert Energiemix
  • Energiepreise zeigen sich mit mäßigen Zugewinnen
  • LEE-Geschäftsführer widerspricht Reiches Kraftwerksplänen
Enerige & Management > Kohle - Habeck unterstützt Lieferstopp russischer Kohle
Quelle: Fotolia / kw-on
KOHLE:
Habeck unterstützt Lieferstopp russischer Kohle
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) unterstützt einen möglichen EU-Lieferstopp russischer Kohle. 
 
(dpa) − Wie die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus Kreisen des Ministeriums erfuhr, sind das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium und die Bundesregierung im engen Austausch mit der EU-Kommission. Es gebe Überlegungen, Kohle-Importe zu einem noch zu benennenden Zeitpunkt zu stoppen. 

Es entspreche der Linie des Bundeswirtschaftsministeriums, die Unabhängigkeit von russischen Energieimporten Sparte für Sparte und schrittweise zu erreichen, hieß es weiter. Das Ministerium arbeite seit Wochen hart daran, die Voraussetzungen zu schaffen, um den "Cut" jeweils so früh wie möglich zu vollziehen. Verwiesen wurde auf einen vor zehn Tagen vorgelegten "Fortschrittsbericht Energiesicherheit", wonach die Unabhängigkeit bei Kohle am schnellsten gehen werde. In dem Bericht hieß es: "Bis zum Herbst kann Deutschland unabhängig von russischer Kohle sein." 

Entsprechend sei ein Importverbot für Kohle als erstes möglich, wie es in den Kreisen hieß. Das Ministerium prüfe derzeit, wie es die dafür nötigen Voraussetzungen noch beschleunigen könne. Habeck habe am Sonntag deutlich gemacht, dass die "Kriegsverbrechen" von Butscha nicht unbeantwortet bleiben könnten und die Sanktionen gegen Russland verschärft werden müssten.

Kreml-Chef Wladimir Putin hat den Europäern unterdessen wegen ihres Vorgehens gegen den russischen Gazprom-Konzern mit Vergeltung gedroht. "Die Situation im Energiebereich verschlechtert sich", sagte Putin am Dienstag. Die Bundesregierung hatte wie berichtet angeordnet, dass die Bundesnetzagentur vorübergehend die Kontrolle bei Gazprom Germania übernimmt.
 

dpa
© 2025 Energie & Management GmbH
Dienstag, 05.04.2022, 16:20 Uhr

Mehr zum Thema