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Enerige & Management > Wasserstoff - Grünes Licht für Nationales Wasserstoffzentrum
Quelle: Zukunft Gas / Ilja C. Hendel
WASSERSTOFF:
Grünes Licht für Nationales Wasserstoffzentrum
Das Innovations- und Technologiezentrum für Wasserstoff − auch Nationales Wasserstoffzentrum genannt − mit seinen vier Standorten ist machbar. Dies hat eine Studie ergeben.
 
Erst im September vergangenen Jahres hatte das Bundesverkehrsministerium seine Entscheidung über die Standorte des Nationalen Wasserstoffzentrums gefällt. 15 deutsche Städte zählten zu den Bewerbern, als Gewinner gingen die Städte Duisburg (Nordrhein-Westfalen) und Chemnitz (Sachsen), ein norddeutsches Konsortium sowie die Marktgemeinde Pfeffenhausen (Bayern) hervor (wir berichteten). Der Abschluss einer Studie des Bundesverkehrsministeriums hat nun die Machbarkeit der vier Standorte bestätigt. Dies gibt die mit der Untersuchung beauftragte Universität Duisburg-Essen in einer Mitteilung vom 30. Mai bekannt. 

"Damit können wir jetzt an die Umsetzung gehen", erklärte Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) zum positiven Ergebnis der Studie. Als "Anschubfinanzierung" sieht sein Ministerium für die vier Standorte bis 2024 einen Betrag in Höhe von 290 Mio. Euro vor. Steht die Förderrichtlinie des Bundes, hoffen die Standorte auf eine Bewilligung der Gelder noch in diesem Jahr. Weitere Mittel stellen die Länder bereit, heißt es aus Berlin.

Das Nationale Wasserstoffzentrum soll die notwendige Vorarbeit leisten, um Forschungserkenntnisse im Bereich Wasserstoff in die Praxis zu überführen. Alle geplanten Zentren decken jeweils andere Forschungsschwerpunkte im Mobilitätssektor ab, die einander ergänzen sollen:
  • Das Zentrum in Duisburg − genannt "TrHy - The Hydrogen Proving Area" − will sich vorrangig Druckgaswasserstoff-Anwendungen mit hohem Energiebedarf im Schwerlastverkehr auf Straße und Schiene sowie in der Binnenschifffahrt widmen. Das "Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) der Universität Duisburg-Essen wird den Aufbau in Duisburg koordinieren. 
  • Das "Hydrogen and Mobility Innovation Center" in Chemnitz soll bis 2025 als industrielle Forschungs-, Test- und Zertifizierungseinrichtung aufgebaut werden. Es legt den Schwerpunkt auf den Fahrzeugantriebsstrang, das Brennstoffzellensystem, den Brennstoffzellenstack und deren Einzelkomponenten von Pkw, leichten Nutzfahrzeugen und Schienenfahrzeugen.
  • Das norddeutsche Konsortium dagegen setzt sich ein für Wasserstofftechnologien in der Luft- und Schifffahrt. Die Bundesländer Bremen / Bremerhaven, Hamburg und Stade wollen gemeinsam das "Innovations- und Technologiezentrum Nord" errichten. Als neuartiges Dienstleistungszentrum soll es konzipiert sein. 
  • Das "Wasserstoff-Technologie- und Anwendungszentrum" in Pfeffenhausen, 80 Kilometer nordöstlich von München, konzentriert sich auf Anwendungsmöglichkeiten für Wasserstoff-Technologien, insbesondere im Pkw-Sektor. Der Standort soll angebunden sein an die bayerischen Automobilstandorte in Regensburg über Ingolstadt bis München. 
 

Davina Spohn
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Dienstag, 31.05.2022, 13:25 Uhr

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