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Enerige & Management > Windkraft Offshore - Grünes Licht für Ostwind 3
Visualisierung der Offshore-Plattform Jasmund für das Projekt Ostwind 3. Quelle: JVHSI
WINDKRAFT OFFSHORE:
Grünes Licht für Ostwind 3
Der Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz kann mit dem Bau der Netzanbindung für den Offshore-Windpark „Windanker“ in der Ostsee beginnen.
 
Das Ministerium für Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern hat jetzt auch die Genehmigungen für die 4 Kilometer lange Landtrasse sowie ein rund 10 Hektar großes Umspannwerk in der Gemeinde Brünzow bei Lubmin erteilt. Sie sind Teil der Netzanbindung Ostwind 3, die den Strom aus dem Windpark „Windanker“ an Land bringen soll. Zuvor hatte die Behörde schon die rund 10 Kilometer lange Seetrasse im Küstenmeer genehmigt und auch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hatte grünes Licht gegeben für die Trasse und eine Offshore-Umspann-Plattform in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ).

In der Vorplanung befinden sich die Netzanschlüsse für die Projekte Ostwind 4 und Bornholm Energy Island, wie es in einer Mitteilung von 50 Hertz weiter heißt.

Landeswirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) erklärte zu dem Projekt: „Unser ehrgeiziges Ziel lautet, dass wir bis 2035 rechnerisch den gesamten Energiebedarf des Landes für Strom, Wärme und Mobilität aus erneuerbaren Quellen decken wollen. Dafür ist es notwendig, unter anderem den Windenergieausbau zu beschleunigen.“

Stefan Kapferer, Vorsitzender der Geschäftsführung von 50 Hertz: „Die Region um Lubmin wird in den kommenden Jahren zu einem wichtigen Drehkreuz für Strom aus erneuerbaren Energien. Bereits jetzt befinden sich mehrere Wasserstoff-Projekte im Bau oder in der Planung, da eine Anbindung an die Gasnetz-Infrastruktur vorhanden ist.“

Über das Netzanbindungssystem Ostwind 3 soll der von Iberdrola geplante Windpark nördlich der Insel Rügen angeschlossen werden. Die Übertragungsleistung des Wechselspannungssystems beträgt 300 MW. Die dafür erforderliche Offshore-Plattform „Jasmund“ wird derzeit vom Joint-Venture HSI in der Stormpolder-Werft bei Rotterdam gebaut. In Betrieb gehen soll die Netzanbindung Ostwind 3 im dritten Quartal 2026 vorgesehen.

Für das neue Umspannwerk auf dem Gemeindegebiet von Brünzow, über das der Ostsee-Windstrom ins Übertragungsnetz eingespeist wird, sollen noch im April bauvorbereitende Maßnahmen beginnen. Im Zuge der Ostwind-3-Erdverkabelung an Land werden bereits Schutzrohre für die beiden zukünftigen Netzanschlüsse Ostwind 4 und Bornholm Energy Island verlegt. Ab Anfang der 2030er Jahre können, so 50 Hertz, über die drei Anbindungen bis zu 4.300 MW Windkraftstrom ins Netz eingespeist werden.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
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